Im städtischen Zoo Vivarium gibt es eine neue Attraktion: ein zweites Streichelgehege mit Karakulschafen. Dieses wurde am Freitag (02.02.18) von Stadtkämmerer André Schellenberg und bauverein-Vorstand Sybille Wegerich der Öffentlichkeit vorgestellt. Das für Besucherinnen und Besucher begehbare Gehege entstand auf der Fläche der ehemaligen Yak-Anlage und wurde durch die bauverein AG mit 6.000 Euro finanziert. Die notwendigen Umbauarbeiten am Stall und dem Gehege wurden in Eigenregie von den Handwerkern und Tierpflegern des Zoo Vivarium durchgeführt. In dem neuen Streichelgehege leben drei Karakulschafe mit einem Bock. Karakulschafe stammen ursprünglich aus Turkestan und gehören zu den sogenannten Fettschwanzschafen. Das heißt, sie speichern mehrere Kilogramm Fett unter der Haut des Schwanzes. Im Gegensatz zu anderen Schafrassen gebären die Mutterschafe nur ein Lamm pro Jahr. Die Felle der Lämmer lieferten früher die begehrten Persianer-Pelze. Größere Bestände der Tiere gibt es heute nur noch in Südamerika und Südafrika.
„Mit dem zweiten Streichelgehege hat der Zoo Vivarium dank der Unterstützung der bauverein AG nicht nur eine Attraktion für die Besucherinnen und Besucher erhalten, die hautnahe Tierbegegnungen möglich macht. Der Darmstädter Tiergarten unterstreicht mit der Haltung, der in Europa vom Aussterben bedrohten Rasse, auch seine Artenschutzarbeit“, bedankt sich Stadtkämmerer Schellenberg bei der bauverein AG für die finanzielle Unterstützung und fügt hinzu: „Mit dem Schutz und der Zucht bedrohter Arten leistet der Zoo Vivarium seinen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität und ist, neben dem Tierpark Bernburg, einer von zwei Zoos in Deutschland, die Karakulschafe halten.“
Seit langer Zeit hält der Zoo Vivarium Darmstadt mit den Karakulschafen wieder eine bedrohte Haustierrasse. „Wir freuen uns, dass die Karakulschafe als vom Aussterben bedrohte Tierart, hier im Vivarium mit unserer Unterstützung eine neue Heimat bekommen. Besonders für Kinder ist es eine schöne Abwechslung, neben den heimischen Tieren auch immer wieder exotische Tiere kennenzulernen“, freut sich Sybille Wegerich. Seit vielen Jahren gehört die bauverein AG zu den Sponsoren des beliebten Darmstädter Zoos und ermöglichte mit ihren Spenden bereits zahlreiche Projekte. So unter anderem die 2014 eingeweihte Tierweitsprunganlage.
Mit der Anschaffung der Karakulschafe, die von privaten Züchtern stammen, beteiligt sich das Vivarium am Herdbuch für diese Haustierform. Das Herdbuch, das vom Landesschafzuchtverband Sachsen-Anhalt geführt wird, dient als Abstammungsnachweis und beinhaltet unter anderem die Eigenschaften und Leistungen des Tieres.
Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt