Magistrat beschließt Errichtung von 20 E-Ladesäulen im Rahmen des Förderprogramms „100 Ladesäulen in Südhessen“ bis Ende 2017

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Elektro AutoDer Magistrat hat in seiner Sitzung vom Dienstag (05.09.17) der Errichtung von 20 Ladesäulen im Rahmen des Förderprogramms ‚100 Ladesäulen für Südhessen‘ der ENTEGA Energie GmbH, zugestimmt. Das Programm wird vom hessischen Wirtschaftsministerium gefördert und sieht die Installation von AC-Schnellladesäulen mit zwei Ladepunkten und einer Leistung von 2 x 22 kW vor. Geladen werden kann mit der ENTEGA-Ladekarte und anderen gängigen Ladekarten. Um den Einstieg in die Elektromobilität zu erleichtern und gleichzeitig den Individualverkehr umweltfreundlicher zu machen, können die E-Fahrzeuge an den eigens gekennzeichneten Stellplätzen bis zu drei Stunden kostenlos aufgeladen werden. Die ENTEGA kümmert sich dabei um die Errichtung und die Betriebsführung der Ladesäulen. Zu den Förderbedingungen gehört, dass alle Ladesäulen bis Ende 2017 aufgestellt und betriebsbereit sind. Zusätzlich kann die Stadt im Rahmen des Programms eine Woche lang ein Elektroauto für Testzwecke nutzen.

Oberbürgermeister Jochen Partsch erläutert die Bedeutung des Programms für die Entwicklung der Mobilität in der Stadt: „Elektrisch angetriebene Fahrzeuge, egal ob privat oder im ÖPNV sind eine Mobilitätsform der Zukunft. Die aktuellen Diskussionen um gerichtlich erzwungene Diesel-Fahrverbote in den Innenstädten zur Schadstoffreduktion zeigen drastisch, dass die Förderung von Elektromobilität und der Ausbau der dafür notwendigen Infrastruktur einer der wichtigsten Grundpfeiler bei der Entwicklung künftiger Mobilitätskonzepte ist. Mit dem nun beschlossenen Förderprogramm gehen wir hier einen weiteren wichtigen Schritt. E-Mobile leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, denn mit Ökostrom betankt fahren sie quasi emissionslos und ersparen der Umwelt schädliche Abgase. Daher wird die Förderung der Elektromobilität auch als eine besonders gewichtige Maßnahme in der aktuellen Fortschreibung des Luftreinhalteplanes der Wissenschaftsstadt aufgeführt.“

Verkehrsdezernentin Dr. Barbara Boczek erklärt die Rahmenbedingungen des Programms: „Ein zentraler Erfolgsfaktor für den Ausbau der Elektromobilität ist eine bedarfsgerechte und entwicklungsfähige Ladeinfrastruktur. Die Stadt hat daher gemeinsam mit der ENTEGA Energie GmbH am Projekt einer Ladeinfrastrukturoffensive im Rahmen vom Land Hessen geförderten Programms zusammengearbeitet. Mit dem Magistratsbeschluss haben wir nun auch die politischen Weichen für die Umsetzung und damit für die Zukunft der Mobilität gestellt. Durch die Erstellung eines Elektromobilitätskonzeptes für die Wissenschaftsstadt sollen neben der weiteren Verortung von Ladeinfrastruktur auch die Themen städtischer Fuhrpark, E-Car-Sharing sowie Quartiersentwicklung berücksichtigt werden. Mit der Lincoln-Siedlung als Pilotquartier für autoarmes Wohnen ist ebenfalls schon Elektromobilität berücksichtigt und mit der Umsetzung bereits begonnen worden“, so Boczek.

Ein entscheidendes Kriterium für die Auswahl der künftigen Standorte für die Ladesäulen war die Nähe, die Belastbarkeit und die Verfügbarkeit der technischen Infrastruktur/Stromversorgung für die Ladesäulen sowie die Zugänglichkeit der jeweils zwei Stellplätze pro Ladesäule im öffentlichen Straßenraum. Nach eingehender Prüfung und Bewertung möglicher Standorte wurden aktuell 15 Maßnahmen als geeignet identifiziert und mit der ENTEGA Energie GmbH vertragsreif ausverhandelt. Die neuen Stromtankstellen sollen über das gesamte Stadtgebiet aufgestellt werden, unter anderem in der Waldkolonie, in Bessungen, in der Innenstadt, auf dem Parkplatz am Bürgerpark, in Wixhausen, in der Weststadt (TZ Rhein-Main), in der Lincoln-Siedlung und im Verlegerviertel. Fünf weitere Standorte, darunter eine Maßnahme in Eberstadt im Zusammenhang mit der Entwicklung von Mobilitätsstationen (in Zusammenarbeit mit HEAG mobilo), befinden sich noch in erweiterter, abschließender Prüfung.

Die Kosten je Ladesäule belaufen sich inklusive Tiefbauarbeiten und elektrischem Anschluss auf rund 11.000 Euro. Das Land fördert das Projekt mit 40 Prozent der Investitionskosten. ENTEGA trägt die Erschließungs-, Aufstellungs-/Anschluss- und Anschaffungskosten und sorgt für den Betrieb. Der Eigenanteil der Stadt beträgt 87.500 Euro.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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