Darmstädter Musikpreis 2017

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Die Darmstädter Bigband unter Leitung von Peter Linhart, erhält in diesem Jahr den Darmstädter Musikpreis, der mit 5000 Euro dotiert und mit einem Preisträgerkonzert verbunden ist. Das Stipendium zum Musikpreis in Höhe von 2000 Euro erhält das junge Jazz-Trio Triorität. Der frühere Darmstädter Oberbürgermeister Peter Benz, Vorsitzender des Darmstädter Förderkreises Kultur, und der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Darmstadt, Georg Sellner, haben die Preisträger vorgestellt. Die Musikpreisverleihung mit öffentlichem Konzert findet am Montag, dem 13. November 2017, um 19:00 Uhr in der Centralstation (Saal 3. OG) statt. Die Laudatio auf den Musikpreisträger hält Bernd Breitwieser, Geschäftsführer des Kulturzentrums Bessunger Knabenschule.

Die Darmstädter Bigband wurde 1985 auf Initiative des Jazzclub Darmstadt e.V. gegründet und wird seit 1990 von dem Saxophonisten Peter Linhart geleitet. Sie existiert damit seit 32 Jahren und nimmt vor allem ununterbrochen aktiv am Darmstädter Musikleben teil. Dies ist in einer sonst sehr schnelllebigen Zeit ausgesprochen bemerkenswert. Seit 2010 ist die Band unabhängig und arbeitet in eigener Regie an ihren ambitionierten Projekten. Ein wichtiger Förderer ist dabei das „Kulturzentrum Bessunger Knabenschule“, das der Formation ein jährliches Podium zur Aufführung ihrer Programme bietet. Vor allem hiermit konnte sich die Darmstädter Bigband durch Konzerte mit Jazzstars wie Eric Marienthal, Ack van Rooyen, Charlie Mariano, George Gruntz, Peter Herbolzheimer, Tony Lakatos, Andy Haderer oder Joe Gallardo über die Jahre einen hervorragenden Ruf erspielen. Die Konzerte, die dadurch mit diesen Jazzgrößen in Darmstadt stattfinden, tragen seit vielen Jahren neben dem Jazzinstitut Darmstadt und dem Jazz-Förderverein Darmstadt zum überregionalen Ansehen der Stadt Darmstadt als Jazzstadt bei.

Weitere Highlights in ihrer Bandgeschichte waren die Produktionen der beiden CDs „Red Beans and Rice“ feat. Bob Mintzer und „Kentomania“ mit Herb Geller als Gastsolisten, sowie diverse Aufführungen des „Sacred Concert“ von Duke Ellington, u.a. mit dem Kammerchor der Darmstädter Kantorei. Die Bigband, besteht mittlerweile fast ausschließlich aus professionellen Musikern aus dem Raum Darmstadt, Frankfurt und Mannheim.

Triorität, die Gewinner des des Stipendiums zum Darmstädter Musikpreis 2017, ist auf den ersten Blick ein klassisches Jazztrio: Klavier (Gerrit Ebeling), Bass (Grégoire Pignède) und Schlagzeug (Alexander Hoffmann). Doch die junge Darmstädter Band als klassisch zu bezeichnen wäre ein Fehlschlag. So sind sowohl das Klavier, als auch der Bass in der modernen elektronischen Variante im Einsatz. Musikalisch handelt es sich genau so wenig um klassischen Jazz. Die Drei fanden sich über ihre gemeinsame Vorliebe für Fusion und Modern Jazz. Ihr Repertoire besteht zum Großteil aus ihren Interpretationen und Arrangements von Stücken, die ursprünglich aus der Feder von Größen wie Wayne Shorter, John McLaughlin, Chick Corea oder Frank Zappa stammen, um nur ein paar zu nennen. Aber auch klassische Standards sowie Eigenkompositionen finden sich bei Ihnen wieder. Wesentlich ist bei dieser Band die kollektive Improvisation, sowie den Mut zur Risikobereitschaft. Die Band zeigt sich außerdem dazu fähig, sich den verschiedensten Spielsituationen anzupassen, von dem Begleiten eines Hochzeitsessens über das Spielen in Jazzclubs bis zu Open-Air-Auftritten.

Der Darmstädter Musikpreis ist ein Gemeinschaftswerk des Darmstädter Förderkreises Kultur e.V. und der Sparkasse Darmstadt. Er wird seit 2005 jährlich verliehen. „Es freut uns, dass wir dank der Sparkasse Darmstadt, als starkem und zuverlässigen Partner im Kultursponsoring, den Darmstädter Musikpreis seit über zehn Jahren verleihen können“, so Peter Benz, Vorsitzender des Darmstädter Förderkreises Kultur. „Die Juryentscheidungen zeichneten stets hochkarätige Musiker aus. Das ist immer wie ein Empfehlungsschreiben für unseren regionalen Kulturstandort und wirkt weit über Darmstadt hinaus“, so Georg Sellner, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Darmstadt. Der Preis wird nicht öffentlich ausgeschrieben. Die Vorschläge für die Vergabe kommen ausschließlich aus der Jury, die aus unabhängigen Fachleuten unterschiedlicher Musikrichtungen und dem Kulturbereich allgemein besteht. Der Jury gehörten in diesem Jahr an: Joachim Enders (Solorepetitor, Kantor und Musikpreisträger 2015, für das Staatstheater Darmstadt), Meike Heinigk (Geschäftsführerin Centralstation), Jürgen Krebber (stellvertretender Direktor des Internationalen Musikinstituts), Margret Poore (Geschäftsführerin des Instituts für Neue Musik und Musikerziehung e.V.), Friederike Richter-Wedell (Pianistin und Dozentin, für die Akademie für Tonkunst), Anke Schimpf (Jazzmusikerin und Dozentin, für das Jazz-Institut) und Helmut Stütz (ehemaliger Leiter des Kulturamts, für den Darmstädter Förderkreis Kultur e.V.). Die Jury tagte unter der Leitung von Peter Benz, Oberbürgermeister a.D. (Vorsitzender des Darmstädter Förderkreises Kultur e.V.).

Quelle: Darmstädter Förderkreis Kultur e.V.


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