Stadt, TU und Heag-Mobilo halten an Lichtwiesenbahn fest

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Für die Wissenschaftsstadt Darmstadt ist die sogenannte Lichtwiesenbahn – die geplante Straßenbahnstrecke von der Nieder-Ramstädter Straße zum Campus Lichtwiese – ein zentrales Element in der Entwicklung städtischer Mobilität. Dies haben am Mittwoch, 7. Juni 2017, in einer gemeinsamen Stellungnahme Oberbürgermeister Jochen Partsch sowie der Präsident der Technischen Universität Darmstadt, Hans Jürgen Prömel, und Matthias Kalbfuss von der Geschäftsführung des Verkehrsunternehmens Heag-Mobilo bekundet.

„Die Lichtwiesenbahn ist von großer Bedeutung für die Verkehrsinfrastruktur der Wissenschaftsstadt Darmstadt“, erklärt Oberbürgermeister Jochen Partsch. „Diese Bedeutung ist zum einen vor dem Hintergrund der geplanten Aufwertung des Darmstädter Ostens zu sehen. Sie führt zu einer verkehrlichen Entlastung in den östlichen Stadtteilen. Zudem wird sie das Mobilitätsangebot in Darmstadt wesentlich verbessern und in unserer vom Verkehr bedrängten Stadt die Funktion übernehmen, den ÖPNV insgesamt zu stärken.“ Planungsdezernentin Barbara Boczek ergänzt: „Auch vor dem Hintergrund der gegenwärtig schwierigen Haushaltslage und der öffentlichen Spardiskussion betonen wir, dass das Planfeststellungsverfahren zur Lichtwiesenbahn fortgesetzt und zu Ende geführt wird.“

„Wir sind überzeugt, dass die Lichtwiesenbahn ein wichtiges Bindeglied im Netz der Heag-Mobilo darstellen wird“, bekräftigt auch Heag-Mobilo-Geschäftsführer Matthias Kalbfuss. „Dabei wäre es verfehlt, nur den kurzen Abschnitt von der Nieder-Ramstädter Straße bis zur Mensa der TU auf der Lichtwiese zu betrachten. Denn die neue Linie 2 stärkt die wichtige West-Ost-Verbindung in der Stadt vom Hauptbahnhof über den Luisenplatz Richtung Böllenfalltor; davon werden viele Fahrgäste profitieren. Außerdem verringert diese Straßenbahnlinie die Zahl der Busfahrten über den Luisenplatz spürbar.“

„Die Lichtwiesenbahn wird die Lebensbedingungen in Darmstadt spürbar verbessern – für die Bürger und Besucher Darmstadts ebenso wie für die Mitglieder der TU Darmstadt“, versichert Universitätspräsident Hans Jürgen Prömel. „Die Lichtwiesenbahn kommt den Studierenden und dem Personal der Universität sowie allen Darmstädterinnen und Darmstädtern zugute. Sie integriert den seit Jahren wachsenden Campus Lichtwiese, auf dem inzwischen mehr als 14 000 Studierende und Beschäftigte arbeiten, nachhaltig, ökologisch und leistungsfähig in das öffentliche Personennahverkehrsnetz.“

Prömel: „Die TU Darmstadt war und ist bei allen Verfahrensschritten der Projektplanung eng eingebunden und sieht ihre Interessen gewahrt – beispielsweise hinsichtlich der Sicherung baulicher Entwicklungsmöglichkeiten auf der Lichtwiese, der Umsetzung des TU-Projekts der autofreien ,Grünen Mitte‘ Lichtwiese und der Bedeutung des Quartiers insgesamt als Naherholungsraum. Die TU Darmstadt hat keinen Zweifel daran, dass die Trassenabschnitte, die entlang einiger TU-Gebäude verlaufen, auf Basis optimaler Technikstandards gebaut und beispielsweise mit maximaler Schwingungsdämpfung ausgerüstet werden, sodass eine relevante Beeinträchtigung von Forschungsaktivitäten nicht zu befürchten ist.“ Daher werde sich auch die Frage etwaiger Schadensersatzforderungen der TU an die Stadt Darmstadt nicht stellen.

„Wir brauchen die Lichtwiesenbahn“, so OB Partsch abschließend, „weil wir in einer rasch wachsenden Stadt nur mit einem insgesamt leistungsfähigen ÖPNV vorankommen.“

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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