Karolinenplatz wird aufgeräumt und umgestaltet

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MollerbauDer Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat in seiner jüngsten Sitzung die Herrichtung des Karolinenplatzes im Umfeld des Landesmuseums beschlossen. Die Umgestaltung soll 2018 beginnen und in den folgenden Jahren abgeschlossen sein; die Kosten werden auf etwa 850 000 Euro geschätzt. „Diese Maßnahme trägt entscheidend dazu bei, die Innenstadt an dieser sensiblen Stelle aufzuwerten“, erklärt Oberbürgermeister Jochen Partsch. „Hier an der Schnittstelle zwischen den nördlichen Wohnvierteln und dem Zentrum und zugleich im Vorfeld des Herrngartens betreiben wir Stadtreparatur. Dass sich Bürgerinnen und Bürger auf diesem Platz künftig wieder mit Freude aufhalten können, ist mir besonders wichtig“, sagt Sozial- und Umweltdezernentin Barbara Akdeniz.

Der Karolinenplatz befindet sich an prominenter Stelle in der Stadtmitte. Ehemals Teil des Herrngartens, gehört er heute zu einem Freiraum- und Platzensemble, das mit dem Schloss das Kernstück des historischen Zentrums von Darmstadt bildet. Im Umfeld wird der Karolinenplatz im Süden durch den Innenstadtring und das Schloss, im Westen vom Landesmuseum, im Osten durch einen Hotelanbau an das Audimax der TU Darmstadt sowie das Darmstadium und im Norden durch den Herrngarten begrenzt. Räumlich und architektonisch dominiert wird der Karolinenplatz durch den klassizistischen Mollerbau, in dem sich das Hessische Staatsarchiv befindet. Alles zusammen ergibt kein stadträumlich klar strukturiertes Ensemble, sondern die deutlich ablesbaren historischen Zeitschichten vermitteln eher einen heterogenen Eindruck von Einzelbauten.

Die Sanierungen und Bautätigkeiten rund um den Karolinenplatz einschließlich der Herrichtung der Freiflächen zu den angrenzenden Bauten sind nun weitestgehend abgeschlossen. So bildet die Anpassung des Karolinenplatzes einen der letzten Bausteine zur Vervollständigung der Maßnahmen rund um das Schloss. Die Planung zielt darauf, den Herrngarten als Hintergrund des Ensembles am Karolinenplatz zu stärken und hervorzuheben, den öffentlichen Raum mit Ausstattungs- und Möblierungselementen (Leuchten, Poller, Sitzbänke) gestalterisch aufzuwerten sowie funktionale Ein- und Aufbauten (Notausgänge aus der Tiefgarage, Belüftungsbauwerke) optisch möglichst unauffällig zu behandeln.

Die Platzfläche zwischen Landesmuseum und Mollerbau wird freigeräumt. Die alten Wasserbecken, die Betonmauern und Pflanzbeete werden zurückgebaut. Die Windfänge an den Treppen zur Tiefgarage sollen analog zur Gestaltung des Friedensplatzes transparent und die Geländer möglichst schlicht ausgeführt werden. Die Bäume bleiben, sie leiten motivisch zum Herrngarten über. Eine Leuchtenreihe markiert die Achse zum Herrngartentor.  Das vorhandene Segmentbogenpflaster aus Porphyr bleibt erhalten und wird nach der Entfernung der Einbauten ergänzt. Stufen und Rampen zum Landesmuseum werden ebenfalls zurückgebaut. Die Fläche vor dem Mollerbau bleibt von Einbauten frei, sodass sie weiter für Veranstaltungen genutzt werden kann, aber nicht muss. Die gesamte Planung wurde zwischen dem Grünflächenamt, dem Stadtplanungsamt, dem Denkmalschutz, dem Straßenverkehrs- und Tiefbauamt sowie dem Immobilienmanagement Darmstadt (IDA) eng abgestimmt.

In die Umgestaltung wird auch die Grünfläche zwischen Mollerbau und Welcome Hotel („Theaterwiese“) einbezogen; ihr Verlauf soll dem Raumgefüge besser angepasst werden. Die Planung hat sich auch mit dem am Rand des Friedensplatzes gelegenen ehemaligen Schlosscafé („Waben“) beschäftigt. Dem Vorentwurf zufolge sollten die Bäume im Umfeld erhalten bleiben; die Flächen im Gebäudeumfeld könnten von Treppen und Betonkanten befreit werden – eine Anregung für den Eigentümer des Gebäudes, das IDA. Diese Maßnahme wäre als separates Projekt umzusetzen.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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