Zu den bekannt gewordenen Straftaten gegen Frauen im Rahmen des Schlossgrabenfestes nehmen Oberbürgermeister Jochen Partsch und Stadträtin Barbara Akdeniz Stellung:
„Gewalt gegen Frauen hat in unserer Stadt keinen Platz. Wir tolerieren keine Form von Gewalt und verurteilen sexuelle Übergriffe ebenso wie häusliche Gewalt. Täter, egal wo sie herkommen, müssen bestraft, Opfer müssen geschützt werden. Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist in unserer Gesellschaft ständig präsent. Deshalb sehen wir unsere prioritäre Aufgabe zunächst darin, das Schutz- und Hilfesystem im Gewaltschutznetzwerk zu stärken und auszubauen. Dies tun wir seit vielen Jahren, so dass von Gewalt betroffene oder bedrohte Frauen und Kinder sehr schnell professionelle Hilfe und Unterstützung erhalten können“, erläutern Partsch und Akdeniz.
„Zugewanderten Menschen erklären wir klar und verständlich gemeinsam mit der Polizei Regeln, Werte und Normen im Geschlechterverhältnis und erläutern kontinuierlich den hier geltenden Verhaltenskodex. Dass einzelne Männer dies nicht akzeptieren wird zur Folge haben, dass sie angeklagt und vor Gericht bestraft werden. Eine solche Strafverfolgung mit den entsprechenden Konsequenzen halten wir in jedem Falle sexueller, körperlicher und psychischer Gewalt für unumgänglich. Eine Verallgemeinerung auf alle Migranten lässt sich daraus nicht ableiten, eine ethnische Stereotypisierung lehnen wir ab. Es gilt, wie in allen Fällen sexualisierter Gewalt, sensibel und unterstützend die Opfer zu begleiten und die Täter zu verurteilen.
Wohlwissend, dass nicht alle Straftaten verhindert werden können, werden wir unsere Präventionsbemühungen nochmals durch Aufklärung und Täterarbeit intensivieren und die Kooperation zwischen Polizei und den kommunalen Gewaltschutznetzwerken zum Schutze der Bürgerinnen stärken. Die Bereitschaft, Belästigungen zur Anzeige zu bringen ist sehr gut, denn nur dann können die Täter zur Verantwortung gezogen werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, den Opfern in der jeweiligen Situation zur Seite zu stehen, Zivilcourage zeigt nicht nur, wer sich einmischt, sondern auch diejenigen, die Hilfe holen. Wir arbeiten weiter daran, dass sich solche Vorfälle in unserer Stadt nicht wiederholen.“
Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt