Wissenschaftsstadt Darmstadt legt Modell zum Umbau des Merck-Stadions am Böllenfalltor fest

Teilen

FußballDie Wissenschaftsstadt Darmstadt und ihre Tochtergesellschaft, die Darmstädter Sportstätten GmbH und Co. KG (DSG), haben sich nach intensiven Gesprächen mit dem Verein SV Darmstadt 98 und den Fanvertretern auf ein gemeinsames Modell zum Umbau des Merck-Stadions am Böllenfalltor geeinigt.

Der Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzende der DSG, Jochen Partsch, erklärte dazu am 2. Oktober 2015 im Anschluss an die Sitzung des DSG-Aufsichtsrats: „Das nun einhellig beschlossene ‚Darmstädter-Modell’ fußt auf der Formel ‚vorne stehen, hinten sitzen, auf Tribünen englischer Prägung und multifunktionaler Haupttribüne’. Damit entscheiden sich die Projektpartner bewusst gegen eine eher standardisierte Arena-Variante mit klassischen Krümmungen rund um die Kopftribünen. Vorgesehen ist nun, mit diesem Modell in die Ausschreibung und das Bieterverfahren zu gehen. Mit der erfolgten Einigung auf einen gemeinsamen Modell-Vorschlag ist erneut ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zum Umbau des Stadions am Böllenfalltor getan. Durch die erzielte Einigung auf diese besondere Modellform zum Stadionumbau kommt die Wissenschaftsstadt Darmstadt den zahlreichen traditionsbewussten Darmstädter Fußballfans ein großes Stück entgegen. Die Einigung zwischen Wissenschaftsstadt, Verein und Fans zeigt außerdem, dass hier alle Parteien im Sinne einer erfolgreichen Umsetzung des für eine nachhaltig erfolgreiche Sportkultur in der Stadt so wichtigen Projektes an einem Strang ziehen“, so der Oberbürgermeister. Das anstehende Verfahren zur Ermittlung eines geeigneten Umsetzungspartners kann durch das nun beschlossene Modell eindeutig, vergleich- und nachvollziehbar gestaltet werden, da bei der ursprünglich angestrebten „offenen“ Aufgabenstellung mit mehreren möglichen Modellen die Planungs- und Bauaufgabe für den Bieter durch den Auftraggeber nicht abschließend hätte beschrieben werden können. Durch die Konkretisierung der Aufgabenstellung, die nun eindeutig auf ein Stadionkonzept ausgerichtet wird, ergibt sich die Möglichkeit, die Bieterentwürfe und Bauangebote gleichwertig bezüglich der vorgegebenen Kriterien abzuprüfen. Die Projektpartner setzen damit auf eine erhöhte Vergabe- und Rechtssicherheit des Projektes und eine höhere Akzeptanz in der Fanszene und der Öffentlichkeit.

Auch der Präsident des SV Darmstadt 98, Rüdiger Fritsch, begrüßt in diesem Zusammenhang die Entscheidung für die Fokussierung auf ein Modell zum Stadionumbau: „Der Verein hat das vom Fanbündnis vorgestellte Stadionmodell ‚vorne stehen – hinten sitzen in englischer Bauweise‘ in den Gesprächen mit der Stadt unterstützt. Daher freuen wir uns sehr, dass die Stadt sich nunmehr in ihren Planungen ausschließlich auf dieses Modell konzentriert. Diese Entscheidung der Stadt zeugt von dem Willen aller Beteiligten, das wichtige Projekt Stadionerneuerung in größtmöglicher Gemeinsamkeit durchzuführen“, so Fritsch.

Die für nach dem Vollumbau geplante und genehmigte Stadionkapazität in Höhe von rund 19.000 Zuschauern, der aktuell gültige Zeitplan sowie der veranschlagte Kostenrahmen von rund 33 Millionen Euro bleiben von der Fokussierung auf das nun einzige Konzeptmodell unbenommen. So wird es nach Satzungsbeschluss und Erteilung des Baurechts spätestens in der zweiten Jahreshälfte 2016 zu ersten Baumaßnahmen auf dem Gelände am Böllenfalltor kommen können. Nach einer Umbauzeit von rund 18 Monaten ist nach wie vor beabsichtigt, im Jahr 2018 zu einer Fertigstellung zu kommen.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


Teilen