Baudezernentin Cornelia Zuschke und Bürgermeister Rafael Reißer stellen abgeschlossene Sanierungsmaßnahmen an Wilhelm-Leuschner-Schule und Viktoriaschule vor

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Die Baudezernentin der Wissenschaftsstadt Darmstadt, Cornelia Zuschke, und Bürgermeister und Schuldezernent Rafael Reißer haben am Mittwoch (15.07.15) die nahezu vollständig abgeschlossenen Sanierungsmaßnahmen an der Turnhalle der Wilhelm-Leuschner-Schule und im Verwaltungsbau/Hauptgebäude der Viktoriaschule vorgestellt. Dabei lobten Zuschke und Reißer die umfangreichen und zum Teil aufwändigen Sanierungsarbeiten und hoben die Bedeutung der Baumaßnahmen für die Qualität der Darmstädter Schullandschaft hervor: „Mit den nun umgesetzten Maßnahmen an Wilhelm-Leuschner- und Viktoriaschule verbessern wir unter teils großem baulichen Aufwand und mit viel architektonischen Geschick die Bedingungen an zwei wichtigen Darmstädter Schulstandorten im Hinblick auf die jeweiligen Nutzungsmöglichkeiten und Sicherheitsaspekte. In der heutigen Schullandschaft müssen die Gebäude in ihrer räumlichen Struktur fortwährend an die stetig wachsenden pädagogischen und personellen Anforderungen angepasst werden. Diesem Anspruch sind wir mit den nun umgesetzten baulichen Umgestaltungen gerecht geworden. Dennoch können die nun erfolgten Maßnahmen nur als Auftakt zur weiterhin vorgesehenen größeren Gesamtsanierung betrachtet werden“, erläuterten Zuschke und Reißer.

In der Wilhelm-Leuschner-Schule wurden als vorgezogene Maßnahme zur Gesamtsanierung die Turnhalle und die dazugehörige Toilettenanlage seit September 2014 für insgesamt 2,3 Millionen Euro saniert. Dies umfasste die komplette Erneuerung kompletter Technischer Anlagen wie der Heizung, Lüftung, den Sanitär- und Elektroanlagen sowie Bauteile wie Dach, Außenfenster, Wände, Bühnenverkleidung und Umkleiden auf einer Nutzfläche von rund 1.100 Quadratmeter inklusive der Technikräume. Mit der Planung der Maßnahme hatte die Wissenschaftsstadt im Februar 2014 begonnen. Neben den nun durchgeführten Maßnahmen steht außerdem die Gesamtsanierung der Schulgebäude an, wie Cornelia Zuschke erläuterte: „In den kommenden Jahren steht die dringend notwendige Erweiterung des Verwaltungsbereiches und ein Zubau von Mensa und Betreuungsräumen an“, so Zuschke und Reißer ergänzt: „Sowohl die bereits vollzogenen als auch die noch geplanten Maßnahmen sind essentieller Bestandteil des städtischen Schulbausanierungsprogramms und werden von uns auch künftig mit Weitsicht und Nachdruck weiter vorangetrieben.“

Die von Peter Grund entworfene und vom städtischen Hochbauamt ausgeführte Wilhelm-Leuschner-Schule wurde in den Jahren 1955/56 erbaut und ist die noch einzig verbliebene Haupt- und Realschule in Darmstadt. Zudem werden die Räumlichkeiten durch die Abendrealschule mit rund 220 Schülerinnen und Schülern seit mehr als 20 Jahren genutzt. Die Schule gliedert sich in fünf unterschiedliche Gebäude, die inzwischen als Ensemble unter Denkmalschutz stehen. Die Schulgebäude sind vier-, die Turnhalle, Verwaltungsgebäude sowie der Pavillon jeweils eingeschossig. In den letzten zehn Jahren wurden an der Wilhelm-Leuschner-Schule verschiedene Einzelbaumaßnahmen durchgeführt: In den Jahren 2005 und 2006 erfolgte die brandschutztechnische Sanierung aller Gebäude, im Jahr 2007 wurde im Klassenbau F eine Essensausgabe eingerichtet und im Jahr 2010 wurde der Fachklassentrakt für den naturwissenschaftlichen Unterricht in Chemie und Physik mit entsprechender Ausstattung und Sammlung eingeweiht.

An der Viktoriaschule ist der Abschluss der im Juli 2014 begonnenen brandschutztechnischen Sanierung des Altbaus zur Sicherung der Flucht- und Rettungswege für rund 982.000 Euro für Ende des Jahres 2015 geplant. Nach Abschluss der Maßnahmen ist eine neue Brandmelde- und elektrische Lautsprecher-Alarmierungsanlage im Keller des Altbaus untergebracht und neue von Rauchmeldern gesteuerte Brandschutztüren im gesamten Altbau und Ergänzungen am Treppenhaus des Fachklassentrakts eingebaut. Darüber hinaus wird aktuell die Rauch-Wärme-Abzug-Anlagen in den Treppenhäusern erweitert, ein zweiter baulicher Rettungsweg aus dem Lehrerzimmer hergestellt, Klassenraumtüren ausgetauscht, ein neuer Informatikraum mit angrenzendem Lehrerarbeitsraum eingerichtet sowie alte Mediensäulen in einem Physik-Übungsraum zurückgebaut, um den Raum flexibler zu nutzen. Mit der Planung der Maßnahme zur Sanierung des denkmalgeschützten Gymnasiums hatte die Wissenschaftsstadt im Herbst 2013 begonnen.

Die Viktoriaschule liegt im Innenstadtbereich von Darmstadt an der Hochstraße 44. Es handelt sich um ein dreigeschossiges Gebäude aus dem 19. Jahrhundert mit einem viergeschossigen Erweiterungsbau. Es gab erhebliche Kriegsschäden, daher ist das Dach seit der Nachkriegszeit als flaches Notdach errichtet worden. In den Innenräumen und Fluren wurde der Wiederaufbau in vereinfachter Form durchgeführt. Der Erhalt der Raumstruktur und der aufwendigen Baudekoration ist ebenso wichtiger Belang, wie auch die Anforderungen des Denkmalschutzes an die brandschutztechnischen Sanierungsdetails. Die jetzt getätigte Erneuerung der Brandmeldeanlage und der Zentrale für die elektrische Alarmierung dient der gesamten Schulstruktur und betrifft den Altbau mit einer Grundfläche von 1583 Quadratmeter. Hierbei wurden nun dringend erforderliche Baumaßnahmen zur Sicherung der Flucht- und Rettungswege umgesetzt, die eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen erforderten. Um den laufenden Schulbetrieb nicht zu stören, konnten die meisten Arbeiten nur innerhalb der Schulferien stattfinden. An der Viktoriaschule wurden in den letzten 10 Jahren verschieden Einzelbaumaßnahmen durchgeführt. Große Teile der Unterrichtsräume und der Verwaltung waren und sind seit etwa 1972 unsaniert. „Jede Schule hat ihren eigenen Charakter, den es trotz der allgemeingültigen Forderungen nach Brandschutz und pädagogischen Konzepten zu würdigen und mit einzubeziehen gilt“, so die beiden Dezernenten.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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