Magistrat stellt Finanzmittel für das Pilotprojekt zur sozialpädagogischen Betreuung von Asylsuchenden in Darmstadt bereit

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Rathaus DarmstadtMit einem Pilotprojekt zur sozialpädagogischen Beratung und Betreuung von Asylbewerberinnen und Asylbewerbern in Darmstadt setzen Oberbürgermeister Jochen Partsch und Sozialdezernentin Barbara Akdeniz einen weiteren Schwerpunkt in der Willkommenskultur der Wissenschaftsstadt Darmstadt. Der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt beschloss in seiner Sitzung am Mittwoch (04.12.13) dafür 50.000 Euro bereitzustellen. Ausgearbeitet wird das Projekt in Kooperation zwischen dem Amt für Soziales und Prävention und dem Amt für Interkulturelles und Internationales. Die Aufgaben selbst werden bei noch zu benennenden Trägern der Migrationsberatung und Flüchtlingshilfe umgesetzt. Projektstart wird im Frühjahr 2014 nach der Genehmigung des Haushaltes durch den Regierungspräsidenten sein. „Darmstadt ist eine weltoffene und soziale Stadt, geprägt durch viele Nationen und Kulturen – wir verstehen diese Vielfalt als Bereicherung und wollen auch für Asylsuchende aus den verschiedensten Ländern dieser Welt ein guter Lebensort sein. Menschen auf der Flucht und in Not brauchen unsere Solidarität. Das gebieten unsere Geschichte und unser Grundgesetz“, erklärt Oberbürgermeister und Integrationsdezernent Jochen Partsch. „Wenn Menschen mit traumatischen Erfahrungen aus Bürgerkriegsgebieten zu uns kommen, ist es eine wichtige Aufgabe, sie zu unterstützen und ihnen zu helfen. Humane Flüchtlingspolitik wird vor Ort konkret“. Mit dem Projekt zur sozialpädagogischen Beratung und Begleitung werde eine Angebotslücke für Menschen geschlossen, die aufgrund humanitärer oder politischer Situation ihre Heimatländer verlassen müssen. Asylsuchende bekommen künftig in einer speziellen Projektstelle Hilfe und Informationen, um möglichst selbst bestimmt ihr Leben in Darmstadt führen zu können. „Wir setzen in der kommunalen Asylpolitik auf Integration und Selbstständigkeit, das ist nicht nur für die Betroffenen selbst wichtig, sondern fördert auch das soziale Miteinander in unserer Stadt“, so Sozialdezernentin Barbara Akdeniz. „Flüchtlinge werden in Darmstadt nicht in Sammelunterkünften untergebracht, sondern leben in Wohnungen und damit in enger Nachbarschaft mit Darmstädterinnen und Darmstädtern. Mit dem neuen Projekt werden wir auch die sprachliche Förderung und die Arbeitsmarktintegration stärken, so dass Asylsuchende perspektivisch ihre Existenz eigenständig sichern können“, erläutert Stadträtin Akdeniz.

Im Vordergrund des Projektes steht die pädagogische Begleitung und psychosoziale Betreuung von Asylbewerbern und Asylbewerberinnen. In einem Fachgespräch im September 2013, an dem Expertinnen und Experten aus der Flüchtlingsarbeit, Vertreter des Hessischen Flüchtlingsrates sowie des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge teilgenommen hatten, wurde deutlich, dass Zugänge zu Unterstützungsangeboten entwickelt werden müssen, die weiterführende Hilfen ermöglichen.

Die Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen könne ebenfalls als Baustein für Unterstützung in Alltagssituationen gerade für Familien mit Kindern sehr hilfreich sein. Das Projekt bezieht sich vorrangig auf rund 120 Personen in Darmstadt, die Leistungen nach Paragraf 3 des Asylbewerberleistungsgesetzes beziehen und noch keine 48 Monaten in Deutschland leben.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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