Neue Nahverkehrsspur in der Bismarckstraße

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BaustellePünktlichkeit und Schnelligkeit sind für ÖPNV-Kunden wichtige Qualitätskriterien. Die HEAG mobilo erhält dafür schon jetzt von ihren Fahrgästen gute Noten. Um sich in diesem Bereich noch weiter zu verbessern und Mobilität mit Bussen und Bahnen in Darmstadt noch attraktiver zu machen, soll künftig in der Bismarckstraße eine zweite leistungsfähige Nahverkehrstrasse die Innenstadt mit dem Hauptbahnhof verbinden.

Was 2009 am Mathildenplatz in einem ersten Bauabschnitt realisiert wurde, wird ab Juni 2013 über rund 700 Meter im westlichen Teil der Bismarckstraße – zwischen Goebelstraße und Dolivostraße – fortgesetzt. Im Vorgriff auf die eigentlichen Straßenbauarbeiten erfolgen jedoch zunächst Leitungs- und Kanalarbeiten. „Denn wir wollen die Bismarckstraße nicht nur an der Oberfläche erneuern, sondern auch die Versorgungsinfrastruktur unter der Erde komplett modernisieren“, umreißt Darmstadts Bau- und Verkehrsdezernentin Brigitte Lindscheid den Rahmen des anstehenden Großprojekts, das insgesamt zweieinhalb Jahre andauern und voraussichtlich im Dezember 2015 abgeschlossen sein wird.

Die vielbefahrene Bismarckstraße ist in Darmstadt neben der Rheinstraße die wichtigste Ost-West-Verbindung.

An den Bau der neuen Nahverkehrsspur und der damit einhergehenden umfangreichen Sanierung der Bismarckstraße knüpfen sich neben der Stärkung des ÖPNV für Lindscheid noch eine ganze Reihe weiterer städtebaulicher Ziele. „Die Bismarckstraße ist ein gewerblich und industriell geprägtes Mischgebiet mit vielen für Darmstadt wichtigen Unternehmen und besonderen Einrichtungen wie der Darmstädter Feuerwehr, der Tafel und der Kirche“, betont Lindscheid. Sicherheit habe hier eine besondere Relevanz. Daher werde der Verkehrsraum insgesamt neu geordnet, erstmals gebe es dort einen abgesetzten Fahrstreifen für Radfahrer. Die neuen Oberflächen seien zudem deutlich leiser. Davon profitierten insbesondere die dortigen Anwohner, aber auch alle anderen Verkehrsteilnehmer. Für Fahrgäste bedeute das einen höheren Fahrkomfort. Hainbuchen bringen zudem mehr Grün in die Straße.

Mehr Sicherheit, Pünktlichkeit und Komfort

Die Vorteile der neuen Nahverkehrsspur erklärt HEAG mobilo-Geschäftsführer Karl-Heinz Holub. „Mit der abgesetzten besonderen Fahrbahn unterstreichen wir baulich, was wir bereits technisch durch Vorrangschaltungen an Ampeln und eine eigene Fahrspur realisiert haben und stärken zudem die Sicherheit und Pünktlichkeit im ÖPNV“

Eine qualitative Verbesserung im ÖPNV sieht Holub auch in der neuen Haltestelle „Kirschenallee“, nahe der Einmündung der gleichnamigen Straße. Sie wird künftig die Haltestelle Feldbergstraße ersetzen, die aufgelöst wird.

“Mit Ampelanlagen, Wetterschutz, einer barrierefreier Ausstattung mit Hochborden und Text-to-Speech-Funktion an den dynamischen Anzeigern bietet die neue Haltestelle deutlich mehr Sicherheit und Komfort. Durch die Nähe zur Haltestelle „Fa. Röhm“ verbessert sich für die Fahrgäste dort die Anbindung an das übrige ÖPNV-Netz.

Die Kosten des umfassenden Bauprojekts belaufen sich auf insgesamt 13,6 Millionen Euro, von denen die HEAG mobilo mit 9,8 Millionen Euro rund 70 Prozent der Kosten, trägt. 3,8 Millionen werden von der Stadt beigesteuert, davon kommen 720.000 Euro von den Anliegern in der Bismarckstraße.

Das Bauvorhaben wird von Hessen Mobil mit 5,5 Millionen Euro bezuschusst, damit finanziert das Land etwa 40 Prozent der Gesamtkosten.

Am 3. Juni 2013 beginnen zunächst Bauarbeiten an den Gas- und Wasserleitungen, dafür werden auch erste Gleisabschnitte und die Fahrleitung in der Bismarckstraße entfernt. Dies hat zur Folge, dass die Linie 3 bis Ende 2015 zwischen Luisenplatz und Hauptbahnhof über die Rheinstraße umgeleitet wird.

Für Busse und PKW fließt der Verkehr noch bis August wie gewohnt. Dann wird es für Busse Umleitungen über die Mornewegstraße geben. Denn parallel zur Bismarckstraße wird die Stadt in der Feldbergstraße den Kanal erneuern. Umleitungen für Autofahrer wird es erst ab 2014 geben. Lediglich die Kreuzung Feldbergstraße / Bismarckstraße ist durch die Kanalarbeiten ab August in ihrer Leistungsfähigkeit beeinträchtigt. Nach einer Baupause im Winter beginnt dann voraussichtlich Mitte 2014 der Straßenbau in der Bismarckstraße, die dann in ihrer gesamten Breite saniert wird.

Zentrale E-Mail-Adresse für das Bauprojekt

Beeinträchtigungen wie Lärm und Schmutz oder auch verkehrliche Behinderungen lassen sich bei einem solchen Bauprojekt nicht vermeiden. Für Lindscheid und Holub ist es daher wichtig, nicht nur die Anlieger, Verkehrsteilnehmer und die Fahrgäste über das Vorhaben zu informieren, sondern auch die breite Öffentlichkeit. Für Fragen und Anliegen zum Bauprojekt gibt es daher ab 1. Juni die zentrale E-Mail-Adresse post [at]bismarckstrasse.info. Auch das Kundenzentrum der HEAG mobilo am Luisenplatz sowie die RMV-Mobilitätszentrale am Hauptbahnhof stehen für Auskünfte zur Verfügung. Dort ist in Kürze auch ein Faltblatt zur Baumaßnahme erhältlich.

Weitere Informationen zum Bauprojekt gibt es auch im Internet unter http://www.bismarckstrasse.darmstadt.de.

Quelle: HEAG mobilo GmbH


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