Vortrag: Von Erhörten, Unerhörten und anderen Wundersamen Dingen

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Am Mittwoch, den 23. Januar 2013, um 18.30 Uhr, stellt Roland Albrecht sein Museum der Unerhörten Dinge vor. Im Rahmen der Ausstellung „Die subtile Gewalt der Dinge. Bilder gesellschaftlichen Wandels 11“, erzählt er von den Dingen seines Museums wie auch von Dingen im Allgemeinen, was es mit ihnen auf sich hat, mit den Unerhörten wie mit den Erhörten.

Das Museum der Unerhörten Dinge Berlin beherbergt in der erhörten Abteilung zwei Teile der Schreibmaschine von Walter Benjamin ebenso wie einen Einschlag eines Gedankenblitzes, eingefangen 1898 von dem Kölner Nervenarzt Dr. Dröf, oder einen Musterausweis des Herrn Michel de Montaigne, den er 1581 bei seinem Besuch in Augsburg ausgestellt bekam. In dem Museum ist ein Fell eines Bonsaihirsches zu sehen. Auch ein Kinderrennauto, an dessen Entwicklung der russische Konstruktivist Kasimir Malevitsch mitgearbeitet hat. Oder eine zurückgebaute Rödiger-Uhr, die keine 24 sondern 20 Stunden hat, oder ein Stein von Thomas Mann, ein roter Faden, der durch das Leben führt, und manch anders Unerwartetes. Neben den inzwischen ca. 75 Erhörten Dingen warten im Museumsdepot noch über 400 wahre Unerhörte Dinge, die ihrer Erhörung harren, um ihre unerhörten Geschichten zu erzählen.

Das Museum der Unerhörten Dingen ist eine literarische Wunderkammer, in der die getrennten Bereiche, wie Naturwissenschaft, Rechtslehre, Literatur, Philosophie, nicht nur nicht voneinander abgegrenzt, sondern ineinander verwebt sind, sich gegenseitig befruchtend. Es ist in diesem Sinne ein allumfassendes Museum, ein Museum das „auf Fragen Antwort gibt, die die Menschheit bisher noch gar nicht gestellt hat“.

Roland Albrecht wird an diesem Abend Bilder aus seinem Museum zeigen, Unerhörtes und Erhörtes, er wird aber auch einige authentische Artefakte aus dem Museum mitbringen, um an ihrem Beispiel die unerhörte Geschichte eines Dinges sichtbar zu machen.

Eintritt: Der Eintritt ist frei.

Veranstaltungsort: Galerie der Schader-Stiftung, Goethestraße 1, 64285 Darmstadt

Quelle: Hessisches Landesmuseum Darmstadt


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