Das Teehäuschen auf der Rosenhöhe wird ab März 2013 denkmalgerecht saniert

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Teehäuschen auf der Rosenhöhe in DarmstadtIm März 2013 beginnen die Arbeiten zur denkmalgerechten Sanierung des Teehäuschens auf der Darmstädter Rosenhöhe. Die Finanzierung der Maßnahme übernimmt der Förderverein Park Rosenhöhe e.V. mit Unterstützung der Merck´schen Gesellschaft für Wissenschaft und Kunst und der Jubiläumsstiftung der Sparkasse Darmstadt. Die Bauherrschaft übernimmt der Förderverein Park Rosenhöhe e.V., die Kosten der Sanierung betragen rund 80.000 Euro. Das kleine Gartenhaus auf der Rosenhöhe war Bestandteil der biedermeierlichen Ausstattung des Parks Rosenhöhe im 19. Jahrhundert. Dazu gehörten einst mehrere Pavillons, ein kleines Landhaus, ein Tempel und eine Schaukel im chinesischen Dekor.

Für Darmstadts Baudezernentin, Stadträtin Brigitte Lindscheid, ist das Engagement der Sponsoren beispielhaft für bürgerschaftliches Engagement: „Ich freue mich sehr darüber, dass sich der Förderverein Rosenhöhe auf so herausragende Art und Weise für Darmstadt engagiert. Ohne seine Unterstützung wären die Sanierung des Teehäuschens und der Erhalt der Rosenhöhe insgesamt nicht möglich. Mein Dank gilt natürlich ebenso der Merck´schen Gesellschaft und der Jubiläumsstiftung der Sparkasse. Mich freut es besonders, dass das kleine Gebäude zukünftig auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird, denn der Förderverein Rosenhöhe e.V. will im Teehäuschen Vorträge, Lesungen und eine Dauerausstellung organisieren, die auch die Erinnerungen an die Künstlerinnen und Künstler der Rosenhöhe bewahren werden“.

Dabei soll, so der Förderverein, kein großer Besucherandrang provoziert werden, alles soll sich in einem überschaubaren Rahmen abspielen. Der Förderverein Rosenhöhe e.V. möchte mit diesen Veranstaltungen die Schriftsteller und bildenden Künstler, die auf der Rosenhöhe gearbeitet haben, mit Bild und Vita ehren und gleichzeitig einen weiteren Anziehungspunkt innerhalb des Parks Rosenhöhe schaffen.

Das zur Restaurierung anstehende kleine würfelähnliche Teehäuschen besteht aus Mauerwerk und Holzzierrat. Die Südseite ist die Schauseite, mit einem Holzbalkon in ganzer Breite. Diese vorgezogene, hölzerne Balkonkonstruktion gibt dem im rückwärtigen Teil gemauerten Gebäude den Charakter eines luftig-leichten Pavillons. Zu den auffälligen Details gehören das geschnitzte Balkongeländer sowie die aufwändige Malerei mit Vogelmotiven und geometrischen Mustern an Balkon und Fassade. Die Spitze des schiefergedeckten, flachen Zeltdaches schmückt ein vergoldeter Dachreiter mit Kugel und Halbmond, der im Jahre 2008 restauratorisch erneuert wurde. Die letzte Renovierung des Teehäuschens fand im Jahre 1971 statt. Wie die restauratorischen Befunde zeigen, wurde eine damals vorhandene Farbfassung nach einer Gemäldevorlage von Ernst August Schnittspahn überformt. Die bauliche Sanierung soll den aktuellen Gebäudebestand unter Berücksichtigung der denkmalpflegerischen Aspekte erhalten und die neue Nutzung im Innenraum ermöglichen.

Im Erdgeschoss ist unter der Treppe der Einbau einer Toilette mit Waschtisch vorgesehen. In der Mitte des Raumes sollen Tisch und Stühle Besprechungen und Sitzungen ermöglichen. Im Obergeschoss soll die Bibliothek des Fördervereins Rosenhöhe e.V. und das Archiv untergebracht werden. Neben den allgemeinen Renovierungsarbeiten im Innenraum sollen Fassaden, Balkonkonstruktion und Dach des Teehäuschens saniert werden.

In die Maßnahme einbezogen sind die Abteilung Denkmalpflege des Kulturamtes und das Grünflächenamt der Wissenschaftsstadt Darmstadt. Ausschreibung und Vergabe der einzelnen Gewerke werden vom Fachbereich Planung und Projektsteuerung des städtischen Eigenbetriebs Immobilienmanagement organisiert. Zuständiger Architekt ist Michael Schärer (Darmstadt), das restauratorisches Gutachten stammt von Hans-Michael Hangleiter (Otzberg)

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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