Gründung der Initiative „Pro Sportstadt Darmstadt“ – Vereine fordern kommunale Zusammenarbeit

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pro sport darmstadt„Angesichts der aktuellen erheblichen Kürzung von Fördermitteln und der Einführung von Sportstättennutzungsgebühren geht es uns darum, eine daraus resultierende Verarmung des Sportangebotes in Darmstadt abzuwenden. Die Vereine werden sonst mit erheblichen Problemen zu kämpfen haben“, sagt Harry Distelmann, Sportkreisvorstandsmitglied, Vorsitzender der SKV Rot-Weiß Darmstadt und Sprecher der frisch gegründeten Initiative „Pro Sportstadt Darmstadt“ (PSD).

Die PSD orientiert sich an der gleichnamigen Interessengemeinschaft in Bonn. 24 Sportvereine und -verbände haben sich der Initiative bereits angeschlossen. Die PSD und ihre Unterstützer sehen ihre Aufgabe darin, dass alle Sportanlagen in Darmstadt und die bestehenden Sportclubs mit ihrer ehrenamtlichen Infrastruktur erhalten bleiben und gemeinsam mit der Kommunalpolitik effektiver gefördert werden.

Dazu sei es notwendig die Rolle und Bedeutung des Sports in der Gesellschaft in der Öffentlichkeit deutlicher zu machen. Bei Themen wie Gesundheitsprävention, Lebens- und Wohnqualität, soziales Miteinander, soziales Lernen, Leistungsbereitschaft, Integration und Inklusion spiele der Sport eine kaum zu überschätzende Rolle. „Sport vermittelt insbesondere Kindern und Jugendlichen soziales Lernen, ein faires Miteinander, Respekt für den Gegner, und ist ein zuverlässiges und ein leistungsstarkes Integrationsinstrument für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund“, erklärt PSD-Mitsprecher Wolfgang Scharf von der VSG Darmstadt.

Für diese Aufgaben sollen Unterstützer und Förderer aus allen Teilen der Gesellschaft in der Initiative vereint werden. „Pro Sportstadt Darmstadt“ will alle diejenigen gewinnen, „die verstanden haben, dass eine starke Gesellschaft starken Sport braucht und eine starke Stadt auch im Sport breit und stark aufgestellt sein muss“.

„Wir fordern von Politik und Verwaltung eine bessere Unterstützung der kommunalen gemeinnützigen Sportvereine in Darmstadt, die weitgehend vom ehrenamtlichen Engagement ihrer Mitglieder leben und einen großen Beitrag zur Entlastung der öffentlichen Finanzen leisten. Es ist nur recht und billig, wenn der Sport dann auch die nötige Unterstützung der Stadt einfordert“, verlangt Harry Distelmann. Es werde gesellschaftliche Arbeit geleistet, ohne dass hierfür Personalkosten von der Stadt an die Sportvereine bezahlt werden, um die notwendigen Strukturen im Breitensport zu erhalten. Deshalb müsse – erst recht in kommunalen Sparzeiten – ein Umdenken nach dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ stattfinden.

„Pro Sportstadt Darmstadt“ fordert eine grundlegende Veränderung bei der Verteilung von Fördermitteln. „Wenn die Haushaltssituation Einsparungen dringend notwendig macht, dann erwarten wir von Kommunalpolitikern, dass nicht dort gespart wird, wo es am leichtesten durchzusetzen ist, sondern dort, wo es die wenigsten negativen Auswirkungen hat“, meint Wolfgang Scharf. Vertragliche Vereinbarungen dürften kein Hinderungsgrund sein. Jeder Vertrag sei kündbar, alles müsse auf den Prüfstand, ob vertraglich abgesichert oder nur auf freiwilliger Basis zugesagt.

Die detaillierten Forderungen der PSD und weitere Informationen sind auf der Website www.pro-sportstadt-darmstadt.de zu entnehmen.

Quelle: Sportkreis 33 Darmstadt


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