„Angst trifft Mut“ – Ausstellung zeigt zwölf Frauen und ihr Leben mit Gewalt

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Am 10. Dezember 201 (Montag) eröffnet Frauendezernentin Barbara Akdeniz die Ausstellung „Angst trifft Mut“ um 15 Uhr im Kundencenter der Sparkasse Darmstadt am Luisenplatz. Die Ausstellung zeigt mit zwölf Schaufensterpuppen symbolisch und beispielhaft, wie von Gewalt betroffene Frauen ihre Situation mutig angegangen sind und heute ein freies selbst bestimmtes Leben führen. Als Auftraggeberin des „Netzwerkes Gewaltschutz“ betont Stadträtin Akdeniz: „Gewalt wird bei uns in Darmstadt nicht toleriert – dennoch existiert sie. Allein im Jahr 2011 meldete die Polizei 173 Delikte häuslicher Gewalt; im gesamten Bereich des Polizeipräsidiums Südhessen gab es 2011 mehr als 900 Fälle. Wir müssen uns mit häuslicher und sexualisierter Gewalt auseinandersetzen und sie zum öffentlichen Thema machen. Die Ausstellung holt nicht nur das Tabuthema an die Öffentlichkeit, sondern zeigt auch, dass es Wege aus der Gewalt gibt.“

Mit dem Inkrafttreten des Gewaltschutzgesetzes im Jahr 2002 hat es einen Paradigmenwechsel gegeben. Der öffentliche Diskurs über häusliche Gewalt veränderte sich und das führte dazu, dass heute häusliche Gewalt als öffentliches und nicht mehr als privates Delikt wahrgenommen wird. Der Slogan „Wer schlägt, der geht!“ wurde zum Prinzip der neuen Rechtsprechung erhoben.

Anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Gewaltschutzgesetzes ist in Köln in einer Kooperation von Stadt und Diakonie die Ausstellung „Angst trifft Mut“ entstanden, die jetzt vom „Netzwerk Gewaltschutz“ nach Darmstadt geholt wird. Beteiligt sind neben dem Deutschen Frauenring Ortsverband Darmstadt e.V., das Frauenbüro der Wissenschaftsstadt Darmstadt, das Frauenhaus Darmstadt mit Fachberatungsstelle „Frauen-Räume“, pro familia Darmstadt-Bensheim, Wildwasser Darmstadt e.V., und Deutscher Kinderschutzbund Darmstadt.

Das „Netzwerk Gewaltschutz – Prävention und Schutz gegen häusliche und sexualisierte Gewalt an Frauen, Mädchen und Jungen in Darmstadt und im Landkreis Darmstadt-Dieburg“ steht für die Umsetzung von Kooperation und Vernetzung auf lokaler Ebene. Es bündelt, strukturiert und verankert die professionellen kommunalen Hilfesysteme vor Ort. „In Darmstadt steht betroffenen Frauen und Kindern mit dem Netzwerk Gewaltschutz und seinen Beratungs- und Schutzeinrichtungen ein starkes Hilfesystem zur Verfügung. Die Stärkung dieses Hilfesystems zählt zu unseren wichtigsten Aufgaben“, sagt dazu die Frauenbeauftragte der Wissenschaftsstadt Darmstadt Edda Feess.

Zu sehen ist die Ausstellung vom 10. bis 14. Dezember 2012 im Kundencenter der Sparkasse Darmstadt am Luisenplatz während der Öffnungszeiten: montags bis donnerstags von 9 Uhr bis 18 Uhr, freitags bis 16 Uhr und samstags von 10 bis 13 Uhr. Mitarbeiterinnen der Einrichtungen des Netzwerks Gewaltschutz stehen während der Ausstellung als Ansprechpersonen zur Verfügung.

Weitere Informationen: www.frauenbuero.darmstadt.de.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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