Studentisches Wohnen in campusnaher Randlage

Teilen

Studentisches Wohnen - Bild: Hessisches Ministerium für Wissenschaft und KunstWenige Wochen nach der fristgerechten Fertigstellung des ähnlich groß dimensionierten Neubauprojekts in der Berliner Allee kann nun auch das Richtfest in der Nieder-Ramstädter-Straße wie geplant begangen werden. Das Studentenwerk als Bauherr errichtet dort eine weitere Wohnanlage mit 269 Plätzen für Studierende. Das Sozialunternehmen macht wieder einen großen Schritt auf das erklärte Ziel hin, bis 2013 seine Zimmerkapazitäten um rund 600 Plätze zu erhöhen. Für die Mieter wird ein Wohnkomplex in naturnaher Randlage vorbereitet: Der „Lichtwiesenweg“ begrenzt das fächerartig angelegte Ensemble auf der Nordseite. Verkehrstechnisch optimal angebunden liegt es dicht am Campus Lichtwiese und nur einen Steinwurf vom Hochschulstadion der Technischen Universität Darmstadt entfernt.

Beim Blick auf die Architekturskizzen verstärkt die geplante extensive Bepflanzung der Dachflächen den Gesamteindruck einer Wohnanlage im Grünen. Dazu passend wird hier umweltschonender Mobilität Aufmerksamkeit geschenkt: Über 300 Fahrradstellplätze sind unter- und oberirdisch vorgesehen.

Die vom Land Hessen ermöglichte Inanspruchnahme von Kreditmitteln des sozialen Wohnungsbaus erleichtert die Realisierung des Projekts. Zusammen mit frei finanzierten Darlehen und Eigenmitteln ergibt sich eine Gesamtinvestitionssumme von 18 Millionen Euro. Die eigenen Mittel des Studentenwerks wurden durch eine großzügige Zuwendung der Max-Kade-Stiftung von 520.000 Dollar gestärkt. Auch die Technische Universität Darmstadt unterstützt das Studentenwerk – durch Überlassung des Baugeländes als Erbpacht-Grundstück.

Ingmar Jung, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, sagte, in Zeiten, in denen die Hochschulen aufgrund der steigenden Studierendenzahlen vor großen Herausforderungen stünden, seien gemeinsame Anstrengungen erforderlich: „Notwendig ist nicht nur ein größeres Angebot an Lehr- und Forschungsflächen, es ist nicht zuletzt auch die soziale Infrastruktur, die mitwachsen muss.“ Jung wies darauf hin, dass Hessen der jüngsten Wohnraumstatistik des Deutschen Studentenwerks zufolge nach Baden-Württemberg und Bayern das Land sei, in dem die meisten Wohnraumplätze geschaffen werden: „In Hessen werden nach heutigem Stand aufgrund von Eigeninvestitionen der Studentenwerke oder von Generalmietverträgen, die sie mit privaten Investoren geschlossen haben, in den nächsten Jahren rund 1.860 Wohnheimplätze neu entstehen, davon allein in Darmstadt etwa 600.“

Zufrieden mit dem Baufortschritt zeigt sich auch Studentenwerk-Geschäftsführerin Ulrike Laux. Sie betrachtet ihren gesetzlichen Auftrag im Bereich Wohnen mit der bloßen Unterbringung junger Leute jedoch noch nicht als erfüllt. Nach der Pflicht folgt die Kür: Um für gute Rahmenbedingungen zur persönlichen Entwicklung der Studierenden zu sorgen, braucht es kulturelle Angebote und sozial kompetente Ansprechpartner des Studentenwerks vor Ort. „Dafür stellen wir jetzt die Weichen, denn gerade die Studierenden in den ersten Semestern, die in den Wohnanlagen stark vertreten sind, sind im Schnitt jünger als früher“, hebt Laux hervor.

Baubeschreibung
Der Gesamt-Komplex besteht aus vier Zeilen (in Ost-West-Ausrichtung) und einem Kopfbau (zum Hochschulstadion hin). Letzterer ist ein trapezförmiger Baukörper mit innen liegendem offenem Hof. Geplant ist ein Wohnungsschlüssel von zehn Prozent Einzelappartements, 60 Prozent Zweier-Wohngruppen und 30 Prozent Dreier bzw. Vierer-Wohngruppen mit zugehörigen Bädern und Wohnküchen. Weitere Räumlichkeiten sind vorgesehen für gemeinschaftliche Nutzung, Wasch- und Trockenraum, Hausanschluss- und Technikräume, Hausverwaltung sowie Abstellflächen für Fahrräder. Die Fassaden werden als gedämmtes, „hinterlüftetes“ Fassadensystem mit einer Platten-Bekleidung ausgebildet. Die Farbgebung der Baukörper wurde bewusst zurückhaltend gewählt.

Quelle & Bild: studentenwerkdarmstadt


Teilen