Prof. Dr. Andreas Dreizler vom Fachbereich Maschinenbau der TU Darmstadt ist der erste Träger des Fritz und Margot Faudi-Stiftungspreises, den die Stiftung anlässlich ihres 40-jährigen Jubiläums ins Leben gerufen hat. Dreizler wird für seine Forschungsarbeiten zur Entwicklung umweltfreundlicher Verbrennungsprozesse ausgezeichnet.
Prof. Dr. Andreas Dreizler erhielt den mit 25.000 Euro dotierten Fritz und Margot Faudi-Stiftungspreis am Dienstagnachmittag (12.06.12) im Rahmen einer Feierstunde im Georg-Christoph-Lichtenberg-Haus. Mit dem in diesem Jahr erstmals vergebenen Preis würdigt die Stiftung Dreizlers Verdienste um die Reinhaltung der Luft, die er sich mit seinen herausragenden und anwendungsorientierten Forschungsarbeiten zu umweltfreundlichen Verbrennungsprozessen erworben hat.
40 Jahre Fritz und Margot Faudi-Stiftung
Die Entwicklung von Methoden zur Reinhaltung von Luft, Boden und Wasser sowie zur umweltfreundlichen Produktion und zur Energiegewinnung zu fördern, ist seit 40 Jahren der Stiftungszweck der Fritz und Margot Faudi-Stiftung. Die Preisverleihung ist zugleich die Feier des 40-jährigen Jubiläums der Stiftung: Schon Anfang der fünfziger Jahre beschloss das Ehepaar Faudi, ihr Erbe in eine gemeinnützige Stiftung zugunsten der TU Darmstadt einzubringen. Seit 1972 fördert ihre Stiftung aus dem Erlös des Stiftungsvermögens grundlagen- und anwendungsorientierte Forschungsprojekte an der TU Darmstadt. Bislang wurden 86 Projekte zur Förderung ausgewählt und mit etwa sieben Millionen Euro unterstützt. Das Stiftungsvermögen beläuft sich inzwischen auf rund zehn Millionen Euro, das jährliche Fördervolumen liegt zwischen 250.000 und 300.000 Euro.
Die Stiftung engagiert sich vor allem bei der Anschubfinanzierung neu konzipierter Forschungsgebiete und ermöglicht es so, die bei vielen anderen Drittmittelgebern geforderten Vorarbeiten durchzuführen und neue Ideen zu erproben. Mehrfach wurden die von der Stiftung geförderten Arbeiten durch Preise ausgezeichnet; unter anderem fand ein Abwasserkonzept für die Stadt Hanoi weltweite Beachtung und war im Jahr 2010 auf der Weltausstellung in Shanghai präsent.
Fritz Faudi (1875-1955) war Zeit seines Lebens ein engagierter Erfinder und Pionier der Automobil- und Luftfahrttechnik, dessen Name noch heute mit unzähligen Innovationen wie Kugelgelenken, Kardanwellen und Kardangelenken sowie später Erfindungen rund ums Filtrieren verbunden ist. In dem von ihm gegründeten Unternehmen Faudi Feinbau in Oberursel wurden ab 1938 Hochleistungsfilter, Großfilter sowie Scheibenfilter entwickelt und produziert. Für sein lebenslanges Engagement für Forschung und Technik wurde ihm 1955 das Bundesverdienstkreuz verliehen.
Quelle: TU Darmstadt