Florian Schunck erhält Merck-Preis der Darmstädter Tage der Fotografie 2012

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Darmstädter Tage der FotografieFlorian Schunck ist am Freitagabend (20.04.2012) in Darmstadt mit dem Merck-Preis der Darmstädter Tage der Fotografie 2012 ausgezeichnet worden. Der aus Darmstadt stammende Fotograf hat in seiner Arbeit „Skias“ (altgriechischer Begriff für Schatten) Sperrmüll und Alltagsgegenstände so zusammengestellt, dass deren Schatten wie die Umrisse von Heiligenfiguren wirken. Die Jury bezeichnete seine Bilder als „eine starke konzeptionelle Arbeit, die vielschichtige Interpretationsmöglichkeiten von der Rezeption von Wirklichkeit bis zur kritischen Hinterfragung von Ikonenanbetung“ eröffne. Der Merck-Preis, den das Darmstädter Pharma- und Chemieunternehmen nun zum vierten Mal vergibt, ist mit 5.000 Euro dotiert.

Die sechsköpfige Jury der Darmstädter Tage der Fotografie sichtete insgesamt rund 320 Exponate, die nationale und internationale Fotokünstler zum Thema „Bildspuren – Unruhige Gegenwarten“ eingereicht hatten. Davon wurden 37 Arbeiten für das Rahmenprogramm der Fototage ausgewählt. Für den Merck-Preis nominiert waren neben Schunck, Jahrgang 1988, auch die beiden Fotokünstler Walter Ebenhofer aus Steyr (Österreich) und Nathalie Grenzhäuser aus Berlin. „Bereits die Nominierung für den Preis kann als eine Auszeichnung für die Besonderheit der Arbeit gesehen werden“, heißt es in einer Mitteilung der Juroren.

Bei der Preisverleihung im Museum Künstlerkolonie zeigten sich die Besucher von den Arbeiten beeindruckt. Daniele Bruns, Leiterin Sicherheit und Umwelt bei Merck und zugleich für Sponsoring verantwortlich, lobte die hohe Qualität der Darmstädter Tage der Fotografie: „Dies bezieht sich sowohl auf die sehr gute kuratorische Arbeit als auch auf die Auswahl der nominierten Fotografen für den Merck-Preis. Die Stadt verwandelt sich in diesen Tagen in eine Pilgerstätte für Fotokunstinteressierte.“ Bruns hob außerdem die ehrenamtliche und höchst professionelle Arbeit der Organisatoren hervor. Da die Darmstädter Tage der Fotografie erstmalig in die Veranstaltung RAY 2012 der neu gegründeten „Fotografieprojekte Frankfurt/RheinMain“ eingebunden seien, könnte sicherlich ein erweitertes Publikum angesprochen werden.

Die Darmstädter Fototage, die nun zum siebten Mal stattfinden, zählen inzwischen zu den wichtigsten deutschen Fotofestivals. Bis Sonntag, 22. April, bieten eine Hauptausstellung im Designhaus auf der Darmstädter Mathildenhöhe, ein eintägiges Symposium sowie 37 weitere Projekte an 12 Orten der Stadt ein abwechslungsreiches Programm und eine Plattform für Fachdiskussionen. Die Veranstaltung wird vom Förderverein Darmstädter Tage der Fotografie e. V. organisiert, eine Initiative von Fotografen und Gestaltern, die über ihre alltägliche Arbeit hinaus einen Beitrag für das kulturelle Leben in Darmstadt und in der Fotografie leisten wollen. Die Ausstellungen und das Symposium werden in einem festen Team aus den vier Initiatoren – Alexandra Lechner, Albrecht Haag, Gregor Schuster und Rüdiger Dunker – zusammen mit der Kuratorin Ute Noll und Professor Kris Scholz von der Hochschule Darmstadt verantwortet. Sie alle bildeten auch die Jury.

Weitere Informationen sowie Abbildungen der nominierten Arbeiten gibt es im Internet unter: www.dtdf.de.

Biographie des Merck-Preisträgers 2012

Florian Schunck
geboren 1988 in Darmstadt, lebt in Darmstadt
Ausbildung: seit 2009 Kommunikationsdesign-Studium mit Schwerpunkt Fotografie an der Hochschule Darmstadt

Ausstellungen:
2011: „Tatorte“, SSC Darmstadt
2010: „Dreigestalten“, Museum Bensheim

Quelle: Merck KGaA


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