Marienhospital: Erste Operationen in den neuen OP-Modulen

Teilen

OperationDas Marienhospital in Darmstadt hat am Dienstag (17.01.12) seine neuen mobilen Operationsräume vorgestellt. Die drei hochmodernen OP- Module sowie vier Nebenräume waren im Dezember östlich des Hauptgebäudes aufgestellt worden. Für ein knappes halbes Jahr sollen die insgesamt rund 400 Quadratmeter großen Räume die stationären Operationssäle ersetzen, die wegen eines Wasserschadens saniert werden müssen.

Durch den Einsatz der Module kann der Operationsbetrieb reibungslos weitergehen, betonte die Leiterin des katholischen Krankenhauses, Schwester Liberata Ricker. „Die Patienten merken von dem Ortswechsel wenig. Sie werden über einen eigens errichteten Flur unmittelbar von der Station in den OP-Trakt gefahren. Und innen sehen die Module ohnedies aus wie normale, stationäre OP-Säle.“

Auch medizinisch und technisch müssen Ärzte und Patienten keinerlei Einschränkungen hinnehmen, hob der Leitende Arzt, Dr. Manfred Klein, hervor. „Die mobilen Einheiten entsprechen höchsten Anforderungen.“ Die Module, die weitgehend eingerichtet angeliefert wurden, sind am vergangenen Wochenende mit der Medizintechnik des Marienhospitals ausgestattet worden. „Die Ärzte arbeiteten mit der ihnen bestens bekannten Technik und müssen sich nicht umstellen“, sagte Klein.

Auch der hohe Hygienestandard, der dem Marienhospital Jahr für Jahr vom staatlichen Gesundheitsamt attestiert wird, wird auch im mobilen OP gewahrt. Die Wandoberflächen und Fußböden sind speziell beschichtet, um Reinigung und Desinfektion zu erleichtern. Verkabelung und technische Einrichtungen entsprächen dem neuesten Stand. Sie würden häufig den Standard älterer OP-Räume übertreffen, hieß es.

Der Einsatz mobiler Krankenhaus-Räume ist nicht ungewöhnlich. Solche Module werden immer dann herbeigeschafft, wenn Kliniken umgebaut oder saniert werden müssen. Spezialfirmen halten solche containerähnlichen Module bereit und vermieten sie. Zur Errichtung der Module sind lediglich eine planierte Fläche, tragfähige Fundamente sowie Versorgungsanschlüsse nötig.

Diese Voraussetzungen waren im Dezember östlich des Klinik- Hauptgebäudes auf einem Mitarbeiterparkplatz geschaffen worden. Wie Diplom-Ingenieur Matthias Lückel, Bauleiter bei der Obermeyer Planen und Beraten GmbH, erläutert, konnten die Arbeiten an einem Baukörper von rund 1700 Kubikmetern umbauten Raum binnen zwei Wochen abgeschlossen werden.

Die Kosten für die Sanierung der vier Operationssäle des Marienhospitals sowie der Übergangsmaßnahmen bezifferte Schwester Liberata Ricker auf rund eine Million Euro. Wie die Krankenhausleiterin betonte, habe sich die Klinik bewusst für diese aufwändige Lösung entschieden, weil damit die höchste Sicherheit und Hygiene für die Patienten gewährleistet werden können.

Quelle: Marienhospital Darmstadt


Teilen