Landschaftliche Idylle mit Augenzwinkern – Dietlinde Andruchowicz präsentiert Grafiken und Originale in der Kunsthandlung Langheinz in Darmstadt

Teilen

Andruchowicz - Unter Bäumen (Ausschnitt)Da würde man gerne einmal spazieren gehen: Dietlinde Andruchowicz malt Orte und Landschaften, die man gerne betrachtet. Malerische Gebäude, die den Lauf der Zeit nicht verleugnen können, ein verwunschen bewachsenes Fenster, eine geheimnisvolle Kellertür. Ein idyllischer Weinlagenwanderweg, ein leuchtendes Mohnfeld, ein stilles Fischerdörfchen, das in der Mittagshitze friedlich vor sich hin zu dösen scheint. Und sie malt Stillleben mit Motiven aus der Natur – Tomaten, eine Hand voll Feigen, Orangen, eine Zwiebel. Doch was ihren Radierungen und Gemälden über die gefälligen Motive hinaus einen ganz eigenen Wert verleiht, sind ihre überaus virtuose Technik und der leise, augenzwinkernde Humor, der sich in ihren Titeln offenbart: Dort heißt es beispielsweise ganz lapidar „Tomaten usw.“, „Noch mehr Hortensien“, „Lauter Felder“, „bewachsen I“ und „Auch bewachsen“. Und auf der Grafik mit dem Titel „Quetsch“ ist nicht nur eine Pflaume, sondern auch ein Schnapsglas zu sehen.

Die Kunsthandlung Langheinz zeigt vom 28. Oktober bis zum 19. November 2011 eine Auswahl an Grafiken und Originalen der Künstlerin in einer Einzelausstellung mit dem Titel „Landschaft usw.“. Die Vernissage findet am 28. Oktober um 19 Uhr in Anwesenheit der Künstlerin statt, die sich bereits auf die Gespräche mit den Besuchern freut. Die Rede zur Ausstellungseröffnung hält Thomas Mertel. Anschließend sind die Grafiken und Gemälde noch bis zum 19. November in der Kunsthandlung Langheinz zu sehen (Eintritt frei).

Dietlinde Andruchowicz ist 1951 in Egestorf/Hannover geboren und in Landau in der Pfalz aufgewachsen. Von 1972 bis 1977 studiert sie Kunst- und Werkerziehung in Mainz, seit 1977 arbeitet sie als freischaffende Künstlerin. 1979 gründet sie die Werkstatt-Galerie Nackenheim, dort hat sie ihr Atelier, präsentiert ihre Werke in regelmäßigen Austellungen und gibt Radierkurse. Seit 1994 lebt und arbeitet sie in der Pfalz. In ihrer virtuosen Technik stützt sich die Künstlerin hauptsächlich auf Ätzung, Kaltnadel, Aquatinta, Roulette und Sandpapier. Die satten lebendigen Linien ihrer Radierungen ergänzt sie durch reiche Flächentöne in Aquatinta und die von ihr selbst gedruckten Blätter werden durch partiell bunte Einfärbungen der Platte zu effektvollen Farbradierungen. Für ihre Werke erhält Andruchowicz zahlreiche Preise und Auszeichnungen, darunter den Förderpreis Junge Künstler in Rheinland-Pfalz, den Kunstpreis Südliche Weinstraße für Grafik und den Albert-Haueisen-Förderpreis. Seit 1975 zahlreiche Ausstellungen und weitere Ehrungen durch öffentliche und private Ankäufe durch Länder, Kommunen, Institutionen und Unternehmen.

Quelle & Bild: Kunsthandlung Langheinz


Teilen