Doppelerfolg für IT-Sicherheit – TU-Wissenschaftler erhalten Heisenberg-Professur und Horst Görtz-Stiftungsprofessur

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karo 5Gleich zwei TU-Wissenschaftler am Darmstädter Forschungszentrum für IT-Sicherheit, CASED, haben für ihre Forschungsleistungen begehrte Förderungen erhalten: Prof. Dr. Stefan Katzenbeisser trat am 1. Mai 2011 seine Horst Görtz-Stiftungsprofessur an. Prof. Dr. Marc Fischlin ist seit Juni 2011 Inhaber der ersten Heisenberg-Professur an der TU Darmstadt.

„Beide Wissenschaftler haben schon in jungen Jahren mit exzellenten Forschungsleistungen ein beeindruckendes eigenständiges Profil entwickeln können. Ihr Erfolg bestätigt auch die erfolgreiche Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses an der TU Darmstadt“, sagt TU-Präsident Prof. Dr. Hans Jürgen Prömel. Auch CASED-Direktor Prof. Dr. Johannes Buchmann freut sich über den zweifachen Erfolg: „Die Professuren festigen das attraktive Profil der TU Darmstadt in der IT-Sicherheitsforschung.“

Die Horst Görtz Stiftung fördert Prof. Dr. Stefan Katzenbeisser bis zum Jahr 2017 mit jährlich 150.000 Euro. Die Stiftung unterstützte den Wiener Forscher bisher durch eine Junior-Professur für sein Fachgebiet Security Engineering am Fachbereich Informatik der TU Darmstadt. Seine Forschung konzentriert sich auf Methoden zum technischen Schutz hochsensibler Daten, z. B. für die verschlüsselte Bearbeitung von Erbmaterial. „Durch die Förderung der Horst Görtz Stiftung konnte ich bereits als Juniorprofessor eine eigene Gruppe aufbauen, die sich erfolgreich mit dem Thema Datenschutz befasst. Ich freue mich, dass ich diesen Weg an der TU Darmstadt weitergehen kann“, so Katzenbeisser.

Prof. Dr. Marc Fischlin ist von der Deutschen Forschungsgesellschaft (DFG) mit einer Heisenberg-Professur ausgezeichnet worden. Bewerber müssen sich in einem mehrstufigen Auswahlverfahren beweisen. Fischlin leitete bisher die Emmy Noether-Nachwuchsgruppe Minimizing Cryptographic Assumptions (MiniCrypt) am Fachbereich Informatik. Schwerpunkt seiner Forschung sind Sicherheitsbeweise für kryptographische Verfahren. Im November 2010 stellte er eine viel beachtete Sicherheitsanalyse für ein Verschlüsselungsprotokoll des neuen Personalausweises vor. „Das Heisenberg-Programm ermöglicht es mir, meine im Rahmen des Emmy Noether-Programms erfolgreiche Forschung fortzusetzen und grundlegende Denkweisen in unserem Gebiet maßgeblich zu beeinflussen“, betont Fischlin. Die DFG fördert seine Professur bis zu fünf Jahre, dabei allein in den ersten drei Jahren mit 800.000 Euro.

Die nach ihrem Gründer benannte Horst Görtz Stiftung ist 1996 aus der Utimaco Safeware AG hervorgegangen. Zu ihren Zielen gehört die gemeinnützige Förderung von Wissenschaft und Technik in Forschung und Lehre, insbesondere mit dem Schwerpunkt der Informationssicherheit. Die Stiftung verleiht alle zwei Jahre den mit insgesamt 200.000 Euro dotierten Deutschen IT-Sicherheitspreis.

Die Heisenberg-Professur bereitet herausragende Forscher und Forscherinnen auf wissenschaftliche Leitungspositionen vor. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler müssen sich dafür sowohl bei der DFG als auch bei einer Hochschule um eine Professur bewerben. Die DFG entscheidet nach wissenschaftlichen Exzellenzkriterien, wer im Wettbewerb um eine Heisenberg-Professur gewinnt. Parallel prüft die Hochschule in einem Berufungsverfahren die Kandidaten für die neu zu schaffende Professur. Fallen beide Entscheidungen positiv aus, kann die Person ihre Heisenberg-Professur antreten. Wird sie nach drei Jahren positiv evaluiert, geht die Stelle nach fünf Jahren in eine unbefristete Professur über.

Quelle: TU Darmstadt


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