Einweihung der neuen Außenstelle der Herderschule – Platz für Vorklassen und Lernwerkstätten

Teilen

Die Herderschule ist eine Sprachheilschule mit einer Abteilung für hörgeschädigte Schüler. Die Schule mit ihren zwei Vorklassen sowie mit Grundstufe (Klassen 1 bis 4) und Mittel- und Hauptstufe (Klassen 5 bis 9) wird derzeit von rund 200 Schülern besucht. Am Donnerstag (12.05.11) wurde die neue Außenstelle in der Bessunger Straße 80 mit einer kleinen Feier offiziell eingeweiht.

Das Vorderhaus des Gebäudes ist aus dem Jahr 1850, das Hinterhaus aus dem Jahr 1900. Das Ensemble wurde bereits 1878 bis 1930 als Kleinkinderschule genutzt, später als Kindergarten und Drogenberatungsstelle. Es steht unter Ensembleschutz und wurde seit November 2009 als Außenstelle der Herderschule in Abstimmung mit der Denkmalpflege umgebaut und saniert.

„Nachdem die beiden Vorklassen der Herderschule in den letzten Jahren in Räumen an der Friedrich-Ebert-Schule in der Heimstättensiedlung unterrichtet werden mussten, ist die Wahl des neuen Standortes ideal, da er dem Hauptgebäude der Herderschule genau gegenüber liegt. Wir freuen uns mit der Schulleitung und den Schülerinnen und Schülern über die neuen Räume und den damit verbundenen besseren schulischen Möglichkeiten und Förderungen“, sagte der für Schulen zuständige Dezernent, Stadtrat Dr. Dierk Molter während der Feierlichkeiten.

„Die Schüler der Herderschule kommen nicht nur aus Darmstadt, sondern zu einem erheblichen Anteil auch aus den umliegenden Landkreisen. Ich freue mich daher, dass die benachbarten Schulträger ihre Bereitschaft bekundet haben, sich am organisatorischen und räumlichen Ausbau der Herderschule als zentralem Standort für die Sprachheilförderung finanziell zu beteiligen“, so Dr. Molter weiter.

In der neuen Außenstelle sind im Obergeschoss zwei Klassenräume für die Vorklassen geschaffen worden. Diese sind bereits im März in ihre neuen Räumlichkeiten eingezogen. In dem neuen Ensemble, dessen Grundfläche rund 260 Quadratmeter groß ist, sind außerdem zwei multifunktionale Räume entstanden, die durch Flügeltüren vergrößert oder verkleinert werden können, des Weiteren ein Intensivraum, eine kleine Küche, ein Lehrerarchiv, Toilettenräume, Garderoben- und Ranzennischen und ein 40 Quadratmeter großer Terrassenbereich mit direktem Gartenzugang. Die Lernwerkstätten werden derzeit noch ausgestattet.

Die Planungen der Baumaßnahme begannen im Mai 2008 durch das Mühltaler Architekturbüro Faktor 3 nach Beauftragung durch den Eigenbetrieb Immobilienmanagement Darmstadt. Die Baugenehmigung wurde am 30. Juni 2009 erteilt. „Das Gebäude wurde fast vollständig entkernt und grundlegend saniert. Dazu gehörten die Erneuerung der Giebelwände und des gesamten Dachstuhls und der Dachdeckung, die Brandschutzertüchtigungen an allen Holzdecken, die Sanierung der Fassaden inklusive Natursteinarbeiten, Wärmedämmungen, die Abfangung des Geländevorsprungs und das Herrichten der Außenanlage“, erläuterte Baudezernent Dieter Wenzel.

Die Baukosten betrugen insgesamt 814.000 Euro plus 50.000 Euro für die Inneneinrichtung. Die Spielgeräte im Außenbereich wurden vom Förderverein der Herderschule finanziert.

Für die Baumaßnahme nach den Entwürfen und unter der Bauleitung des Mühltaler Architekturbüros Faktor 3 zeichnet der Eigenbetrieb Immobilienmanagement verantwortlich, der die Arbeiten mit dem Schulamt, der Schulleitung und dem Hausmeister abstimmte. Die beengte Situation der Schule, dessen Hauptgebäude ebenfalls aus dem 19. Jahrhundert stammt, konnte durch die neue Außenstelle etwas entzerrt werden.

Für die vollständige Umsetzung des notwendigen Raumbedarfs ist allerdings eine Aufstockung des Hauptgebäudes vorgesehen, für das auch noch eine Gesamtsanierung ansteht.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


Teilen