Die Wissenschaftsstadt Darmstadt verleiht auch in diesem Jahr den Preis für „Gesicht zeigen“, mit dem sie besonderes Engagement im Bereich Zivilcourage gegen Rassismus, Diskriminierung, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Antiziganismus auszeichnet.
Die Jury zur Verleihung von „Gesicht zeigen“ ist am 22. Februar 2011 zusammengekommen und hat einstimmig vorgeschlagen, den Preis auf drei Preisträger zu verteilen. Renate Aubeck, die in mehreren Situationen vorbildhaft Zivilcourage bewiesen hat, indem sie direkt eingeschritten ist, um andere Personen vor tätlichen Angriffen zu schützen, erhält den ersten Preis und ein Preisgeld von 500 Euro. Der zweite Preis, ebenfalls dotiert mit 500 Euro, geht an Waltraud Geckeler, die als Zeitzeugin in Ausstellungen und vor Schulklassen wichtige Aufklärungsarbeit über Gräuel der Nationalsozialisten, Flucht, Vertreibung und das große Schweigen leistet. Ein weiterer zweiter Preis mit einem Preisgeld von 1.000 Euro erhält der Arbeitskreis Stadtrundgänge Darmstadt, der sich durch seine Aktivitäten um Aufklärung und Bewusstseinsbildung über lokale und globale Zusammenhänge von Ausgrenzung und ungleicher Chancenverteilung bemüht. Damit setzt der Arbeitskreis Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit, Chancenungleichheit und Ausbeutung.
Darmstadts Sozialdezernent, Stadtrat Jochen Partsch, betonte bei der Preisverleihung am Dienstag (22.03.11) die besondere Bedeutung der Auszeichnung „Gesicht zeigen“: „Der Preis „Gesicht zeigen“ prämiert in jedem Jahr beispielhafte Aktivitäten und präsentiert sie der Öffentlichkeit. Alle drei Preisträger sind Vorbilder für Zivilcourage, Erinnerungsarbeit, praktische Toleranz und Gerechtigkeit. Ich hoffe, dass ihr Beispiel Schule macht und uns allen dabei hilft, Darmstadt als weltoffene und tolerante Stadt zu erhalten und gemeinsam weiter auszugestalten“.
Der Preis „Gesicht zeigen“ wurde 2004 auf Vorschlag der Arbeitsgruppe „Gesicht Zeigen! Weltoffenes Darmstadt“ eingerichtet und wird jährlich vom Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt auf Vorschlag einer Jury verliehen, zu der neben den Vertretern der Gesellschaft auch Mitglieder des Magistrats und der Stadtverwaltung angehören.
Der Preis kann auf mehrere Preisträger verteilt werden und besteht aus einer Geldzuwendung in Höhe von 2.000 Euro und einer Urkunde.
Vorschläge für die Preisverleihung können von Vereinen, Verbänden, Parteien, Behörden und einzelnen Bürgern gemacht werden.
Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt