Friedhof Darmstadt-Wixhausen erhält eine neue Urnenwand und eine Urnengemeinschaftsgrabanlage

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Baudezernent Dieter Wenzel hat am Montag (30.08.10) den fertig gestellten ersten Bauabschnitt auf dem Friedhof in Darmstadt-Wixhausen seiner Bestimmung übergeben. Die Baukosten betrugen insgesamt rund 150.000 Euro. Entstanden sind eine neue freistehende Urnenwand und eine Gemeinschaftsgrabanlage. Zu einem späteren Zeitpunkt sind in einem zweiten Bauabschnitt der Bau zwei weiterer Urnenwände und einer weiteren Gemeinschaftsgrabanlage angedacht.

„Die Erweiterungsfläche für Urnenbestattungen auf dem Friedhof in Wixhausen liegt am Ende der zentralen Wegeachse des neuen Friedhofbereiches, in Fortsetzung der bereits bestehenden Urnenwände, die abgeschlossene Klinkerhöfe bilden. Das Konzept der Friedhofserweiterung für die Urnenbestattung greift die Hofbildung mit der prägenden Ostwestausrichtung der bestehenden Urnenwände auf, um durch ein einheitliches Thema den alten und neuen Urnenbestattungsbereich zu verbinden“, erläuterte Dieter Wenzel.

Der lichte Charakter der großen Kiefern sowie die alte Mauer erinnern an die Atmosphäre japanischer Zengärten. In Analogie zu diesen Meditationsgärten sind die Höfe als helle Kieshöfe mit Buchs und Steinen gestaltet und werden so zu ruhigen Rückzugsorten für Kontemplation und Trauer.

Die neue doppelseitige Urnenwand verfügt über 90 Urnenkammern. Als raumbildendes Element ist sie als ruhige und klar gegliederte Wand gestaltet mit einer Gesamthöhe von 2,35 Meter. Die Wand-, Boden- und Deckenelemente bestehen aus Fertigbetonteilen, deren Sichtflächen ‚Granit hellgrau‘ fein gestrahlt sind. Die Sichtflächen der Wände erhielten durch Strukturmatrize zusätzlich eine feine vertikale Riffelung. So entstand eine in sich belebte, aber zugleich auch ruhige Wandfläche, die durch Simse horizontal gegliedert wird.

„Die Unterteilung in die einzelnen Urnenkammern erfolgte durch Trennwände aus Stahl in Einzel- und Doppel- bzw. Familienkammern. Die Verschlussplatten bilden durch rhythmische Abstände ein ruhiges Grundmuster. Im Bedarfsfall können größere Platten für eine Doppel- oder Familienbelegung flexibel eingefügt werden. Die Verschlussplatten sind geschliffene Natursteinplatten in einem weißgrauen oder einem dunkelgrauem Farbton, der jeweils in einem Hof einheitlich verwendet werden soll. Farbnuancen und Maserungen des Natursteins beleben die Platten. Die Material- und Farbauswahl korrespondiert mit dem Kieshof, dem Gemeinschaftsgrab und dem Granitplatz mit Wasserbecken“, führte Wenzel weiter aus.

Die neu entstandene Urnengemeinschaftsgrabanlage mit Platz für circa 20 Wahlgrabstätten fügt sich als eine mit Buchskugeln und Steinen gestaltete Kiesfläche in den Hof ein. In ein dreizeiliges Band aus Granitleistensteinen können Namen und Lebensdaten eingraviert werden. Die Granitsteine grenzen das Gemeinschaftsgrab optisch ab. Schrittplatten ermöglichen eine Überschreitung der Grabfläche: „Sie stehen symbolisch auch für eine Überschreitung in die ‚andere Welt‘ und verbinden im übertragenen Sinn den Bereich von Leben und Tod“, so Wenzel.

Quelle: Stadt Darmstadt – Pressestelle – Pressedienst


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