Die Arbeitsgruppe Verkehrssicherheit hat sich in ihrer letzten Sitzung mit der Tatsache befasst, dass Verkehrsteilnehmer, die einen Stau auf der Rheinstraße umgehen wollen, an der ARAL-Tankstelle nach rechts in die Feldbergstraße abbiegen – die dort eine Anliegerstraße ist – und dann über die Morneweg- oder Bismarkstraße weiterfahren.
„Dass derartige Fahrten zu massiven Lärmbelastungen der Anwohner führen, ist dem Magistrat bisher nicht mitgeteilt worden. Gleichwohl zeichnet sich eine Lösung des vermeintlichen Problems durch den beabsichtigten Umbau der Bismarckstraße ab, durch den zum Beispiel das Abbiegen von der Feldbergstraße in die Bismarkstraße in westliche Richtung unmöglich würde. Damit bliebe nur die Abkürzungsstrecke über die Mornewegstraße, die aber aufgrund der Leistungsfähigkeit der Signalanlage an der Kreuzung Morneweg-/Goebelstraße unattraktiv wäre“.
Darüber informierte Bau- und Verkehrsdezernent der Wissenschaftsstadt Darmstadt, Stadtrat Dieter Wenzel, in seiner Antwort auf eine Kleine Anfrage des Stadtverordneten Hans J. Wegel (CDU).
Dass die Feldbergstraße eine Anliegerstraße ist geht auf Anwohnerbeschwerden aus den 90er Jahren zurück, als dort noch legal der Straßenprostitution nachgegangen wurde. Seit dem Erlass der Verordnung zum Schutze der Jugend und des öffentlichen Anstandes in Darmstadt vom 04.04.2000, nach der nur noch im so genannten Toleranzgebiet der Straßenprostitution nachgegangen werden darf, ist die Berechtigung als Anliegerstraße im Prinzip entfallen. „Eine Aufhebung der Regelung wäre jederzeit möglich gewesen. Im Interesse der Anwohner wurde die Regelung jedoch beibehalten. Auf Kontrollen wurden seither aber verzichtet“, so Wenzel weiter.
Eine generelle Einbahnstraßenregelung hält die Arbeitsgruppe Verkehrssicherheit nicht für Ziel führend für die dortigen Anwohner. Möglich wäre den nördlichen Teil der Feldbergstraße ab Zufahrt zum Parkplatz des ehemaligen Landratsamtes als so genannte unechte Einbahnstraße auszuweisen. „Allerdings stehen hierfür aufgrund der derzeitigen Finanzlage keine Mittel zur Verfügung“, teilte Wenzel abschließend mit.
Quelle: Stadt Darmstadt – Pressestelle – Pressedienst