Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt beschließt Ausbau der Schulsozialarbeit

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Der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat in seiner Sitzung am Mittwoch (24.03.2010) den Ausbau der Schulsozialarbeit bis zum Jahr 2013 beschlossen. Damit profitieren ab 2013 alle Schulkinder in Darmstadt von Angeboten der Schulsozialarbeit. Insgesamt sollen im Haushaltsjahr 2010 rund 800.000 Euro bereitgestellt werden.

Schulsozialarbeit in Darmstadt soll sich in Zukunft nicht mehr an einzelnen Schulen, sondern an Sozialräumen orientieren. „Der Um- und Ausbau der Schulsozialarbeit ist ein Paradebeispiel gelungener Jugendhilfeplanung, an dessen Ende eine kooperativ entwickelte Rahmenkonzeption und Ausbauplanung steht. Alle im Feld tätigen Akteure, von freien Trägern bis zu allen Schulleitungen waren am Prozess beteiligt und unterstützen ihn. Wir betrachten beim neuen Konzept der Schulsozialarbeit das gesamte soziale Umfeld der Kinder und Jugendlichen. Neu ist außerdem, dass wir die Grundschulen in die Schulsozialarbeit einbeziehen. Wir wollen, dass Schulsozialarbeit lebenswelt- und gegenwartsbezogen handelt, sie wird sich an den jeweiligen Bedürfnissen von Jugendlichen in ihrer aktuellen Lebenssituation ausrichten“, erläutert Darmstadts Jugend- und Sozialdezernent, Stadtrat Jochen Partsch.

Anhand der Schulbezirke sollen sinnvolle Planungsräume gebildet werden; in jedem Sozialplanungsraum wird Schulsozialarbeit von einem freien Träger durchgeführt.

Die Berufsschulen bilden einen Sonderfall, da diese Schulform nicht bestimmten Sozialplanungsräumen zugeordnet werden kann. Sie werden unabhängig von Sozialplanungsräumen von einem Anbieter versorgt.

Der Um- und Ausbau der Schulsozialarbeit erfolgt in Stufen. Die erste Umsetzungsstufe ist für das Schuljahr 2010/2011 vorgesehen, als Start ist August 2010 geplant.

Geplant sind bislang vier bis fünf sozialpädagogische Dienstleistungszentren, über die sozialräumliche Schulsozialarbeit organisiert werden kann. In Frage kommen die Standorte Eberstadt, südliche und nördliche Innenstadt, Waldkolonie sowie ein Verbund Arheilgen, Kranichstein und Wixhausen. Diese Dienstleistungszentren bündeln Jugendhilfe und schulbezogene Sozialarbeit und bilden den Kern der neuen Konzeption. Über Kooperationsvereinbarungen werden dann mit den Schulen im Sozialplanungsraum Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten festgelegt.

Träger der Schulsozialarbeit müssen anerkannte freie Träger der Jugendhilfe sein, die entsprechend qualifiziertes Personal für diese Tätigkeit einsetzen. Dabei soll ein multidisziplinärer Ansatz von Schulsozialarbeit bevorzugt realisiert werden: Ausschließlich freizeitpädagogische Angebote und ein nur traditionell jugendschutzorientiertes Handeln sind ausgeschlossen. Die Entscheidung über die Trägerschaften trifft der Jugendhilfeausschuss der Wissenschaftsstadt Darmstadt aufgrund von Bewerbungen auf eine öffentliche Ausschreibung für jeden Sozialraum.

Quelle: Stadt Darmstadt – Pressestelle – Pressedienst


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