Architekturwettbewerb für das neue Hörsaal- und Medienzentrum der TU Darmstadt auf der Lichtwiese ist entschieden

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Technische Universität DarmstadtAuf dem Campus Lichtwiese der Technischen Universität (TU) Darmstadt entsteht demnächst das neue Hörsaal- und Medienzentrum. Im Beisein von Staatssekretär Gerd Krämer wurden die Ergebnisse des Architekturwettbewerbs vorgestellt.
Das Preisgericht hat aus 118 eingegangenen Arbeiten in zwei Preisgerichtssitzungen gleich zwei Entwürfe mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Die Arbeiten von Ferdinand Heide Architekten aus Frankfurt und lwa leyk wollenberg architekten aus Berlin konnten mit ihren Vorschlägen für die „Neue Mitte“ auf der Lichtwiese die Jury am besten überzeugen. Der dritte Preis wurde an mvmarchitekt/starkearchitektur aus Köln vergeben. Zudem wurden vier Arbeiten mit Anerkennungen ausgezeichnet.

Professor Petra Gehring, Vizepräsidentin der TU Darmstadt und Mitglied des Preisgerichts, hob die Bedeutung des Bauprojekts für die TU Darmstadt hervor: „Mit dem Bau des neuen Hörsaal- und Medienzentrums auf der Lichtwiese schafft die TU Darmstadt an einem zweiten Standort hochmoderne Wissensarbeitsplätze mit weitreichendem Informationszugang zu Print- und digitalen Medien“.

„Ein modernes Hörsaal- und Bibliotheksgebäude wird am Standort Lichtwiese dringend gebraucht. Die Studienbedingungen sowie die Attraktivität der TU Darmstadt werden sich dadurch erheblich verbessern. Ich freue mich, dass dafür über 31 Millionen Euro im Rahmen des Sonderinvestitionsprogramms des Landes bereit gestellt werden können“, sagte Gerd Krämer, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst. „Auf rund 310 Millionen Euro belaufen sich die Investitionen aus dem HEUREKA-Programm des Landes an der TU Darmstadt“, ergänzte Krämer. Hinzu kämen Mittel des Konjunkturpaketes II des Bundes in Höhe von 17 Millionen Euro.

Der Kanzler der TU Darmstadt, Dr. Manfred Efinger, lobte die Entwürfe der Preisträger mit den Worten: „Wir suchen für den Neubau nach architektonischen Spitzenleistungen, die dem Hörsaal- und Medienzentrum eine öffentliche Signalwirkung geben. Wichtig ist uns, einen Identifikationspunkt für Lehrende und Studierende des Campus Lichtwiese zu schaffen. Die Preisträger haben diese Themen in unterschiedlicher Art und Weise sehr gut umgesetzt“. Die Jury hat dem Auslober empfohlen, die preisgekrönten Arbeiten auf ihre Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit hin zu überarbeiten. Die endgültige Entscheidung, welcher Entwurf umgesetzt wird, soll im Frühjahr 2010 fallen.

Die TU Darmstadt hatte den Realisierungswettbewerb ausgelobt, um den überzeugendsten Entwurf für den Neubau eines fächerübergreifenden Hörsaal- und Medienzentrums am Standort Lichtwiese zu erhalten. Die Jury setzte sich aus 13 Fach- und Sachpreisrichtern zusammen. Beteiligt waren Vertreter der TU Darmstadt, der Wissenschaftsstadt Darmstadt, des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst sowie des Hessischen Ministeriums der Finanzen. Mit dem Bau soll im Jahr 2011 begonnen werden.

Der Standort Lichtwiese bietet zur Zeit Raum für mehr als 8.000 Studierende der Fachbereiche Architektur, Bauingenieurwesen, Chemie, Maschinenbau, Materialwissenschaften/Geowissenschaften sowie zahlreiche Forschungsbereiche wie zum Beispiel das Exzellenzcluster Smart Interfaces. Durch das neue Hörsaal- und Medienzentrum soll eine von allen Fachbereichen und Einrichtungen genutzte Mitte als Ort der Begegnung und des universitären Lebens entstehen. Der Neubau deckt mit der Errichtung von vier Hörsälen und mehr als 20 Seminar- und Lehrräumen den Bedarf aller am Standort Lichtwiese beheimateten Fachbereiche und Einrichtungen ab. Im integrierten Medienzentrum wird eine „hybride“ Bibliothek entstehen, die alle bisher dezentral zugänglichen Medienbestände der Fachbibliotheken des Campus Lichtwiese zusammenführt. Als reine Standortbibliothek Lichtwiese ergänzt sie das Programm der sich im Bau befindlichen Universitäts- und Landesbibliothek am Campus Stadtmitte, in der sich zukünftig sämtliche geschlossenen Magazine befinden werden.

Der Architekturwettbewerb wurde als EU-weit offenes, zweiphasiges Verfahren ausgelobt. Unter den insgesamt 118 Teilnehmern waren 57 Darmstädter sowie 36 europäische bzw. internationale Büros vertreten.

Quelle: TU Darmstadt


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