Hautklinik des Klinikums Darmstadt eröffnet Dermatologische Tagesklinik

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Die neue Einheit befindet sich im Gebäude der bestehenden Hautklinik in Darmstadt-Eberstadt. Für ihre Einrichtung wurde die gesamte Station 36 umgebaut und an die Erfordernisse des tagesklinischen Betriebs angepasst. Herzstück ist ein großer Raum mit fünf Behandlungsplätzen, die durch Sichtschutz-Wände voneinander abgegrenzt sind. Der Patient nimmt auf einer bequemen und individuell einstellbaren Behandlungsliege Platz, wo er seine Therapie erhält. Ein Fernseher sorgt für Unterhaltung während der Behandlung. Weitere tagesklinische Betten sind in unmittelbarer Nähe in Ein- und Zweibettzimmern untergebracht.

Das Angebot der Tagesklinik richtet sich an Patienten, bei denen eine stationäre Aufnahme indiziert, aber eine vollstationäre Betreuung über Nacht nicht notwendig ist. Die teilstationäre dermatologische Tagesklinik schließt damit eine Lücke zwischen ambulanter und vollstationärer Versorgung. Die Patienten der dermatologischen Tagesklinik werden am geplanten Tag aufgenommen und die notwendigen diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen durchgeführt. Mit einer Visite und der Entlassung endet der Klinikaufenthalt am selben Tag.

„Die neue Dermatologische Tagesklinik stellt eine wichtige Erweiterung des Behandlungsangebots für die Bevölkerung in Darmstadt und der Region dar.“, teilte der Darmstädter Krankenhausdezernent, Stadtrat Dr. Dierk Molter, mit. „Nach den am Klinikum bereits vorhandenen onkologischen und psychosomatischen teilstationären Plätzen wird mit der Dermatologischen Tagesklinik bereits der dritte tagesklinische Bereich am Klinikum eröffnet und damit eine Lücke zwischen stationärer und ambulanter Versorgung gefüllt“, so Dr. Molter weiter.

„Gerade in der Dermatologie gibt es viele Krankheitsbilder, die optimal im Rahmen eines tagesklinischen Aufenthaltes behandelt werden können“, so Priv.-Doz. Dr. Maurizio Podda, seit 2007 Direktor der Hautklinik des Klinikums. Behandlungsschwerpunkte der Tagesklinik werden entzündliche Hauterkrankungen wie Psoriasis (Schuppenflechte), Neurodermitis oder Ekzeme, Hauttumore wie Melanome und Lymphome, allergologische Erkrankungen wie Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Allergien oder unerwünschte Nebenwirkungen eines Arzneimittels sein. Weitere Schwerpunkte sieht er in der Behandlung des so genannten „offenen Beins“ (Ulcus cruri s), von Krampfadern der unteren Extremität, Lipödemen und Lymphödemen, Hyperhidrose (übermäßiges Schwitzen) und Akne inversa.

Das therapeutische Spektrum reicht von intensiver Lokaltherapie, Badebehandlungen, UV-Lichtbestrahlungen (UVA, UVB, UVB311, PUVA, Creme-PUVA), Photodynamischer Therapie, Dermatochirurgie, Venenchirurgie, stadiengerechter Wundversorgung, Immun- und Chemotherapien bis zu Expositionstestungen (Allergietests).

Gerade für Patienten mit chronischen Erkrankungen ist der Aufenthalt in der Tagesklinik ein großer Gewinn, da er häufig als weniger belastend empfunden wird als ein stationärer Aufenthalt. Und auch für die Kostenträger, also die Krankenkassen, geht die Rechnung auf, denn die Behandlung in der Tagesklinik verursacht in der Regel geringere Kosten als ein stationärer Klinikaufenthalt oder eine mit weniger optimalem Ergebnis durchgeführte ambulante Therapie. Für zunächst stationär behandelte Patienten bedeutet die Tagesklinik zudem die Chance, früher wieder in ihre häusliche Umgebung zurückkehren zu können und gleichzeitig die Therapie in der Tagesklinik fortzusetzen.

Direktor Priv.-Doz. Dr. Podda schätzt, dass zukünftig gut 2000 Patienten pro Jahr in der Tagesklinik behandelt werden. Sie ist die einzige dermatologische Tagesklinik in Südhessen. Da die Anfahrtszeit nicht länger als 25 Minuten sein sollte, erstreckt sich das Einzugsgebiet von Frankfurt-Süd über Wörrstadt, Worms, Michelstadt bis nach Rodgau.

Hintergrund: Die Hautklinik des Klinikums Darmstadt

Das Klinikum Darmstadt ist ein Krankenhaus der Maximalversorgung. Die Hautklinik versorgt Südhessen als Fachklinik für Dermatologie und Venerologie mit dem gesamten Spektrum an Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der Haut und der angrenzenden Schleimhäute. Über 2000 vollstationäre Fälle werden pro Jahr auf zwei Stationen behandelt. Daneben besteht eine Ambulanz. Die Klinik verfügt über 56 Betten, das ärztliche Personal besteht aus dem Chefarzt, drei Oberärzten und neun Assistenzärzten.

Neben der Allgemeinen Dermatologie sind die Allergologie und die Behandlung entzündlicher Hauterkrankungen Schwerpunkte. Besonderes Alleinstellungsmerkmal der Klinik ist die dermatologische Chirurgie und Onkologie, die hier eine lange Tradition hat.

Quelle: Stadt Darmstadt – Pressestelle – Pressedienst


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