Arheilgen: Teilaustausch der neuen Masten in der Frankfurter Landstraße notwendig

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Die Wissenschaftsstadt Darmstadt hat im Rahmen der technischen Abnahme der Fahrleitungsanlage festgestellt, dass für einen Teil der neu eingebauten Fahrleitungs- und Beleuchtungsmasten die statischen Nachweise nicht erbracht werden konnten. Außerdem liegen Material- und Herstellungsfehler vor. Die Stadt hat daher die betroffenen Masten in der Frankfurter Landstraße nicht abgenommen. Diese Masten müssen nun ausgebessert und teilweise ausgetauscht werden. Das betrifft 27 von mehr als 120 neu aufgestellten Anlagen, die zwischen den Einmündungen Grillparzerstraße und Zöllerstraße stehen. „Das ist ein großes Ärgernis, sowohl für die Anwohner als auch für uns. Aber die Zeche zahlt nicht der Bürger“, erläutert Darmstadts Baudezernent, Stadtrat Dieter Wenzel. Denn für die im Rahmen der Gewährleistung auszutauschenden Masten werden der Stadt Darmstadt keine weiteren Kosten entstehen.

Die Nachbesserungsarbeiten werden, einschließlich notwendiger Vor- und Nacharbeiten, in den Sommerferien vom 22. Juli bis zum 14. August vorgenommen. Um den Schienenverkehr tagsüber wenig zu beeinträchtigen, erfolgen die Hauptarbeiten – das eigentliche Auswechseln der Masten – in acht Nachtschichten zwischen dem 27. Juli (Montag) und dem 7. August (Mittwoch).

Da während des Mastenaustausches die Fahrleitungen vom Stromnetz genommen werden müssen, wird in der Zeit ab 21 Uhr zwischen Hofgasse und Gleisschleife Merck mit Bussen ein Schienenersatzverkehr angeboten. Zu den Kosten für diesen Ersatzverkehr erklärt Stadtrat Wenzel: „Unsere juristische Prüfung ergab, dass wir über die Mängelbeseitigung hinaus auch Schadensersatz geltend machen können. Die Stadt wird daher auch diese Kosten nicht tragen müssen“.

Während der nächtlichen Bauarbeiten kann es im Straßenverkehr teilweise zu Behinderungen kommen. Die Frankfurter Landstraße wird wegen des Einsatzes von Kran, Hubsteiger und Turmwagen jeweils in eine Fahrtrichtung auf Teilabschnitten gesperrt und der Verkehr über die Gleiskörper umgeleitet. Teils muss auch mit Parkverboten entlang der Strecke gerechnet werden. Zuvor hat die Bauleitung intensiv nach anderen, für die Anwohner weniger belastenden Maßnahmen, gesucht. Dafür haben sie sogar externe Gutachter hinzugezogen, die unterschiedliche Sanierungskonzepte prüften. „Dabei hat sich keines als umsetzbar erwiesen. Der Austausch ist aus baufachlicher Sicht leider nicht zu vermeiden“, so Wenzel. Gleichzeitig bittet der Baudezernent die betroffenen Anwohner um Verständnis: „Wir hätten gerne auf die erneute Belästigung verzichtet, aber schon aus Qualitätssicherungsgründen und der Wahrung unserer rechtlichen Ansprüche bleibt uns der Mastenwechsel nicht erspart.“

Bis vergangene Woche wurden Masten nachproduziert, was von externen Gutachtern vor Ort überwacht wurde. Stadtrat Wenzel: „Damit ist sichergestellt, dass die neuen Masten nicht wieder die gleichen Mängel aufweisen.“

Quelle: Stadt Darmstadt – Pressestelle – Pressedienst


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