Darmstadt Whippets gegen Heidenheim Heideköpfe II

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Das Wetter am Samstag (11.07.09) war, wie schon so oft in diesem Jahr, trotz eher schlechter Vorhersage optimal und so konnte das Spiel pünktlich starten. Auf dem Werferhügel standen sich als Starting Pitcher Jason Lillebo für die Darmstädter, bei denen Outfielder Martin Durst fehlte, und A. Schattmann für die ebenfalls ersatzgeschwächten Heideköpfe gegenüber.

Spiel 1 – „Walk-off-Single“ von Lillebo hält Whippets auf Siegerkurs.
Beide Mannschaften agierten in der Offensive des ersten Innings hellwach und konnten jeweils einen Punkt erzielen. Vom zweiten bis zum fünften Spielabschnitt dominierten dann aber die hervorragend werfenden Pitcher beider Mannschaften das Spielgeschehen und ließen keine Punkte zu. Der Catcher der Darmstädter, Andre Spies, verhinderte im dritten Inning durch seinen „Caught Stealing“ an der dritten Base, dass der Leadoff der Gäste, S. Monkofsky, in eine aussichtsreiche Position vorrücken konnte.

Im fünften Inning dann waren es wieder die Heidenheimer, die zuerst Akzente setzen konnten. Begünstigt durch einen Fehler der Darmstädter Verteidigung und eines Hit-by-Pitch durch Lillebo gelang es ihnen, gleich zwei Punkte zur 3:1 Führung zu erzielen. Nachdem die Whippets im selben Inning wieder keine passende Antwort auf die Würfe von Schattmann parat hatten und abermals zwei Strike-Outs hinnehmen mussten, wiegten sich die Gäste in Sicherheit, denn sie konnten zu Beginn des vorletzten Spielabschnittes abermals aufgrund eines Fehlers von Lillebos Hintermannschaft punkten. Die Whippets gaben aber trotz des 1:4 Rückstands das Spiel noch nicht verloren und so gelang es endlich Fabian Araya-Ramos, nach einem Groundball des vierten Schlagmanns, Tobias Kuczulaba, den lang ersehnten Anschlusspunkt zu erlaufen.

Die junge Mannschaft aus Heidenheim schaffte es jedoch erneut, einen Fehler der gegnerischen Defensive nach einem Hit-by-Pitch auszunutzen und erzielte ebenfalls einen Run. Doch Araya-Ramos hatte die Whippets durch seinen Punkt wach gerüttelt und der bisher souveräne Schattmann verlor nach einem „lead-off-single“ von Spies die Nerven. Zwei leichte Groundballs zu ihm konnte er nicht in Outs verwandeln und auch seine Hintermannschaft erlaubte sich einen kapitalen Fehler. Bei einem Spielstand von 4:5, einem Aus und Läufern auf der zweiten und dritten Base wurden die Bases dann durch einen „Intentional-Walk“ (Pitcher wirft absichtlich vorbei) geladen und „J-Lo“ Lillebo, der zwar in diesem Spiel noch keinen Hit, aber jedes Mal exzellenten Kontakt mit dem Ball hatte, kam an die Platte. Bei zwei Strikes nahm er dann Maß und drosch Schattmanns Pitch ins Rightfield. Der Outfielder der Gäste konnte den Ball nicht gleich unter Kontrolle bringen und so punkteten zwei Darmstädter zum 6:5 Endergebnis.

„Es war bezeichnend für dieses Spiel, dass J-Lo auch offensiv die entscheidende Aktion hatte.“ resümierte Coach Könecke nach dem Sieg und spielte damit auf die eine oder andere Unsicherheit der Defensive an, die der Pitcher ausbügeln musste.

Spiel 2

Nach dem nervenaufreibenden ersten Spiel galt es nun, die Konzentration hoch zu halten und vor allem in der Defensive etwas sicherer zu agieren. Für Darmstadt startete Pitcher Swen Heß die Partie, musste allerdings J. und D. Vaas die Bases zur 2:0 Führung der Gäste umrunden lassen. Für Heidenheim begann der im Hinspiel überragend pitchende Juniorenspringer F. Stahlecker. Im ersten Inning sah es auch so aus, als könne er eine ähnlich gute Leistung wie in der letzten Begegnung abrufen, denn den Whippets gelang im ersten Inning trotz eines Hit-by-Pitches kein Punkt.

Das zweite Inning sollte für Stahlecker jedoch rabenschwarze enden. Heß schaffte drei schnelle Aus und so war es an der Darmstädter Offensive, das Ruder herumzureißen. Zwei Hits, zwei Walks, einen Hit-by-Pitch und zwei Errors der Heidenheimer Verteidigung später stand es 7:2 und die Whippets gingen erneut in die Defensive. Man könnte nun meinen, dass der Heidenheimer Siegeswillen nach der denkbar knappen Niederlage im ersten und dem nun doch beachtlichen Rückstand im zweiten Spiel geschwächt worden wäre, doch das Gegenteil war der Fall. Im dritten Inning zeigten sie, warum sie zu Recht die gefürchtetste Offensive der Liga haben: Heß warf gut, doch er musste vier Singles, ein Double und sogar ein „2-RBI-Triple“ abgeben, ehe ein Linedrive ins Rightfield von Spies aus der Luft zum dritten Aus gefangen werden konnte. Damit stand es 7:7, Stahlecker fing sich und konnte dieses Ergebnis bis zum Ende des dritten Innings halten.

Auch Heß fand wieder ins Spiel und ließ, unterstützt von seiner im zweiten Spiel wesentlich sicher wirkenden Hintermannschaft, in den letzten vier Innings lediglich 2 Hits und einen Run zu.

Heidenheim wechselte zu Beginn des punktlosen vierten Innings den Pitcher und J. Vaas übernahm für Stahlecker. Nach dem soliden vierten Inning hatte er jedoch mit argen Kontrollproblemen zu kämpfen und wurde im 5. Inning nach drei Walks und einem 2-RBI-Single durch Darmstadts Shortstop Araya-Ramos von seinem Teamkollegen S. Markofsky abgelöst. Doch auch dieser musste direkt ein 2-RBI-Single“ an Lillebo abgeben und nach einem Error von Stahlecker konnte Jörn Bremer auf 13:8 erhöhen. Der letzte Punkt der Whippets im sechsten Inning markierte dann den Endstand mit 14:8.

Somit stehen die Whippets nach dem sechsten Spiel der Rückrunde trotz des Ausrutschers in Tübingen mit 5:1 Siegen da und verdrängen Heidenheim durch die zwei Siege vom zweiten Platz der Tabelle in der zweiten Bundesliga Süd. Coach Könecke zeigte sich mit dem gewohnt guten Pitching, dem Ergebnis und der Moral der Mannschaft sehr zufrieden, bemängelte aber einige Unkonzentriertheiten am Schlag und in der Defensive, „die zu diesem Zeitpunkt der Saison nicht mehr vorkommen dürfen“. Diese gilt es nun innerhalb der nächsten zwei Wochen abzustellen, um gut vorbereitet nächste Woche nach Neuenburg und in zwei Wochen zum Hessenpokal nach Bad Homburg fahren zu können.

Das nächste Heimspiel findet dann am 15.08 gegen Ingolstadt statt. Die Ergebnisse der Hinrunde gegen Ingolstadt (2:1 und 4:3) lassen erneut auf spannende, knappe Spiele hoffen.

Quelle: Baseball-Club Darmstadt Whippets 1992 e.V.


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