Festkolloquium für Leibniz-Preisträger Prof. Dr. Jürgen Rödel

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TU DarmstadtDie Technische Universität Darmstadt hat ihren Preisträger des Gottfried Wilhelm Leibniz-Preises 2009 Prof. Dr. Jürgen Rödel am 31. März 2009 mit einem Festkolloquium geehrt.

Nach einer Ansprache von TU-Präsident Prof. Dr. Hans Jürgen Prömel hielt Ministerialdirigent Dr. Rolf Bernhardt, Leiter der Abteilung Hochschulen und Forschung im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, ein Grußwort. Die Laudatio hielt Prof. Dr. Wolfram Jaegermann vom Fachbereich Material- und Geowissenschaften der TU, an die sich Preisträger Prof. Jürgen Rödel mit einem Vortrag zum Thema „Keramische Rezepte“ anschloss.

In seiner Laudatio bezeichnete Prof. Dr. Wolfram Jaegermann Preisträger Prof. Rödel als „Aushängeschild der TU Darmstadt“: „Jürgen Rödel greift komplizierte Probleme auf und kann sie auf eine verständliche Ebene reduzieren. Er hat sich als wissenschaftliche Leitfigur für funktionale Keramiken und den darin ablaufenden Mechanismen etabliert und dafür absolut verdient den Leibniz-Preis erhalten.“

Der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis wurde Prof. Rödel am 30. März in Berlin verliehen und ist mit einer Dotierung von 1,25 Millionen Euro verbunden. Der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) jährlich vergebene Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis ist der renommierteste und höchstdotierte deutsche Wissenschaftspreis.

Prof. Dr. Jürgen Rödel, geboren 1958, ist seit 1994 Professor für Nichtmetallisch-Anorganische Werkstoffe an der TU Darmstadt. Nach seinem Studium der Materialwissenschaften in Erlangen und der Keramik in Leeds promovierte er 1988 an der University of California in Berkeley. 1992 habilitierte er sich an der TU Hamburg-Harburg. 1998 und 2004 hatte er Gastprofessuren an den Universitäten Washington/Seattle (USA) und Leeds (UK) inne. Seit 2003 ist Rödel Sprecher des Sonderforschungsbereichs „Elektrische Ermüdung in Funktionswerkstoffen“ an der TU Darmstadt.

Der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis

Der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis wird seit 1985 jährlich vergeben, in diesem Jahr an insgesamt elf Preisträger. Ziel des Leibniz- Programms ist es, „die Arbeitsbedingungen herausragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu verbessern, ihre Forschungsmöglichkeiten zu erweitern, sie von administrativem Arbeitsaufwand zu entlasten und ihnen die Beschäftigung besonders qualifizierter jüngerer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu erleichtern“, wie es bei der DFG heißt. Die Förderung wird nur auf Vorschlag Dritter gewährt.

Der Leibniz-Preis verleiht dem Preisträger eine Freiheit, die in der Wissenschaft einmalig ist: Die Ausgezeichneten können ihre Fördersumme innerhalb eines Zeitraums von bis zu sieben Jahren nach eigenen Vorstellungen und ohne Antrag für ihre wissenschaftlichen Arbeiten einsetzen. Bisherige Preisträger an der TU Darmstadt waren Prof. Dr. Frank Steglich aus der Festkörperphysik, der den Preis 1986 erhielt, und Prof. Dr. Bernd Giese (Organische Chemie), der 1987 ausgezeichnet wurde.

Der Namensgeber des Preises Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) war deutscher Philosoph und Wissenschaftler. Er gilt als der universale Geist seiner Zeit und war einer der bedeutendsten Philosophen des ausgehenden 17. und beginnenden 18. Jahrhunderts.

Quelle: TU Darmstadt


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