Gewalttäter bei Hessenderby KSV gegen Darmstädter Lilien

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PolizeiIn einer spannenden Begegnung schlug der KSV am Donnerstagabend (26.03.09) Darmstadt 98 mit 3:0. Rund um das Spiel hatte die Kasseler Polizei alle Hände voll zu tun. Die Schutzleute, die auf alle Eventualitäten vorbereitet und entsprechend stark vor Ort vertreten waren, nahmen eine Vielzahl von Personen beider Seiten in Gewahrsam, die beispielsweise durch Angriffe auf Busse des gegnerischen Lagers oder direkte Konfrontationen am Stadion oder im näheren Umfeld in Erscheinung getreten waren. So griffen etwa 10 bis 15 schwarz vermummte Personen einen Darmstädter Bus von einer über die Fahrbahn führenden Eisenbahnbrücke (Zubringer zwischen A 49 und Abfahrt DEZ) gezielt mit Feuerwerkskörpern und anderen Gegenständen an. Die aufgebrachten Darmstädter stoppten und verließen daraufhin den Bus, um auf die Brücke zu gelangen. Noch auf der Brücke wurden sie von der Polizei aus dem Verkehr gezogen.

In der Folgezeit kam es immer wieder zu Scharmützeln zwischen den verschiedenen Gruppen aus den beiden Hessenstädten. Aber auch andere gewaltbereite „Krawalltouristen“ waren wegen dem Fußballspiel in der Stadt. So nahm die Polizei drei aus Stuttgart stammende und einschlägig bekannte Personen fest, die „mal sehen wollten, was in Kassel so läuft“. Sie wurden von der Polizei, die konsequent das Konzept von Einsatzleiter Uwe Papenfuß umsetzte, vor die Alternative gestellt: Stadt verlassen oder Gewahrsamszelle. Auch aus Homburg an der Saar waren Unruhestifter angereist.

Gegen 22:00 Uhr kehrte wieder Ruhe ein und der Spuk war zu Ende. 31 Personen hatte die Polizei in Gewahrsam genommen bzw. festgenommen. So wurde zum Beispiel gegen einen aus Darmstadt stammenden 23 Jährigen ein Ermittlungsverfahren wegen Bedrohung, Beleidigung und Hausfriedensbruch eingeleitet, ein anderer in Homburg an der Saar lebender 37 Jähriger, offenbar einer der Rädelsführer, wurde wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte angezeigt. Eine Polizeibeamtin wurde leicht verletzt.

Quelle: Polizeipräsidium Nordhessen


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