ICE-Netz: Wissenschaftsstadt Darmstadt will neue Entwicklung mit Partnern beraten

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ICESeit einigen Tagen liegt der Wissenschaftsstadt Darmstadt die Reaktion der Deutschen Bahn AG (DB AG) auf den Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 30. Oktober 2008 vor, in dem die DB AG aufgefordert wird, eine „erneute Untersuchung unter Berücksichtigung von Tieflage und Deckelung der Trasse (…) im Bereich der Eschollbrücker Straße (…) zum Schutz der Anwohner vorzunehmen.“ Die DB AG beziffert die Kosten der von der Stadtverordnetenversammlung favorisierten Trassenvariante auf 111,9 Millionen Euro, nach Darstellung der Bahn wäre die teilweise Führung der Strecke in einem Tunnel rund 44 Millionen Euro teurer als ein ebenerdiger Verlauf entlang der Eschollbrücker Straße.

„Die Kostenberechnung der Bahn überrascht uns. Wir müssen davon ausgehen, dass der Bund diese Mehrkosten nicht übernehmen wird. Die Wissenschaftsstadt Darmstadt kann und will in der derzeitigen Situation die alleinige Verantwortung für einen derartigen finanziellen Aufwand nicht übernehmen. Wir haben eine Gesamtverantwortung für die Menschen in unserer Stadt, die ein Recht auf geordnete Finanzverhältnisse in der Kommune haben“, so Oberbürgermeister Walter Hoffmann. Angesichts dieser Situation sei es geboten, über realistische Alternativen nachzudenken.

„Wir halten an der Anbindung Darmstadts fest, und wir werden eine zufriedenstellende Lösung finden. Wir haben keinen „Tunnelblick Eschollbrücker Straße“, sondern müssen mit Bahn, Land und Region die gemeinsame Abstimmung suchen. Dabei werden auch die Variante 4 aus dem Raumordnungsverfahren und der Bahnhof an der Autobahn keine Tabuthemen sein“, erklärt Darmstadts Bau- und Verkehrsdezernent Dieter Wenzel. Dies habe man der Deutschen Bahn AG am vergangenen Donnerstag (18.) mitgeteilt und gleichzeitig die Bahn aufgefordert, die Funktion und Einbindung eines Bahnhofs „West“ zu überprüfen und darzustellen.

Quelle: Stadt Darmstadt – Pressestelle – Pressedienst


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