Passion 2009 – Die zehn Gebote – Predigten in der Gegenwart

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Sylvia SchenkAm 22. März 2008, um 10.00 Uhr, gibt es in der Stadtkirche Darmstadt einen Gottesdienst in dem Sylvia Schenk über „Du sollst nicht stehlen“ (7. Gebot) predigt.
Liturgie: Martin Schneider
Musik: Ideeenklau? – Orgelbearbeitungen
Wolfgang Kleber, Orgel

Sylvia Schenk ist Vorsitzende von Transparency Deutschland. Transparency International (TI), ist eine weltweit agierende nichtstaatliche Organisationdie sich in der nationalen, 1993 in Berlin vom ehemaligen Direktor der Weltbank für Ostafrika, Peter Eigen und Gleichgesinnten aus aller Welt gegründet, die sich in der n ationalenund internationalen volks- und betriebswirtschaftlichen Korruptionsbekämpfung engagiert. Ein harter Job – denn im weltweiten Korruptionswahrnehmungsindex rangiert Deutschland auf Platz 16, und ist damit korrupter als Länder wie Hongkong, Singapur und Großbritannien. Außerdem ist Sylvia Schenk sportlich: Junioren-Vizeeuropameisterin, Deutsche Meisterin, Olympiateilnehmerin, Co-Weltrekordlerin: Die erste Karriere der Sylvia Schenk war eine sportliche. Ihre Disziplin: der 800-Meter-Lauf. 1970 gewann sie eine Silbermedaille bei den europäischen Leichtathletik-Juniorentitelkämpfen; ihr erfolgreichstes Jahr war 1972, wo sie deutsche Meisterin wurde und sich für Olympia qualifizierte, allerdings nicht in die Endläufe kam. Noch immer macht sie viel Sport: „Ich laufe drei- bis viermal die Woche“, so die 55-jährige. Das Joggen in der Natur sei eine wichtige Kraftquelle für die Arbeit bei Transparenc … konsequent: Nach ihrer sportlichen Karriere engagierte sich Juristin Schenk ehrenamtlich in verschiedenen nationalen und internationalen Gremien des Sports. Als sie 2001 Präsidentin des Deutschen Radsportverbands (BDR) wurde, setzte sie sich hartnäckig für den Kampf gegen Doping ein – und wurde 2004 von ihren Funktionärskollegen abgewählt. „Es gab einen Streit um die korrekte Behandlung eines Verdachts auf EPO-Einnahme – der Rest des Vorstands war der Ansicht, man sollte den Fall nicht so hoch hängen, ich war für konsequentes Vorgehen“, berichtet Sylvia Schenk von den damaligen Vorgängen. Ihr Amtsnachfolger wurde übrigens Rudolf Scharping. …. zielstrebig: Im Radsport wurde Sylvia Schenks Einsatz für mehr Transparenz abgestraft. Nun widmet sie sich erneut demselben Thema – wenn auch mit einer anderen Stoßrichtung: Transparency kämpft gegen Korruption. Ihr Ziel für die kommenden Jahre: „Das Bewusstsein für die Notwendigkeit von mehr Transparenz und Integrität in der Gesellschaft weiter zu schärfen. Insbesondere beim Mittelstand, aber auch bei den Gewerkschaften und im Sport muss sich noch einiges tun.“ Was ihr beim BDR nicht gelang, könnte der Transparency-Vorsitzenden nun auf einem anderen Weg gelingen – vielleicht auf noch umfassendere Weise. … vertrauensvoll: Wer Interviews mit Sylvia Schenk liest, merkt schnell: Diese Frau sagt, was sie denkt, und engagiert sich für ihre Ziele – Ziele, die nur mit hohem ethischen Anspruch an die Umwelt verfolgt werden können. Ist da bei der obersten Korruptionswächterin Deutschlands nicht der Argwohn ein ständiger Begleiter? Auf die Frage, ob sie ein misstrauischer Mensch sei, antwortet Sylvia Schenk: „Nein. Das habe ich mir zwar schon öfter vorgenommen – gehe aber immer wieder positiv auf Menschen zu. Anders könnte ich nicht leben.“

Quelle & Bild: Stadtkirche Darmstadt


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