Sanierung der Räume des „Block Beuys“ im Hessischen Landesmuseum Darmstadt

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Nach der Auslagerung der Sammlungsbestände des Hessischen Landesmuseums Darmstadt in externe Depots beginnen im Februar 2009 die Ausführungen der Sanierungsarbeiten. Hiervon sind auch die sieben Räume des 1970 von Joseph Beuys installierten „[[Block Beuys]]“ im zweiten Stock des Museumsgebäudes betroffen.

Nach Prüfung der bautechnischen Vorgaben und der Risikoabwägung für die Objekte während der Sanierungsarbeiten in den Räumen des zweiten Stocks und in dem darüber befindlichen Dachgeschoss sieht das Museum einen Verbleib der Werke in den bisherigen Sammlungsräumen als nicht möglich an. Die Werke des „Block Beuys“ können aus konservatorischen Gründen auch nicht in externe Depots verbracht werden. Das Museum hat sich daher für eine temporäre Umsetzung der Werke vom jetzigen Westflügel in die Kabinette des Ostflügels des genannten Stockwerks entschieden. Nach geodätischer Vermessung des Raumes in Kubatur der heutigen Jute-Bespannung und der Stellungen der Werke und Vitrinen zueinander wird die Umsetzung Mitte Februar 2009 unter Verwendung hoch spezialisierter Transportverfahren erfolgen. Die Zwischenverwahrung der Werke in den speziell hergerichteten Räumen ist konservatorisch und sicherheitstechnisch gewährleistet.

Der Teppichboden in Raum 1 soll aufgrund der Gestaltung durch den Künstler mit gelbem Farbauftrag erhalten bleiben. Er wird während der Sanierungsarbeiten staub- und wasserdicht geschützt. Die übrigen sechs Räume erhalten z.B. einen Linoleum-Boden oder Estrich.

Der Zersetzungsprozess der jetzigen Jute-Bespannung wird nicht als ein vom Künstler intendierter, konzeptioneller Teil des „Block Beuys“ angesehen. Der durch die Gutachten ausgewiesene problematische Zustand sowie die zeitliche Erhaltungsperspektive der Jute würden eine Nachbesserung bedingen, die eine weitere Bewegung aller Werke innerhalb der nächsten zwanzig Jahre nach sich ziehen würde. Dies ist aus Gründen der konservatorischen Sicherheit der Kunstwerke nicht vertretbar. Die Sanierung sieht weiße Wände unter Beibehaltung der vom Künstler 1970 vorgefundenen Raumkubatur vor.

Quelle: Hessisches Landesmuseum Darmstadt


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