Saladin-Eck: Magistrat beschließt Umgestaltung des öffentlichen Raumes durch die Wissenschaftsstadt Darmstadt im Rahmen der Neubebauung ‚International House‘ durch die TU Darmstadt

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Das sogenannte ‚Saladin-Eck‘ an der Landgraf-Georg-Straße 3 soll eine Umgestaltung des öffentlichen Raumes durch die Wissenschaftsstadt Darmstadt, sowie die Neubebauung des ‚International House‘ durch die TU Darmstadt erhalten. Dies hat der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt in seiner jüngsten Sitzung beschlossen.

Für die bis zum Jahr 2008 durch den Elektrofachhandel ‚Saladin‘ genutzte Liegenschaft Landgraf-Georg-Straße 3 wurde im Jahr 2015 durch die Stadt ein Realisierungswettbewerb zur baulichen Entwicklung der Fläche durchgeführt. Gegenstand des Wettbewerbs war der Neubau eines innerstädtischen Gebäudes als architektonische zusammenführende Antwort auf die Heterogenität dieses zentralen Stadtraums.

„Die Grundstücke liegen in direkter Nachbarschaft zur Nachkriegsbebauung am östlichen Rand des Marktplatzes, dem denkmalgeschützten Solitär ‚Krone‘ sowie dem Schlossgebäude. Architektonisch, städtebaulich und verkehrlich treffen hier die Phasen und Brüche der Darmstädter Baugeschichte aufeinander. Uns war es wichtig einen Entwurf auszuwählen, der all das miteinander in Einklang bringt“, erklärt Stadtrat Michael Kolmer. „Aufgrund der topografischen Gegebenheiten sowie der Komplexität der Funktionen des öffentlichen Raums an dieser Stelle bedarf es hier einer Planung, die einerseits die neuen Gebäudegrenzen und andererseits die vielfältigen Anforderungen an den städtischen Verkehrsraum berücksichtigt.“

Mit dem ersten Preis des Realisierungswettbewerbes wurde das Büro studioinges aus Berlin ausgezeichnet. Im Jahr 2021 wurden die Grundstücke durch die Wissenschaftsstadt Darmstadt und der bauverein AG an die Technische Universität Darmstadt veräußert. Basis des Kaufvertrages ist die Umsetzung des Siegerentwurfs des im Jahre 2015 von der Wissenschaftsstadt Darmstadt ausgeschriebenen Realisierungswettbewerbs zur Neubebauung der Grundstücke. Die TU Darmstadt plant eine Nutzung des Gebäudes als internationales Service- und Begegnungszentrum („International House“). Die Arbeiten haben im Juli 2022 begonnen und sollen bis 2025 beendet sein.

Der öffentliche Raum des Saladin-Ecks soll Fußgängerfreundlicher gestaltet werden: „Funktional und gestalterisch bietet der öffentliche Raum zwischen Marktplatz, Holzstraße und Krone keinen ausreichend großen Gehweg. Die angrenzende Mauer trägt außerdem dazu bei, dass die Passantinnen und Passanten gerade bei kleineren Gruppenansammlungen auf das Gleisbett ausweichen. Dadurch können mit vorbeifahrenden Straßenbahnen gefährliche Situationen entstehen“, so Kolmer. „Daher ist es erforderlich den ÖPNV vom schmalen Fußweg zu trennen.“ Zudem soll ein einladendes Entree in die Innenstadt geschaffen und für den Neubau ein angemessener Außenraum mit Vorplatz umgesetzt werden. Der Fußweg soll dabei parallel zum Gebäude, außerhalb des Gleisbettes angeordnet werden.

Außerdem soll eine deutliche Verbesserung der Barrierefreiheit angestrebt werden. Zur Überwindung des Höhenunterschiedes ist sowohl eine Treppenanlage als auch eine Rampe zur barrierefreien Erschließung mit großzügigem Podest vorgesehen. Sitzblöcke bilden den seitlichen Abschluss zwischen Rampe und Treppenanlage. Die Stützmauer parallel zum Gleisbett soll durch Sitzstufen aufgelockert werden. Zur Sicherung des Gleisbettes ist auf diesem Höhenniveau ein Ganzglasgeländer vorgesehen.

Zur Vorentwurfsplanung waren das Stadtplanungsamt, das Mobilitätsamt, Grünflächenamt, Regierungspräsidium Darmstadt, die Untere Denkmalschutzbehörde, TU Darmstadt, HEAG mobilo GmbH, ENTEGA AG / e-netz AG und der Behindertenbeauftragte der Wissenschaftsstadt Darmstadt für barrierefreies Bauen und Mobilität eingebunden.

Im Bereich des Vorplatzes vor dem Haupteingang des „International House“ soll eine Bepflanzung mit Sitzelementen und / oder Fahrradabstellplätzen umgesetzt werden. Ziel der Planung ist es, qualitätsvolle Begrünungsmaßnahmen umzusetzen. Die Planung sowie die Pflanzmaßnahmen werden in Abstimmung mit dem Grünflächenamt vorgenommen.

Nach derzeitigem Kenntnisstand ist für die Baumaßnahme kein Schienenersatzverkehr erforderlich. Die Arbeiten können bei laufendem Betrieb bzw. während der nächtlichen Betriebspause der Straßenbahn durchgeführt werden.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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