Holzbrücken über Modau brauchen neue Brückenüberbauten

Teilen

Die durch Vandalismus verursachten Schäden an den über die Modau führenden Holzbrücken im Bereich Hirtengrundhalle / Hainweg und Bauerngarten sind so immens, dass die Brückenüberbauten aus Holz an beiden Brücken durch neue ersetzt werden müssen. Die Brücken werden für die weitere Nutzung gesperrt, da eine ausreichende Tragfähigkeit nicht mehr gewährleistet werden kann.

„Das ist das ernüchternde Ergebnis des Berichtes des vom Mobilitätsamt beauftragten Sachverständigen für Holzbau. Die Schäden an den Brücken sind also, wie befürchtet, so massiv, dass eine Instandsetzung nicht wirtschaftlich wäre. Und das nur, weil es Menschen gab, die diese Brücken mutwillig und vorsätzlich zerstört haben“, so Stadtrat Michael Kolmer.

Die Auftragserteilung für die erforderlichen Ingenieurbauleistungen ist vor kurzem erfolgt. Beauftragt wurde ein Ingenieurbüro, das Mitglied in der Qualitätsgemeinschaft Holzbrückenbau e. V. ist. Die Kosten der Ingenieurplanungsleistungen für die beiden Brücken belaufen sich auf 11 000 Euro bzw. 14 000 Euro. Die Kosten für den Neubau werden im Rahmen der jetzt beauftragten Planungsleistungen ermittelt.

„So sehr ich die Verärgerung mancher Teile der Eberstädter Bürgerschaft der letzten Wochen nachvollziehen kann, so sehr bitte ich um Verständnis, dass die Stadt ihrer Verkehrssicherungspflicht uneingeschränkt nachkommen muss. Wenn wir Brücken mit derartigem Schadensbild öffnen und es geschieht ein Unfall, wäre niemandem geholfen“, so Kolmer weiter. „Wann mit der Installation der neuen Brückenüberbauten gerechnet werden kann, können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen, da wir ganz am Anfang des Planungsprozesses stehen. Die Arbeiten zum Neubau der Fuß- und Radwegbrücke über Modau und Mühlgraben im Zuge der Blumenstraße laufen reibungslos und liegen darüber hinaus aktuell im Zeit- und Kostenplan. Die Fertigstellung wird für Ende Oktober anvisiert“, ergänzt Kolmer.

Die Wirtschaftswegbrücke über den Mühlgraben im Bereich „Felsenkeller“ soll aus wirtschaftlichen Gründen durch eine aus wasserrechtlicher Sicht mögliche Verrohrung ersetzt werden. Durch den Wegfall der Brücke werden künftig die Kosten der Bauwerksinstandhaltung entfallen. Die Planungen können derzeit aufgrund des anhaltenden Personalengpasses im Bereich Ingenieurbauwerke nicht wie geplant voranschreiten. Entsprechende Stellen wurden von der Wissenschaftsstadt Darmstadt wiederholt ohne Erfolg ausgeschrieben.

„Ein Problem, mit dem nicht nur die Stadt Darmstadt zu kämpfen hat. Und in solch einer Lage, muss – bei der Vielfalt der anstehenden Projekte in diesem Sachgebiet – nach wie vor streng priorisiert werden. Das sehr zeitkritische Projekt für den Neubau der Rheinstraßenbrücke genießt dabei oberste Priorität, denn wenn man die Rheinstraßenbrücke sperren müsste, hätte das drastische Folgen für den Verkehr in ganz Darmstadt“, so Kolmer abschließend.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


Teilen