Krisenstab zum Krieg gegen die Ukraine: Bürgermeister-Pohl-Haus bleibt auf Standby-Betrieb – Hilfslieferung des bauvereins sicher angekommen – Uzhhorods Bürgermeister zum Europawochenende in Darmstadt

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Der Krisenstab der Wissenschaftsstadt Darmstadt zum Krieg gegen die Ukraine hat sich in seiner Sitzung Mittwoch, 8. Juni 2022, weiter mit den beiden Themenfeldern Unterbringung von Geflüchteten und Unterstützung der Darmstädter Partnerstadt Uzhhorod in der aktuellen Krisensituation beschäftigt.

Wie die Arbeitsgruppe „Unterbringung“ berichtet, ist die Zahl der in Darmstadt offiziell registrierten Schutzsuchenden weiter zurückgegangen. Aktuell sind 1479 Schutzsuchende aus der Ukraine offiziell in Darmstadt registriert, das sind 12 Personen weniger als bei der letzten Erfassung vor einer Woche. Von den Geflüchteten sind momentan 505 Personen in Hotels, 85 vom Amt für Soziales und Prävention in private Haushalte vermittelt und 531 bei Freunden, Familie oder Bekannten untergebracht. Die Zahl der geflüchteten Menschen, die bereits eine eigene Wohnung in Darmstadt gefunden haben, hat sich weiter erhöht, auf nun 358. Für diese Woche hat das Land Hessen weitere 41 Personen zur Unterbringung in Darmstadt angekündigt, davon 16 Geflüchtete aus der Ukraine. Wie bisher können alle Schutzsuchende direkt in den von der Wissenschaftsstadt angemieteten Hotels untergebracht werden. Das in der Anfangsphase der Krisensituation als Zwischenunterkunft genutzte Bürgermeister-Pohl-Haus wird nicht zur Unterbringung genutzt. Nach Beschluss des Krisenstabes wird diese Notunterkunft aber auf „Standby“ gehalten, so dass schnell weitere Kapazitäten zur Versorgung der Menschen angeboten werden können.

Darüber hinaus ist der letzten Woche gestartete Hilfstransport mit sieben Paletten Lebensmitteln, Hygieneartikeln, zwei Krankenhausbetten, mehreren Rollstühlen, Krücken und Rollatoren, organisiert durch die große Spendenaktion der bauverein AG zur Unterstützung von Darmstadts Partnerstadt gestern Abend sicher in Uzhhorod angekommen. „Unser Dank gilt den Fahrern der Spedition, die den Transport in unsere Partnerstadt bereits einige Male erfolgreich durchführen konnten. Wir werden weiter alles dafür tun, unseren Freunden in der Ukraine schnell und unbürokratisch zu helfen“, so Oberbürgermeister Jochen Partsch.

Auch die Planungen für die Übergabe des vom Verein „Unternehmer für Darmstadt e.V.“ gespendeten Minibusses sind abgeschlossen: Anlässlich des bevorstehenden Europawochenendes vom 10. bis 11. Juni 2022 in Darmstadt, wird Uzhhorods Bürgermeister Bohdan Andriyiv, der Minibus persönlich übergeben. Außerdem ist geplant, dass Oberbürgermeister Partsch und Bürgermeister Andriyiv gemeinsam am internationalen Bürger- und Bürgerinnenfest, am kommunalpolitischen Workshop, dem anschließenden Grenzgang und an der Anti-Kriegsdemo am Samstag teilnehmen. „In diesem Jahr steht das Europawochenende im Schatten des Krieges gegen die Ukraine. Dennoch oder gerade deswegen möchten wir das Europawochenende begehen und damit ein deutliches Zeichen der Solidarität in Europa und für eine freie, vielfältige und weltoffene Gesellschaft setzen“, erklärt Oberbürgermeister Partsch. „Die Bedrohung von Freiheit und Demokratie durch den von Russland begonnenen Angriffskrieg gegen die Ukraine hat uns nachdrücklich verdeutlicht, wofür Europa steht: für universelle Werte, für Akzeptanz des jeweils Anderen – und für Entschlossenheit, wenn es gilt, den Frieden zu wahren oder wieder zu erlangen. Wir werden daher bei diesem Europawochenende auch unsere Solidarität mit der Ukraine und unsere Verbundenheit mit unserer Partnerstadt Uzhhorod, mit der wir in diesem Jahr das 30-jährige Bestehen unserer Verschwisterung begehen, deutlich und erneut zum Ausdruck bringen. Unserer Partnerstadt gilt weiterhin unsere volle und absolut notwendige Solidarität“, so Oberbürgermeister Partsch abschließend.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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