Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt beschließt neue Radverkehrsführung entlang der Bismarckstraße zwischen Leuschner- und Kasinostraße

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RadwegDer Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat eine neue Radverkehrsführung entlang der Bismarckstraße zwischen der Wilhelm-Leuschner-Straße und der Kasinostraße beschlossen. Die Bismarckstraße ist eine Hauptachse des ÖPNV, des Kraftfahrzeugs- und des Radverkehrs. „Im Rahmen des DAVIA-Projekts rund um den Willy-Brandt-Platz ist daher auch eine weitreichende Umverteilung des Verkehrsraums vom ruhenden Verkehr hin zum Radverkehr vorgesehen. Die jetzt beschlossene Planung ist eine Übergangslösung bis zur Umgestaltung im Rahmen des DAVIA-Projektes und zielt darauf ab, das aktuell für den Radverkehr erhebliche Gefahrenpotential mittels einer geänderten Markierung und Beschilderung deutlich zu verringern“, erklärt Mobilitätsdezernent Michael Kolmer.

Auf der Nordseite der Bismarckstraße wird zwischen der Einmündung der Wilhelm-Leuschner-Straße und der Kasinostraße halbseitig auf dem Gehweg geparkt. Die Parkstände werden wiederholt durch private Zufahrten und die Einmündung der Sieboldstraße unterbrochen, so dass auf einer Strecke von knapp 220 Meter Länge nur 20 bewirtschaftete Parkmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Obwohl Beginn und Ende der Parkstände gekennzeichnet sind, wird häufig auch auf den markierten Sperrflächen und Grenzmarkierungen geparkt. Die Sichtverhältnisse aus den Zufahrten und der Sieboldstraße sind auch bei ausschließlich legalem Parken nicht regelkonform.

An das halbseitige Gehwegparken schließt ein Fahrbahnstreifen an, der zwar nicht als Radfahrstreifen beschildert, jedoch mit Fahrradpiktogrammen ausgezeichnet ist. Dieser Radstreifen ist etwa 1,60 Meter breit und weist keinen Sicherheitsabstand zum ruhenden Verkehr auf. Bei einem auf Hauptverkehrsstraßen anzustrebenden Sicherheitsabstand von 75 Zentimeter beträgt die sicher nutzbare Breite des Streifens nur 85 Zentimeter.

Der sich links an diese Radfahrverkehrsanlage anschließende Fahrstreifen für den ÖPNV und Kraftfahrzeuge ist mit 2,60 Meter Breite im Bestand ebenfalls mindestens 65 Zentimeter zu schmal, so dass ein erhebliches Gefährdungspotential für die Radfahrerinnen und -fahrer besteht, die sich zwischen dem ruhenden Verkehr einerseits und dem ÖPNV bzw. Kraftfahrzeugverkehr andererseits bewegen. Auch für Fußgängerinnen und Fußgänger stehen nur rund 1,60 Meter Gehwegbreite zur Verfügung.

Die jetzt beschlossene Planung sieht vor, auf der Nordseite der Bismarckstraße das Gehwegparken durch einen rot markierten Radfahrstreifen von 2,30 Meter Breite zu ersetzen. Dadurch ist zum einen genug Platz für Radfahrerinnen und -fahrer vorhanden, um sich gegenseitig sicher zu überholen. Zum anderen hätten diese dann einen ausreichenden Abstand zum Kraftfahrzeugverkehr. Darüber hinaus kann der Streifen für den ÖPNV und den Kraftfahrzeugverkehr auf etwa 3,30 Meter verbreitert werden.

An der Haltestelle Klinikum wird der Radverkehr in Abstimmung auf einem Streifen ohne Rotmarkierung geführt. Als bauliche Trennung zum Kraftfahrzeugverkehr werden Leitschwellen eingebaut, um zu vermeiden, dass Autoverkehr rechts an der haltenden Straßenbahn vorbeifährt. Die Haltestelle Klinikum selbst wird in voller Länge und deutlich erkennbar markiert. Der Gehweg kann auf seiner gesamten Breite von 2,30 Meter genutzt werden.

Auf der Südseite der Bismarckstraße zwischen Grafenstraße und Willy-Brandt-Platz befinden sich zehn Besucherparkplätze für das Erste Polizeirevier. Daneben verläuft ein 1,85 Meter breiter Radfahrstreifen, ebenfalls ohne den notwendigen Sicherheitsraum. In diesem Bereich soll der Radstreifen auf Anregung und in Abstimmung mit der Polizei um 60 Zentimeter nach links verzogen werden, um Radfahrerinnen und -fahrer aus der „Dooring“-Zone zu führen. Der dafür benötigte Raum kann von den hier sehr breiten Autofahrspuren (geradeaus/Rechtsabbieger) abgezogen werden, ohne dass Parkstände entfallen. Zwischen Kasinostraße und Klinikum soll die bestehende Rotmarkierung aufgefrischt und durch Piktogramme ergänzt werden.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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