Krisenstab zum Krieg gegen die Ukraine: Stadt bietet Schulbeihilfe für geflüchtete Kinder und Jugendliche über Bildungs- und Teilhabepaket – Neue Postkarten und Flyer informieren über Angebote der Jugendarbeit und Kinderbetreuung

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Der Krisenstab der Wissenschaftsstadt Darmstadt zum Krieg gegen die Ukraine hat sich in seiner Sitzung am Dienstag, 19. April 2022, weiter mit den beiden Themenfeldern Unterbringung der Geflüchteten und Unterstützung der Darmstädter Partnerstädte in der aktuellen Krisensituation beschäftigt. Dabei standen in der Sitzung vor allem die städtischen Angebote für die bereits in Darmstadt angekommenen Menschen zur Schulbeihilfe, der Kinder- und Jugendarbeit und Kleinkindbetreuung im Mittelpunkt.

So stellt die Wissenschaftsstadt Darmstadt über das Bildungs- und Teilhabepaket Unterstützungsleistungen z. B. für den Schulbedarf, für Klassenfahrten, Lernförderung oder für kostenfreies Mittagessen zur Verfügung. „Bei dem Bildungs- und Teilhabepaket handelt es sich um ein Leistungsangebot speziell zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus einkommensschwachen Familien. Dadurch soll die Möglichkeit einer verbesserten Teilhabe am gesellschaftlichen Leben in der Gemeinschaft und ein verbesserter Zugang zu Bildung ermöglicht werden“, erläutert Bürgermeisterin Barbara Akdeniz das Bildungspaket. „Seit Anfang des Jahres wurde zum Beispiel der Zuschuss zum Kauf von Schulmaterialien für Hefte, Stifte, Taschenrechner und Turnbeutel auf 156 Euro jährlich erhöht“, so Akdeniz weiter.
Zum Bildungspaket zählt auch die Übernahme der Kosten für das gemeinsame Mittagessen in Kindergarten und Schule, so dass der Eigenanteil für die Eltern entfällt. Darüber hinaus können Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren pauschal 15 Euro monatlich für den Sportverein, den Musikunterricht, die Teilnahme an der Feuerwehrfreizeit oder ähnliches erhalten, wenn diese gebührenpflichtig sind. „Mit dieser Leistung soll es Kindern und Jugendlichen ermöglicht werden, sich in Vereins- und Gemeinschaftsstrukturen zu integrieren und insbesondere Kontakt zu Gleichaltrigen aufzubauen. Der Zuschuss kann individuell eingesetzt werden für: Mitgliedsbeiträge aus den Bereichen Sport, Spiel, Kultur und Geselligkeit, Unterricht in künstlerischen Fächern, angeleitete Aktivitäten der kulturellen Bildung oder für die Teilnahme an Ferienfreizeiten“, so Akdeniz.

Interessierte können sich bei Fragen oder für eine persönliche Beratung bei Frau Bauer 06151 13-2488, Frau Hamann  06151 13-3267, Frau Hein 13-3410  und Herr Jaeger 06151 13-2506 melden. Alle Informationen zu den Voraussetzungen und zur Beantragung gibt es auch online unter https://www.darmstadt.de/leben-in-darmstadt/soziales-und-gesellschaft/bildungspaket.

Die von Darmstadt-Marketing in Kooperation mit Darmstadt-Citymarketing und weiteren Partnerinnen und Partnern organisierten 200 Osterpakete sind wie geplant an Kinder in der Erstunterbringung ausgegeben worden und haben für viele lächelnde Gesichter gesorgt. Auch die Beratungen für Seiteneinsteiger in die Darmstädter Schulen wurde weitergeführt: Hier konnten weitere 67 Beratungsgespräche durchgeführt werden. Wie das Schuldezernat berichtet, gibt es weiterhin freie Plätze um möglichst allen geflüchteten schulpflichtigen Kindern ein Angebot zu machen: „Sowohl die Plätze für Seiteneinsteiger in Darmstadts Schulen als auch für die Erstberatungsgespräche zur Klärung der Bildungskenntnisse sind weiter verfügbar. Wir möchten allen geflüchteten Kindern und Jugendlichen in Darmstadt die Möglichkeit geben, möglichst schnell wieder eine für sie passende Schule zu besuchen“, erläutert Akdeniz weiter. Darüber hinaus wurde von der Darmstädter Kinder- und Jugendarbeit eine Postkarte konzipiert, die kompakt alle Angebote der Kinder- und Jugend-Freizeiteinrichtungen im Stadtgebiet vorstellt. Diese soll zusammen mit einem neuen Flyer zur Kleinkindbetreuung demnächst an allen Anlaufstellen verteilt werden.

Wie die AG-Unterbringung berichtet, sind die in der Notunterkunft im Bürgermeister-Pohl-Haus aktuell 9 Personen untergebracht, die demnächst auf andere Unterkünfte verteilt werden. Ansonsten sind derzeit insgesamt 1259 Personen offiziell in Darmstadt registriert. Davon sind 401 Personen in Hotels, 80 vom Amt für Soziales an Privat vermittelt und 695 bei Freunden und Bekannten untergebracht. Die Zahl der Personen, die eine eigene Wohnung gefunden haben, steigt auf 83.

Auch die Planungen für die städtische Veranstaltung zur Information der Stadtgesellschaft über den aktuellen Stand der Unterstützungsangebote mit Oberbürgermeister Jochen Partsch und Bürgermeisterin Akdeniz gehen weiter. Es wird eine Infobörse geben, bei dem die verschiedenen Angebote individuell vorgestellt werden können. Eine Kleiderbörse im Bürgerpark befindet sich ebenfalls in der Vorbereitung.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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