„DA mittendrin“: Wissenschaftsstadt Darmstadt bringt Entwicklungskonzept für die Innenstadt auf den Weg

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Das vom Magistrat beschlossene Entwicklungskonzept für die Darmstädter Innenstadt startet nun offiziell mit den ersten Online-Sessions ab Montag, 28. März 2022. Es soll die Grundlage für die Sicherung der Attraktivität der City in den nächsten Jahrzehnten liefern. Das Projekt hat Oberbürgermeister Jochen Partsch am Freitag, 25. März 2022, in einer Pressekonferenz vorgestellt.

In den vergangenen Jahren hat sich die Struktur vieler deutscher Innenstädte – auch die Darmstadts – stark verändert. Der Strukturwandel beim Handel durch Online-Einkäufe ist dafür ein Grund, die Covid-19-Pandemie hat diesen Wandel in den vergangenen zwei Jahren zusätzlich befeuert.

Seit Jahrzehnten waren der Einzelhandel wie auch Kaufhäuser die Hauptmagneten für die Besucherinnen und Besucher von Innenstädten. Das Entwicklungskonzept „DA mittendrin“ baut auf der These auf, dass eine Innenstadt in Zukunft nicht mehr alleine durch den Handel geprägt wird. Insgesamt soll dem Handel zwar weiterhin eine Leitfunktion zukommen, allerdings im Mix mit Bürgerservices, Gastronomie mit Außenbewirtschaftung, Kultur- und Bildungsangeboten, Wohnen in Obergeschossen, Praxen, kleinteiligen und bedarfsgerechten Büroeinheiten – sowie einem Mehr an Grün im öffentlichen und privaten Raum und Aufenthaltsbereichen mit angenehmem Ambiente.

Oberbürgermeister Jochen Partsch: „Eine zukunftsfähige Innenstadt braucht natürlich auch den Handel, aber sie braucht noch weitaus mehr. Sie muss auch ein Platz sein, an dem man wohnen und leben kann. Hier können die Menschen Cafés besuchen, sie muss Platz für Konzerte unter freiem Himmel bieten, für einen Markt, auf dem sich die Menschen mit regionalen Produkten versorgen können. Sie muss Platz für Ausstellungen und Events haben, Ateliers für Kunstschaffende und Kreativwirtschaft. Die einmalige Kulturszene ist unsere große Stärke. Die Verbindung von Kultur und Innenstadt macht uns einzigartig. Zu einer Innenstadt der Zukunft gehören für mich aber auch eine gute öffentliche Verkehrsanbindung genauso wie eine optimale technische Ausstattung zum Beispiel mit unserem Darmstadt WiFi. “

Ein fester Bestandteil des Prozesses ist die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger. Die Stadtgesellschaft ist eingeladen, sich intensiv mit den zentralen Fragestellungen auseinanderzusetzen. Aktuell werden die Formate im Wesentlichen digital geplant. Zur Beteiligung von Kindern und Jugendlichen ist ein eigener Beteiligungsbaustein vorgesehen. Begleitet wird der Prozess über die städtische Webseite. Hier wird der Prozess erläutert, über die Beteiligungsmöglichkeiten informiert und der aktuelle Stand dokumentiert. Genauso wichtig wie die wünschenswerte Bürger- und Bürgerinnenbeteiligung ist die Beteiligung der Stakeholderinnen und Stakeholder, also Institutionen und Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, natürlich auch die Einbeziehung der städtischen Verantwortlichen.

Mit der Umsetzung des Entwicklungskonzeptes wurde das Hamburger Stadtentwicklungsbüro urbanista beauftragt, das zuerst eine Ist-Analyse erstellen wird, die die Basis für alle weiteren konkreten Schritte ist.

Planungsdezernent Michael Kolmer: „Die zukunftsfähige Innenstadt muss Möglichkeiten bieten, sich entfalten zu können. Unser Ziel muss eine lebendige attraktive Innenstadt sein, die Darmstadt repräsentiert, die vielfache Anlässe für einen Besuch bietet, in der sich die Bürgerinnen und Bürger gerne treffen wollen und wohlfühlen können. Dabei müssen wir auch besonderes Augenmerk auf den öffentlichen Raum, Platzgestaltungen und die Übergänge zu den benachbarten Wohnquartieren legen.“

Weitere Informationen zum Entwicklungskonzept „DA mittendrin“ sowie die Möglichkeit zur Online-Beteiligung gibt es unter www.darmstadt.de/damittendrin.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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