Darmstädter Kinderbetreuungseinrichtungen auf dem Weg in mehr Normalität – wichtiger Schritt im Umgang mit positiven Fällen in Kitas: Gesundheitsamt ermittelt keine Kontaktpersonen unter den Kindern in den Kindertagesstätten mehr und verhängt keine Betretungsverbote für Kontaktpersonen in der Kinderbetreuung

Teilen

In der KW/07 2022 regelte die Hessische Landesregierung die aktuelle Corona-Rechtslage neu und erweitert damit den Handlungsspielraum für die Trägerinnen und Trägern von Kinderbetreuungseinrichtungen. Bei einem positiven Schnelltest bzw. bestätigtem PCR-Test bleibt zunächst das Vorgehen unverändert. Betroffene (Kinder, Fachkräfte) begeben sich unmittelbar für 10 Tage in Isolation. Nach 5 Tagen kann sich das betroffene Kind mit einem negativen Corona-Antigentest freitesten. Neu ist in diesem Zusammenhang, dass am Folgetag für die Kontaktpersonen mittels negativem Bürgerinnentest bzw. Bürgertest die Kinderbetreuungseinrichtungen wieder betreten dürfen. Ab sofort ist somit keine generelle Absonderung von Kindern als Kontaktpersonen mehr erforderlich, es werden keine Betretungsverbote mehr ausgesprochen.

Das Gesundheitsamt der Wissenschaftsstadt Darmstadt und des Landkreises Darmstadt-Dieburg geht noch einen Schritt weiter und verzichtet auf die Freitestung der Kontaktpersonen am Folgetag. Es wird kein generelles Betretungsverbot mehr ausgesprochen.

„Hintergrund dieser Entscheidung ist die medizinische Bewertung des Gesundheitsamtes, dass die Covid-19-Infektionszahlen in Deutschland, in Hessen und auch speziell in Darmstadt rückläufig sind. Die Infektionen sind fast ausschließlich der Variante Omikron zuzuordnen, diese verlaufen überwiegend symptomlos oder in Form eines leichten Erkältungsinfekts. Hierbei ist die Altersgruppe der Kinder unter sechs Jahren deutlich am geringsten betroffen“, so Stadtkämmerer und Gesundheitsdezernent André Schellenberg.

„Mit diesem Vorgehen wird insbesondere das Wohl der Kinder in den Mittelpunkt gerückt,  deshalb begrüße ich das vereinfachte Verfahren sehr. Kinder brauchen für ihre Entwicklung unbedingt andere Kinder und soziale Kontakte, sie haben schon zu viele Einschränkungen hinnehmen müssen, dieses Vorgehen begünstigt die Bedarfe der Kinder. Auch haben zahlreiche Eltern Schwierigkeiten, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu gewährleisten, insbesondere diejenigen, die zur kritischen Infrastruktur zählen, deshalb wird hier auch diesem Aspekt Rechnung getragen“, so Bürgermeisterin und Sozialdezernentin Barbara Akdeniz.

Wichtig ist hierbei, dass den Eltern dringend empfohlen wird, ihre Kinder regelmäßig zu testen, sei es als Laienschnelltest, beim Kinderarzt oder an einer Bürgerinnen- bzw. Bürgerteststation. Die Kindertagesstätten werden weiter schnell und transparent informieren und kommunizieren, wenn es zu positiven Coronafällen in den Einrichtungen kommt. Die Eltern der nicht betroffenen Kinder können daraufhin selbst entscheiden, ob sie ihr Kind abholen und zu Hause betreuen, oder das Kind weiter die Einrichtung besucht.
Das Verfahren fußt auf den rückläufigen Fallzahlen der letzten Woche und der Tatsache, dass Kinder unter sechs Jahren, die am geringsten betroffene Altersgruppe im Zusammenhang mit einer SARS-CoV-2-Erkrankung sind.

„Wir werten diesen Schritt als deutliche Entlastung für alle Beteiligten und begrüße den Vorstoß sehr“, kommentieren Bürgermeisterin Akdeniz und Stadtkämmerer Schellenberg die Nachrichten aus Wiesbaden. „Es ist gut, dass in gemeinsamer Abstimmung mit allen Beteiligten – Gesundheitsamt, Jugendamt, Trägervertreterinnen und Trägervertretern – ein für Darmstadt guter Weg in Richtung Normalität beschritten werden kann.“

Die Rücksprache mit Trägervertreterinnen und Trägervertretern und dem städtischen Hauptelternbeirat hatten durchweg positive Resonanzen.

„Das Kindeswohl und die Bedürfnisse der Kinder sind uns in der Abwägung von Entscheidungen sehr wichtig. Bei den Überlegungen wägen wir die Sachlage ab und behalten die Lage weiter im Blick. Wichtig bleibt die regelmäßige, freiwillige Testung der Kinder“, so Bürgermeisterin Barbara Akdeniz abschließend.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


Teilen