Wissenschaftsstadt Darmstadt veröffentlicht 4. Quartalsbericht 2021 zu Maßnahmen der Radverkehrsinfrastruktur

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FahrradAlle drei Monate informiert die Wissenschaftsstadt Darmstadt mit einem Quartalsbericht über den Ausbau der Radmobilität. Der nun fertiggestellte Bericht des 4. Quartals 2021 enthält alle Verbesserungen der Monate Oktober, November und Dezember mit Vorher-Nachher-Bildern und kurzem Text und ist hier öffentlich einsehbar.

„Auch mit dem 4. Quartalsbericht halten wir die Transparenz für die Bürgerinnen und Bürger aufrecht und arbeiten weiter daran, dass das Fahrrad eine attraktive Alternative zu anderen Verkehrsmitteln darstellt und dass sich der Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehr in Darmstadt sukzessive weiter erhöht“, erklärt Mobilitätsdezernent Michael Kolmer. „Insgesamt haben wir auch in 2021 trotz der Widrigkeiten durch die Corona-Pandemie wieder eine Menge erreicht. So wurden in Summe im Jahr 2021 etwa rund 300 neue Fahrradabstellmöglichkeiten im Stadtgebiet geschaffen. An Schulen, an Bahnhöfen, in der Innenstadt, in den Stadtteilen.  Zudem wurden an vielen Stellen alte Fahrrad-Stellhilfen gegen neue ausgetauscht. Alleine am Ludwigsplatz 50 und am Luisenplatz 30. Die neuen Abstellbügel ersetzen die alten einfachen Anlagen, zudem ist der Abstand zwischen den einzelnen Bügeln größer geworden. Alles dokumentiert in unseren Quartalsberichten“, so Kolmer.

Unter anderem wurden im 4. Quartal 2021 folgende Maßnahmen umgesetzt:

Im Rahmen eines Kooperationsprojektes zwischen der Wissenschaftsstadt Darmstadt und der Stadt Weiterstadt, wurde der Radweg zwischen Waldkolonie und Weiterstadt-Riedbahn auf einer Länge von 700 Meter grundhaft saniert und ausgebaut und auf 3,50 Meter verbreitert. Damit wurde ein Lückenschluss im Radwegenetz zwischen Darmstadt und Weiterstadt geschlossen.

Im Zuge einer Fahrbahndeckenerneuerung wurde die Katharinenstraße in Eberstadt umgestaltet und Radfahrenden die Nutzung der Fahrbahn entgegen der Einbahnrichtung zwischen der Nebenfahrbahn der Heidelberger Landstraße und der Heinrich-Delp-Straße ermöglicht. Die veraltete Führung des Radverkehrs über den Gehweg konnte somit auf den aktuellen Stand der Technik gebracht werden. Durch eingefärbte Furten im Bereich der Knotenpunkte soll auf den Radverkehr aufmerksam gemacht werden, der nun auch bei den geltenden Vorfahrtsregeln („rechts-vor-links“) beachtet werden muss. Durch die Demontage einer Leitplanke im Kurvenbereich zur Heinrich-Delp-Straße erhalten zu Fuß Gehende in Zukunft mehr Platz auf dem vorhandenen Gehweg.

Die Querung der Landesstraße 3097, Kranichsteiner Straße zwischen Jagdschloss Kranichstein und Messel, war für die Nutzerinnen und Nutzer des Hessischen Radfernwegs R8 bisher eine Herausforderung, da zwei Fahrstreifen gleichzeitig zu queren waren und somit Lücken im Verkehr aus beiden Fahrtrichtungen gesucht werden mussten. Die Fahrzeuge haben in diesem Bereich eine Geschwindigkeit von bis zu 70 km/h. Nun wurde vom Baulastträger Hessen Mobil eine Querungshilfe mit einer Inselbreite von 2,50 Meter errichtet. Ergänzend wurde beidseitig ein Warnschild „Radverkehr“ (Zeichen 138-10) aufgestellt. Damit wird die Verkehrssicherheit deutlich erhöht, da nun jeder Richtungsfahrstreifen einzeln gequert werden kann.

Im vierten Quartal 2021 wurden zudem an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet über 70 neue Abstellplätze für Fahrräder geschaffen:

In der Heidelberger Landstraße in Eberstadt, in Höhe der barrierefreien Querung an der Dreifaltigkeitskirche, wurden durch die Umwandlung von zwei Pkw-Stellplätzen in vier Fahrradabstellanlagen die Sichtbeziehungen verbessert. An dieser Stelle fahren täglich über zwanzig Straßenbahnen sowie die Busse der Linie EB entlang. In der morgendlichen Spitzenstunde queren dort mehr als fünfzig zu Fuß Gehende die Straße. Von dieser Verbesserung der Sichtbeziehungen profitieren auch die Schulkinder, denn der Schulwegeplan der Ludwig-Schwamb-Schule sieht für die Kinder, die aus der Odenwaldstraße oder der Schlossstraße kommen, vor, dass sie die Heidelberger Landstraße an der dortigen barrierefreien Querungshilfe überqueren.

Am Kranichsteiner Bahnhof wurden durch die DB Station&Service 14 Bügel für 28 Fahrräder direkt am Gleiszugang errichtet. Zuvor gab es dort keine Abstellanlage, beziehungsweise während der Bauzeit des dortigen Stellwerksgebäudes eine temporäre Abstellanlage.

Das Nordbad erfreut sich seit seiner Neueröffnung großer Beliebtheit. Allerdings konnte die Fahrradabstellanlage noch nicht fertiggestellt werden, weil die dafür vorgesehene Fläche noch von der Baustelle für das DSW-Funktionsgebäude belegt wird. Zusätzlich zu einigen Fahrradbügeln direkt vor dem Nordbad-Eingang wurden nun weitere 18 Abstellplätze auf dem Parkplatz jenseits der Straßenbahnschienen errichtet. Nach Fertigstellung der endgültigen Fahrradabstellanlage wird sie wieder demontiert werden.

In der Peter-Behrens-Straße wurden Gehwegnasen regelmäßig zugeparkt, so dass sie nicht für die Querung der Fahrbahn genutzt werden konnten. Nun wurden an vier Gehwegnasen jeweils zwei Abstellbügel für insgesamt 16 Fahrräder errichtet. Und in unmittelbarer Nähe zu einer großen Carsharingstation zwischen der Mollerstadt und Bessungen am Marienplatz, wurde eine Fahrradabstellanlage für sechs Fahrräder errichtet.


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