Krisenstab zur Covid-19-Pandemie: 595 neue Fälle am Freitag, neuer Pandemie-Tageshöchstwert – Inzidenz steigt auf 1685,6 – Gremium tauscht sich zu gesellschaftlichen Belastungen im Schatten der Pandemieentwicklung aus

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Der Covid-19-Krisenstab der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat sich in seiner Sitzung am Freitag, 28. Januar 2022, zunächst erneut mit der Entwicklung des Infektionsgeschehens in der Stadt beschäftigt. Hier muss mit 595 neuen Fällen für die Stadt am Freitag (28.01.22) wieder ein neuer Pandemie-Höchstwert an Neuinfektionen pro Tag vermeldet werden. Wie das Gesundheitsamt mitteilt, sind für die Wissenschaftsstadt Darmstadt kumuliert nun 17.170 laborbestätigte Fälle registriert. Die Inzidenz steigt weiter und liegt nun bei 1685,6.

Neben den reinen Zahlen stand heute allerdings auch der Austausch über die Auswirkungen der noch immer enormen Belastungen für Kinder, Eltern, Schul-, Krankenhaus und Kitapersonal im Mittelpunkt der Beratungen: „Uns ist bewusst, dass wir als Darmstädter Krisenstab, jenseits aller bereits umgesetzten Maßnahmen und deren regelmäßiger Kontrolle, im Moment leider wenig an der Gesamtsituation ändern können“, erklärt Oberbürgermeister Jochen Partsch. „Dies ist für alle Beteiligten, die weiter fokussiert und mit großer Energie an der Bewältigung der Pandemie, am Schutz ihrer Mitmenschen, arbeiten, anstrengend. Umso wichtiger ist es, immer wieder auch die Probleme in den Fokus zu nehmen, die abseits von nackten Zahlen und Krankheitslast in der Gesellschaft existieren. Der permanente Stress, die Erschöpfung, die Sorge um die Familie. All das liegt uns allen nach zwei Jahren Pandemie schwer auf der Seele. Es ist dabei aber wichtig, sich bewusst zu machen, dass es im Grunde allen so geht und dass es trotz aller aktuellen Widrigkeiten keine Alternative dazu gibt, immer wieder den Zusammenhalt zu betonen, sich gegenseitig Mut zu machen, daraus Kraft zu ziehen und so gut es geht weiter mit Zuversicht in die Zukunft zu blicken – und sich soweit noch nicht geschehen impfen zu lassen.“

In den Darmstädter Kliniken ist die Situation derzeit noch stabil, auch wenn Prognosen für die kommenden Wochen einen weiteren Anstieg der Patientenzahlen vor allem auf der Normalstation voraussagen, die dann auch wieder zu Kapazitätseinschränkungen führen könnten. Auch die Zahl der Ausfälle bei Mitarbeitenden durch Erkrankung oder Quarantäne nimmt weiter zu. Auf Normal- und Intensivstation befinden sich im Klinikum Darmstadt 14 (12), im Elisabethenstift 11 (0), im Alice-Hospital 9 (0) und in den Kinderkliniken 7 Patientinnen und Patienten mit Covid-19.

Im Kita und Schulbereich steigen die Zahlen weiter. Während sich das Infektionsgeschehen im U3-Bereich verglichen mit Ü3 noch auf etwas niedrigerem Niveau abspielt, sind weiterhin vor allem die Grundschulen betroffen. Insgesamt haben sich die Zahlen im gesamten Bereich Schule im Vergleich zur KW/03 2022 verdoppelt.

Die weiter steigenden Infektionszahlen kommen jetzt vermehrt auch in den Unterkünften für Obdachlose und Geflüchtete an. Gerade bei Letzteren zahle sich jetzt aus, wie das Amt für Soziales und Prävention berichtet, dass Geflüchtete in Darmstadt zu großen Teilen in wohnungsgleichen Segmenten untergebracht sind. Dies verhindere zuverlässig größere Ausbrüche. Eine weitere gute Nachricht ist, dass bei den mobilen Impfterminen in beiden Bereichen insgesamt noch einmal 105 Menschen geimpft werden konnten.
Auch in den Pflegeeinrichtungen nähmen die Fälle zu. Hier sei jedoch zum einen die hohe Impfquote unter den Mitarbeitern als auch der geübte Umgang mit der Situation der Grund für eine noch immer handhabbare Situation.

Die Impfambulanzen melden weiter sinkende Zahlen. So seien am Mittwoch in Bessungen 150, am Donnerstag noch 100 und im darmstadtium am Mittwoch (26.01.) 349, am Donnerstag (27.01.22) nur noch 295 Impfungen verabreicht worden. Die Ambulanzen wollen nun versuchen, die Auslastung ohne Reduktion der Öffnungszeiten etwas besser auf die kompletten Tage zu verteilen.

Der Krisenstab kommt am Montag, 31. Januar 2022, zu seiner nächsten Sitzung zusammen.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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