Wissenschaftsstadt Darmstadt lädt zur digitalen Bürgerinformation zum Planungsprozess für Kuhnwaldt-Gelände und Starkenburg-Kaserne ein

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Die Wissenschaftsstadt Darmstadt lädt interessierte Bürgerinnen und Bürger für Donnerstag, 3. Februar 2022, von 19 bis 21 Uhr zu einer Bürgerbeteiligungsveranstaltung ein, um Planungsprozesse und Planungsziele zur weiteren Entwicklung des ehemaligen Kuhnwaldt-Geländes sowie der südlich angrenzenden Starkenburg-Kaserne vorzustellen, zu diskutieren und Hinweise für die weitere Planung einzuholen. Aufgrund der andauernden Ausnahmesituation durch die Covid-19-Pandemie wird die Veranstaltung als Onlineveranstaltung über Webex stattfinden. Eine Anmeldung muss bis 2. Februar 2022 per E-Mail an bauleitplanung [at] darmstadt [dot] de erfolgen. Eine Anmeldung per E-Mail ist erforderlich, damit die Zugangsdaten zur Verfügung gestellt werden können. Zur Teilnahme muss das Programm nicht auf dem Rechner installiert werden.

„Die Entwicklung der genannten Flächen ist eingebettet in die gesamtstädtischen Entwicklungskonzepte. Diese wurden mit umfangreicher Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger erarbeitet und als Leitbild im Masterplan DA 2030+ verankert. Hierbei geht es im Kern um die Frage, wie die aktuellen Herausforderungen der Stadtentwicklung Darmstadts bis ins Jahr 2030 und darüber hinaus gesteuert und räumlich gestaltet werden können“, erklären OB Jochen Partsch und Planungsdezernent Michael Kolmer. „Der von der Stadtverordnetenversammlung beschlossene Masterplan DA 2030+ entfaltet seine räumliche Wirkung in den Stadtteilen. Daher sollen die Aussagen des Masterplans und die darin formulierten Ziele für die Entwicklung der frei werdenden Flächen Kuhnwaldt-Gelände und Starkenburg-Kaserne in Verbindung mit dem bestehenden Stadtteil Waldkolonie gemeinsam betrachtet werden. Bevorstehende Veränderungen werden als Chance gesehen für eine positive, nachhaltige und der Zukunft zugewandte Entwicklung“, so Partsch und Kolmer.

„Für das ehemalige Kuhnwaldt-Gelände hat die Stadtverordnetenversammlung bereits im Jahr 2019 die Aufstellung eines Bebauungsplanes (W 51.1) beschlossen, um eine städtebauliche Umstrukturierung des ehemaligen Bahngeländes zu überwiegend Wohnzwecken zu erreichen und somit auch der Deckung des anhaltenden Wohnraumbedarfs nachzukommen“, erläutern Oberbürgermeister Jochen Partsch und Wohnungsdezernentin Barbara Akdeniz. „Das Gelände wird voraussichtlich ab Mitte der zwanziger Jahre für eine bauliche Entwicklung zur Verfügung stehen. Daher wollen wir die erforderlichen Planungsschritte zeitnah anstoßen und voranbringen.“

Das angrenzende Gelände der Starkenburg-Kaserne wird derzeit noch durch die Heeres-Instandsetzungs-Logistik genutzt. „Hier haben wir in den vergangenen Jahren erfolgreiche Verhandlungen mit dem Bundesministerium der Verteidigung geführt mit dem Ergebnis, das Gelände in einigen Jahren für zivile Zwecke nutzen zu können“, erklärt OB Partsch weiter. „Damit entstehen die Möglichkeit und das Erfordernis, die Entwicklung der beiden Flächen zusammenhängend zu betrachten, auch wenn sie zeitlich versetzt erfolgen wird. Die über 40 Hektar große Gesamtfläche bietet ein großes Potential für die weitere Stadtentwicklung, im bereits bebauten Innenbereich neue Nutzungsangebote zu entwickeln. Auch hier ist es Ziel, einen überwiegenden Teil der Flächen für Wohnungsbau sowie daraus folgende Infrastruktureinrichtungen zur Verfügung zu stellen.“

Entsprechend der städtischen Zielsetzung zur Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an Planungsprozessen wurde das Aufstellungsverfahren für den Bebauungsplan W 51.1. auf die Vorhabenliste gesetzt. Hierzu erfolgte ein Quorumsantrag, der durch Stadtverordnetenbeschluss zur Durchführung einer freiwilligen Bürgerbeteiligung führt, die lange vor den gesetzlich vorgegebenen Beteiligungsrahmen begonnen werden kann. Die derzeit noch militärisch genutzte Starkenburg-Kaserne wird mit einbezogen in die Öffentlichkeitsbeteiligung, da die gemeinsame Betrachtung der Entwicklungspotentiale insbesondere bei der Planung von großen Infrastrukturprojekten wie z.B. der Erschließung mit dem ÖPNV oder sozialer Infrastruktur eine wesentliche Rolle spielt.

Der Bebauungsplan W 51.1 – ehemaliges Bahngelände nördlich der Starkenburg-Kaserne – wurde als Vorhaben auf der Vorhabenliste der Wissenschaftsstadt Darmstadt veröffentlicht. Im Februar 2021 ist fristgerecht ein Antrag zur Durchführung einer Bürgerbeteiligung beim Magistrat eingegangen. Das erforderliche Unterschriftenquorum wurde erreicht. Mit der Veranstaltung wird dem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung über den Quorumsantrag nachgekommen.

An der Veranstaltung am 3. Februar 2022 werden neben Oberbürgermeister Partsch, Bürgermeisterin Akdeniz und Stadtrat Kolmer auch der Projektentwickler sowie das beauftragte Planungsbüro teilnehmen. Die Veranstaltung wird einen Überblick über die ersten Ergebnisse der bisher erstellten Gutachten zu den Themen Artenschutz, Bodenschutz, Erschütterungen, Klima, Geruchsimmissionen und Mobilität geben.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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