Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt beschließt Weiterentwicklung des Darmstädter Sozialtickets

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Wer in Darmstadt lebt und Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe oder Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhält, hat seit 2019 mit dem sogenannten Sozialticket die Möglichkeit, den ÖPNV innerhalb von Darmstadt vergünstigt zu nutzen. Um dessen Inanspruchnahme weiter zu steigern, hat der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt  in seiner Sitzung vom Mittwoch, 10. November 2021, neue Rahmenbedingungen für das Darmstädter Sozialticket beschlossen. Während bisher für die 9-Uhr-Monatskarte der Preisstufe 2 ein städtischer Zuschuss in Höhe von 33 Prozent auf den bereits durch den RMV vergünstigten Abgabepreis gewährt wird, wird der Zuschuss ab dem 1. Juli 2022 auf alle Preisstufen innerhalb der Stadt Darmstadt ausgeweitet und die zeitliche Bindung der Monatskarten entfällt. Aufgrund der systemtechnischen Vorlaufzeiten wird die Umstellung zum kleinen Tarifwechsel am 1. Juli 2022 erfolgen.

„Mobilität ist ein wichtiger Aspekt von gesellschaftlicher Teilhabe“, erklärt Bürgermeisterin Barbara Akdeniz. „Mit der nun beschlossenen Anpassung des Sozialtickets sind Anspruchsberechtigte erheblich flexibler hinsichtlich der zeitlichen Nutzung und der Reichweite. Zudem wird der städtische Zuschuss für die Tickets auf mindestens 50 Prozent angehoben und entlastet die Nutzerinnen und Nutzer damit zusätzlich finanziell“, so Akdeniz. Die Änderungen wurden mit dem Bündnis für soziale Gerechtigkeit besprochen und werden von deren Seite begrüßt, so Akdeniz. „Grundsätzlich plädieren wir aber dafür, auch auf Bundesebene den Beitrag für Mobilität im Regelsatz deutlich zu erhöhen. Das ist nicht nur ein Beitrag für Teilhabe sondern auch zum Klimaschutz. Die kommunale Ebene kann nur einen begrenzten Ausgleich schaffen und fehlende finanzielle Mittel nicht komplett kompensieren. Dennoch wurden nun durch die neuen Konditionen des Darmstädter Sozialtickets die individuellen Mobilitätsbedarfe der Menschen besser berücksichtigt und finanzielle Hürden deutlich reduziert“, erläutert die Bürgermeisterin.

Zudem wird das Ticket beziehungsweise der für den Erwerb des Tickets bei der HEAG mobilo und dem RMV vorzulegende Berechtigungsnachweis ab Sommer 2022 webgestützt über die bereits für soziale und kulturelle Vergünstigungen nutzbare Teilhabecard abgebildet. Die Wissenschaftsstadt Darmstadt geht damit auch hier einen weiteren Schritt in Richtung Digitalisierung.

Abschließend weist die Stadt auf die ab dem 1. Januar 2022 gültigen Preisanpassungen der HEAG mobilo beziehungsweise des RMV hin, die sich auch auf den Abgabepreis des Sozialtickets auswirken. Nähere Infos zu den Preisen ab nächstem Jahr finden sich auf der Internetseite des RMV sowie der Wissenschaftsstadt Darmstadt.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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