Spatenstich für neue Karbonisierungsanlage des EAD

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Am Mittwoch, 3. November 2021, fand auf der Kompostierungsanlage Kranichstein des Eigenbetriebs für kommunale Aufgaben und Dienstleistungen der Wissenschaftsstadt Darmstadt (EAD) der Spatenstich für die neue Karbonisierungsanlage statt.

„Mit der Karbonisierungsanlage wird der EAD künftig jährlich knapp 4000 Tonnen Darmstädter Grünschnitt zu hochwertiger Pflanzenkohle verarbeiten“, erklärt der für den EAD zuständige Stadtkämmerer André Schellenberg. „Durch den Wegfall des Kompostierungsprozesses verringert sich die jährliche CO2-Belastung der Atmosphäre um rund tausend Tonnen – insofern hat die neue Anlage, die Mitte 2022 in Betrieb genommen wird, eine hohe Bedeutung für den Klimaschutz und damit die Klimaziele der Wissenschaftsstadt Darmstadt.“

Pflanzenkohle entsteht durch thermische Pyrolyse von Biomasse. Durch ihre poröse Struktur und ihre gewaltige innere Oberfläche kann Pflanzenkohle einerseits Wasser und Nährstoffe speichern und andererseits Schadstoffe binden. Außerdem bleibt rund die Hälfte des Kohlenstoffs des Ausgangsmaterials in ihr langfristig gebunden.

„Diese Eigenschaften machen Pflanzenkohle zu einem vielseitig einsetzbaren Material, das zum Beispiel als Bodenverbesserer und Futtermittelzusatz in der Landwirtschaft, in der Textil- und Lebensmittelindustrie, in der Trink- und Abwasserbehandlung und als Baustoff im Gebäudebau angewendet werden kann“, betonte Kämmerer Schellenberg anlässlich des Baubeginns.

Bei der Karbonisierungsanlage handelt es sich um eine Zwei-Meiler-Anlage der Firma Carbon Technik Schuster (CTS), die im östlichen Teil der Kompostierungsanlage auf einer Grundfläche von 400 Quadratmeter unter einem mit Photovoltaik bestücktem Dach installiert wird. Die bei der Produktion der Kohle anfallende Wärme wird benutzt, um den Grünschnitt vorzutrocknen und mittels einer Gasturbine Strom zu erzeugen, mit dem sowohl die Karbonisierungsanlage betrieben wird als auch ein Teil des Eigenbedarfs der Kompostanlage abgedeckt werden kann.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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