Wissenschaftsstadt Darmstadt führt Gewerbeflächenbedarfsanalyse in Darmstadt-Nord durch

Teilen

Die Stadtverordnetenversammlung wird am Donnerstag (30.09.21) eine Gewerbeflächenbedarfsanalyse im Zusammenhang mit den vorbereitenden Untersuchungen für eine mögliche städtebauliche Entwicklung in Darmstadt / Nord zur Kenntnis nehmen. Dies teilen Oberbürgermeister Jochen Partsch und Planungsdezernent Michael Kolmer mit.

„Im Zuge der vorbereitenden Untersuchungen müssen zahlreiche fachliche Grundlagen erarbeitet und analysiert werden. Infolge der möglichen gewerblichen Nutzungsperspektive haben wir daher auch eine Gewerbeflächenbedarfsanalyse beauftragt“, so Oberbürgermeister Jochen Partsch. „Ziel dieser Beauftragung war es insbesondere, die tatsächliche Bedarfslage für unterschiedliche Segmente näher zu betrachten und daraus eine Umsetzungsempfehlung für die Wissenschaftsstadt Darmstadt abzuleiten. Hierbei war es auch zwingend erforderlich, die Bedarfe und Flächenangebote in einem regionalen Kontext zu betrachten“, so Partsch weiter.

Das zu erstellende Gutachten sollte insbesondere auch der Feststellung dienen, ob die Durchführung einer Entwicklungsmaßnahme in dem jeweiligen Untersuchungsbereich zur Deckung eines erhöhten Bedarfs an Arbeitsstätten im Sinne des Baugesetzbuches erforderlich sein wird. Die Bedarfsermittlung sollte in Form einer Prognose erfolgen, die in zwei Richtungen notwendig ist: Zum einen ist der gegenwärtige und zukünftige Bedarf an Arbeitsstätten zu ermitteln. Zum anderen ist zu überprüfen, welche Möglichkeiten zur Deckung des festgestellten Arbeitsstättenbedarfs ohne die Entwicklungsmaßnahme bestehen.

Die nun vorliegende Gewerbeflächenbedarfsanalyse beinhaltet eine fundierte Bedarfsprognose an Gewerbeflächen bis ins Jahr 2040. Ebenfalls darin enthalten ist das Ergebnis der Untersuchung der nach heutigem Wissensstand bekannten, gewerblichen Leerstands- und Potentialflächen im gesamten Siedlungsgebiet. Die dafür vom beauftragten Fachgutachterbüro angewandten Prognosemodelle sind sowohl wissenschaftlich als auch städtebaurechtlich anerkannt und können im Gutachten nachvollzogen werden. Jede einzelne in Betracht kommende Potentialfläche wurde hierbei auf ihre Verfügbarkeit, Eignung zur Bebauung und Bedarfsdeckung, bauplanungsrechtlichen Situation etc. untersucht und in der Analyse aufgelistet.

Planungsdezernent Michael Kolmer betont hierbei: „Die Gewerbeflächenbedarfsanalyse ist quasi als Ausgangs- und Statusbericht zu verstehen. Sie stellt die aktuell vorhandenen Flächenpotentiale dar und gibt ein aktuelles Bild der nach derzeitigem Stand prognostizierten Bedarfe wider. Ein fortlaufender Prozess der Bestandsaufnahme und -analyse von Gewerbeflächenoptionen wird die gesamten vorbereitenden Untersuchungen in den kommenden Jahren flankieren und wird selbstverständlich zum Ende der vorbereitenden Untersuchung abschließend betrachtet und dargelegt.“ Zu betonen sei in diesem Zusammenhang, dass die zukünftigen Gewerbeflächenbedarfe, die aus der Studie hervorgehen, und der räumliche Umfang einer Entwicklungsmaßnahme – sollte es dazu kommen – nicht identisch sein müssen.

Vor Abschluss der mehrjährigen vorbereitenden Untersuchungen ist eine Fortschreibung des Gutachtens geplant. Dabei wird einerseits der zum künftigen Zeitpunkt bestehende Gewerbeflächenbedarf ermittelt sowie durch eine fortlaufende Dokumentation der Nachfragesituation begleitet. Andererseits werden die im aktuellen Gutachten identifizierten gewerblichen Potentialflächen erneut auf gesamtstädtischer Ebene intensiv geprüft sowie bezüglich ihres Vorhandenseins und ihrer Mobilisierbarkeit evaluiert werden.

„Mit dieser Fortschreibung fußt der mögliche Beschluss einer Entwicklungsmaßnahme unter anderem auf einer mehrjährig fortgeschriebenen und zum künftigen Zeitpunkt aktuellen Gewerbeflächenbedarfsanalyse“, so Partsch und Kolmer abschließend.

Weitere Informationen zu den vorbereitenden Untersuchungen zum Prozess finden sich auf der Internetseite www.darmstadt.de/wixhausen-ost. Über wixhausen-ost [at] darmstadt [dot] de kann direkt Kontakt zur Steuerungsgruppe der vorbereitenden Untersuchungen aufgenommen werden. Sie besteht aus Fachleuten der Stadtverwaltung und der, von der Wissenschaftsstadt Darmstadt beauftragten, Projektsteuerung NH ProjektStadt.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


Teilen