Wissenschaftsstadt Darmstadt legt Gleichstellungsbericht vor – Wichtiger Grundstein für zukünftige, zielgerichtete Arbeit

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Im Zuge der Umsetzung des 1. Gleichstellungsaktionsplans der Wissenschaftsstadt Darmstadt zur Europäischen Charta zur Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene liegt nun ein Gleichstellungsbericht für die Wissenschaftsstadt vor. Dieser wurde in enger Zusammenarbeit des Frauenbüros, der Sozialplanung und der Abteilung Statistik und Stadtforschung mit Professorin Dr. Yvonne Haffner von der Hochschule Darmstadt erstellt. Er beinhaltet eine Bestandsaufnahme der lokalen Gleichstellungspolitik, die Definition von Handlungsansätzen und einen Überblick über die frauenpolitische Landschaft der Stadt.

Hierzu erklärt Bürgermeisterin und Frauendezernentin Barbara Akdeniz: „Die Erfolge, die die Wissenschaftsstadt Darmstadt zur Umsetzung der Gleichstellung von Frauen und Männern vorzuweisen hat, werden nun durch einen umfassenden Gleichstellungsbericht ergänzt, der Transparenz und Übersichtlichkeit zur Gleichstellungssituation von Frauen und Männern schafft.  Auch in Darmstadt unterscheiden sich die Lebensverläufe von Männern und Frauen nach wie vor grundlegend. Eine Kombination gesellschaftlicher Strukturen und individueller Entscheidungen bringt Auswirkungen für die Geschlechter mit sich, die im Endergebnis zu den bekannten schlechteren Teilhabechancen von Frauen führen. Die im Bericht dargestellten empirischen Befunde und die daraus abgeleiteten Handlungsansätze bieten eine sehr gute Basis für künftige politische Weichenstellungen und Maßnahmen. Diese wollen wir gemäß dem Motto ,Darmstadt wird gerechter!‘ im nächsten Gleichstellungsaktionsplan weiter ausbauen.“

Edda Feess, die Leiterin des Frauenbüros, ergänzt: „Mit der Unterzeichnung der Europäischen Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene im Mai 2015 hat sich die Wissenschaftsstadt Darmstadt verpflichtet, in sämtliche allgemeine politische Konzepte und Maßnahmen die etwaigen Auswirkungen auf die Situation von Frauen und Männern bereits in der Konzeptionsphase aktiv und erkennbar zu integrieren, um vorhandene Strukturen der Geschlechter-Diskriminierung auf der Grundlage relevanter lokaler und sonstiger Daten strukturiert und methodisch zu überwinden.“

Das Frauenbüro hat für diesen Bericht zahlreiche Datenlagen aus unterschiedlichen Quellen auf Grundlage der Lebensverlaufsperspektive aus dem 1. Gleichstellungsbericht der Bundesregierung in stetigem partizipativem Austausch mit der Praxis aus Verwaltung, Politik, Forschung und frauenpolitischen Trägern überprüft und diskutiert und mit Datenerhebungen aus dem Frauen-Netzwerk ergänzt. Da der Bericht in den Zeiten der Corona-Maßnahmen entstanden ist, wurde ganz aktuell die Geschlechtergerechtigkeit in der Corona-Krise mit in den Blick genommen.

Die sich aus dem Bericht ergebenden Handlungsansätze werden nun im Rahmen der Erarbeitung des 2. Gleichstellungsaktionsplans zur Europäischen Charta weiter konkretisiert.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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