Ausbau der Frankfurter Straße zwischen Landwehr- und Kahlertstraße: Arbeiten beginnen 2022

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Im Zuge der Gleiserneuerung durch HEAG mobilo wird die Frankfurter Straße zwischen Landwehrstraße und Kahlertstraße ausgebaut. Dies hat der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt beschlossen. Dabei werden auch der Abwasserkanal vergrößert und verlegt sowie Rad- und Gehwege entsprechend dem DAVIA-Projekt umgebaut. Die Arbeiten sollen im Frühjahr 2022 beginnen und werden etwa anderthalb Jahre dauern.

„Die Notwendigkeit dieser Maßnahmen ergibt sich zum einen aus dem sehr schlechten Zustand des Unterbaus der Straßenbahn“, erklärt Mobilitätsdezernent Michael Kolmer. „Zum anderen ist es das Anliegen der Wissenschaftsstadt Darmstadt, mit Blick auf den Klimaschutz und die  angestrebte Verkehrswende gerade bei solchen Magistralen den Straßenquerschnitt zu verändern und den Straßenraum neu zu verteilen – das heißt Nutzungen entsprechend den heutigen Notwendigkeiten anders zu priorisieren. Die Gleiserneuerung ist eine gute Gelegenheit, dies in der Frankfurter Straße mit anzupacken. Das wird in engem Kontakt mit beteiligten Bürgerinnen und Bürgern und nicht zuletzt den Anwohnenden geschehen.“

Ursprünglich war vorgesehen, nach der Gleiserneuerung in der Frankfurter Straße ein Provisorium auf Basis des aktuell bestehenden Querschnitts wiederherzustellen. Der Ausbau des neuen Querschnitts sollte dann erst zusammen mit dem Ausbau des Willy-Brandt-Platzes erfolgen. Der Komplettausbau wurde unter Einbindung aller Projektbeteiligten geprüft, die Bauabläufe konnten dabei so angepasst werden, dass nun beabsichtigt ist, den Endausbau bereits im Zuge der Gleiserneuerung final herzustellen. Voraussetzung dafür ist zusätzlich die Erneuerung der Stromkabel in den Gehwegen. Die Stromleitungen im Bereich des westlichen Gehwegs wird E-Netz im Vorfeld des vorgesehenen Baubeginns erneuern, der für Ende April 2022 vorgesehen ist. Der Austausch der Stromleitungen im östlichen Gehwegbereich wird gemeinsam mit der Verlegung der Gas- und Wasserleitung erfolgen.

Im Vergleich zu einem Ausbau der Geh- und Radwege erst im Zuge des Umbaus des Willy-Brandt-Platzes werden die Baukosten deutlich reduziert und die Belastung der Anwohnerschaft auf ein notwendiges Minimum beschränkt (eine statt zwei Baumaßnahmen innerhalb weniger Jahre).

Ziel der Planung ist die Aufwertung der ÖPNV-Achse, die Schaffung einer durchgängigen Verbindung für den Radverkehr und die Stärkung der Aufenthaltsqualität. Der Straßenraum wird neu aufgeteilt, wobei beidseitig abgesetzte Geh- und Radwege vorgesehen sind. Das halbseitige Gehwegparken auf der Westseite entfällt. Mittelfristig ist eine Parkraumbewirtschaftung für das angrenzende Johannes- und Martinsviertel vorgesehen. Die Trennung von Radverkehr und ÖPNV ermöglicht  ein schnelleres Vorankommen für den ÖPNV und ein sicheres und bequemeres Fahren für den Radverkehr. Die im Vergleich zum Bestand künftig schmalere Fahrbahn reduziert die Barrierewirkung der Frankfurter Straße und erhöht durch die breiteren Seitenräume die städtebauliche Qualität des Straßenraums.

Die Baumaßnahme ist grundsätzlich beitragspflichtig. Infolge des Ausbaus im Zuge der Gleiserneuerung entstehen Synergieeffekte, die zu einer deutlichen Kostenersparnis bei den für die Beiträge zugrunde zu legenden Baukosten führen. Die Kosten für die Herstellung der Gleise und der Straßenfläche trägt die HEAG mobilo. Somit fallen keine Beiträge für den Ausbau der Fahrbahn an.

Die bevorstehenden Arbeiten beim Kanal-, Gleis- und Straßenbau sollen im Oktober/November  2021 bei einer Bürgerinformationsveranstaltung vorgestellt werden; während des Baus werden regelmäßig Bürgersprechstunden direkt vor Ort angeboten.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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