Krisenstab zur Covid-19-Pandemie: Vorbereitungen auf Praxistage gehen weiter – Stadt folgt Einschätzung des Städtetags zu Öffnungsstrategien – 5 neue Fälle am Freitag – Inzidenz bei 53,8

Teilen

Der Covid-19-Krisenstab der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat sich in seiner Sitzung am Freitag, 26. Februar 2021, erneut mit der Entwicklung des Infektionsgeschehens sowie mit der weiteren Vorbereitung auf die sogenannten ‚Praxistage‘ im Impfzentrum an den kommenden beiden Wochenenden beschäftigt. Dort sollen jeweils am 27. und 28. Februar sowie am 6. und 7. März 2021 insgesamt 1400 Impfungen für medizinisches Personal und die ambulante Pflege durchgeführt werden. Vor besondere Herausforderungen stellt die Kolleginnen und Kollegen im Impfzentrum dabei leider die notwendige Datenpflege, da das System von Landesseite bisher nicht entsprechend angepasst worden ist. „Das macht uns durchaus Schwierigkeiten“, erklärt Oberbürgermeister Jochen Partsch. „Aber wir versuchen wie immer das Beste für die Darmstädter Bevölkerung herauszuholen und werden auch hier eine pragmatische Lösung finden.“ Um die Abläufe effektiver durchführen zu können, hat man sich entschieden, neben den Impfungen im Zentrum mit drei mobilen Teams in Wixhausen zu impfen. Es handelt sich dort aber nicht, wie in der Öffentlichkeit teilweise falsch wiedergegeben, um ein weiteres Impfzentrum.

Was das Infektionsgeschehen betrifft, so bewegen sich die Zahlen laut Gesundheitsamt weiter auf einem ähnlichen Niveau wie in den drei Wochen zuvor. Zwar ist die Zahl der Neuinfektionen in der KW 8/21 leicht höher als in der zurückliegenden, ein stabiler Trend nach oben lässt sich dadurch jedoch noch nicht ableiten. Insgesamt sind für die Wissenschaftsstadt Darmstadt für den Freitag (26.02.21) 5 laborbestätigte Fälle von Covid-19 dazugekommen, so dass kumuliert nun 3985 laborbestätigte Fälle in Darmstadt registriert sind. Die Inzidenz liegt bei 53,8.

Auch in den Darmstädter Kliniken bewegen sich die Zahlen weiter auf einem ähnlichen Niveau wie in den vergangenen zwei Wochen. Die Verhältnisse sind stabil aber es gibt noch keine deutliche Entlastung im Wochenverlauf. Auf Normal- und Intensivstation befinden sich im Klinikum Darmstadt 15 (17), im Elisabethenstift 9 (3) und im Alice-Hospital 9 (0) Patientinnen und Patienten mit Covid-19. Durchaus besorgt schauen die Kliniken allerdings auf die derzeitige deutschlandweite Fallzahlentwicklung, zeigt doch die Erfahrung aus den ersten beiden Wellen, dass nach etwa zwei Wochen bis zwei Monaten nach Ansteigen der Kurve die Auswirkungen auf die Kliniken spürbar werden. Neu und gut im Vergleich etwa zum letzten Jahr ist sicher die Durchimpfung bestimmter Risikogruppen, dennoch sei man sehr vorsichtig und betrachte das Geschehen sehr aufmerksam.

Die Lage im Bereich der Altenpflege ist weiter ruhig. Insgesamt habe man dort (und in anderen Einrichtungen) seit Start der Taskforce am 30. November 2020 2600 Schnelltests durchgeführt, die insgesamt 6 positive Ergebnisse zu Tage gefördert hätten. Für die Lage in den Schulen und Kitas begrüßen das Schul- und das Sozialdezernat die bald anstehenden Impfungen von Grundschul- und Förderschullehrerinnen und -lehrern sowie von Erzieherinnen und Erziehern. Dies sei ein positives Signal für zum Schutz der Beschäftigten in diesen wichtigen und sensiblen Bereichen.

Um die Möglichkeiten für Öffnungen in der aktuellen Infektionssituation zu bewerten, tagte zudem das Präsidium des Deutschen Städtetags digital unter Beteiligung von OB Jochen Partsch. In der Debatte um eine Corona-Perspektive plädiert das Gremium für eine Perspektive mit abgesicherten Öffnungsschritten und der unbedingten Verhinderung eines dritten Lockdowns. Dabei müsse jeder weitere Öffnungsschritt zwingend mit einer passenden Teststrategie verbunden werden. Politische Entscheidungen zur Corona-Strategie müssten zudem nachvollziehbar sein und klar und verständlich kommuniziert werden, und: Die schrittweisen Öffnungen von Kitas und Schulen seien absolut richtig. „Dies ist auch die Position der Wissenschaftsstadt Darmstadt“, erläuterte dazu OB Partsch. „Wir brauchen eine Perspektive, wie es in den kommenden Wochen weitergeht, mit abgesicherten Öffnungsschritten. Für umfassende Öffnungen gibt es aber derzeit noch keinen Spielraum. Allerdings gibt es intensive Gespräche sowohl mit dem Einzelhandel und der Gastronomie als auch den Kulturschaffenden, wie schrittweise Öffnungen sicher organisiert werden können.“

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


Teilen